Scylla AG erwirbt die MS Bremen von Hapag-Lloyd Cruises
Die Schweizer Reederei Scylla AG gilt seit 1973 als „Pionier der Flusskreuzfahrt“ und hat sich mit dem Bau innovativer Schiffe einen Namen gemacht. 2018 gründete das Unternehmen mit VIVA Cruises einen eigenen Flussreiseveranstalter – und nun baut es mit dem Kauf der MS Bremen von Hapag-Lloyd Cruises ein weiteres Standbein auf.
Insgesamt gehören Scylla derzeit 31 Flusskreuzfahrtschiffe mit Platz für jeweils bis zu 220 Gäste, die an verschiedene Veranstalter verchartert sind. Nun möchte die Reederei ihre über Jahrzehnte gewachsene Erfahrung aus dem Flussbereich erstmals auch auf einem Hochseeschiff mit vergleichbarer Gästeanzahl einsetzten.
„Dafür eignet sich die MS Bremen perfekt. Auch unsere nautische und technische Kompetenz kommt hier zum Tragen. Darüber hinaus können wir so unseren bestehenden Kunden Neues in geschätzter Scylla-Qualität bieten und unseren Kundenstamm erweitern“, sagt CEO Arno Reitsma.
Hapag-Lloyd Cruises wiederum hat keine Verwendung mehr für die MS Bremen, wenn der dritte Expeditionsneubau – die Hanseatic spirit – im Frühjahr 2021 in Dienst gestellt wird. „Auch wenn die Bremen ein ganz besonderes Charakter-Schiff in unserer Flotte ist und uns allen seit mehr als 25 Jahren sehr am Herzen liegt, wollen wir uns im Expeditionsbereich künftig auf drei moderne Expeditionsschiffe mit neuester Umwelttechnik fokussieren“, erklärt CEO Karl J. Pojer.
Der letzte Katalog für die MS Bremen mit allen Kreuzfahrten bis April 2021 wird am 22. Jänner dieses Jahres erscheinen. Anfang Mai 2021 soll dann die Übergabe an den neuen Eigentümer stattfinden. Danach wird das Schiff unter einem neuen Namen außerhalb des deutschsprachigen Raums vermarktet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.