Hapag-Lloyd Cruises tauft die neue Hanseatic nature
Die ursprünglich am 12. April 2019 geplante Taufe der Hanseatic nature musste Hapag-Lloyd Cruises ebenso absagen wie die anschließende Jungfernfahrt: Das erste von drei bestellten Schiffen der neuen Expeditionsklasse wurde nicht rechtzeitig fertig. Nun ist es bei der Reederei angekommen – und getauft ist es inzwischen auch.
Die Zeremonie fand am Abend des 4. Mai 2019 im Hamburger Hafen statt. Eingeladen waren allerdings nur die rund 200 Mitarbeiter von Hapag-Lloyd Cruises. Als Taufpatin fungierte Isolde Susset, die als Leiterin Expedition Cruises und Touristik maßgeblich am Neubauprojekt mitgewirkt hat und den Bereich Expedition seit mehr als 15 Jahren prägt.
Am 5. Mai stach die Hanseatic nature dann erstmals mit Gästen an Bord in See. Die Route führt das 138 Meter lange und 22 Meter breite Schiff zur Isle of Skye, zur Isle of Lewis und zu den Orkney- und Shetlandinseln. Von dort nimmt Kapitän Thilo Natke dann Kurs auf den norwegischen Sognefjord und den Aurlandsfjord. Letzte Station der ersten Reise ist Bergen.
Im Oktober 2019 folgt die Indienststellung des zweiten Neubaus – der Hanseatic inspiration – und im Mai 2021 dann die Hanseatic spirit. Die neue Expeditionsklasse wird durch eine Investition des Mutterkonzerns TUI Group finanziert. Somit sind alle Schiffe der Flotte Eigentum von Hapag-Lloyd Cruises und der TUI Group.
Der Neubau bietet Platz für maximal 230 Gäste. Diese Zahl wird bei Antarktis- und Spitzbergen-Kreuzfahrten auf 199 reduziert. Die Eisklassen PC6, zwei ausfahrbare Balkone, 17 Zodiacs und E‑Zodiacs mit umweltfreundlichem Elektroantrieb, eine Marina und bordeigene Kajaks ermöglichen den Passagieren intensive Naturerfahrungen.
Ein SCR-Katalysator reduziert den Ausstoß von Stickoxid um fast 95 Prozent. Ruder mit Spezial-Propeller und eine besondere Rumpfkonstruktion verringern den Treibstoffverbrauch und somit auch die Emissionen. Die technischen Voraussetzungen für die Nutzung von Landstrom sind vorhanden.
Zwischen den Reisen in die Arktis im europäischen Sommer und den Expeditionen in die Antarktis im europäischen Winter besucht die Hanseatic nature unter anderem auch den Amazonas, die Südsee, die chilenischen Fjorde, die Azoren und die Kapverden.
Nicht nur an Land, sondern auch in den innovativen Wissenszentren an Bord können die Reisenden spannende Informationen über die Natur und Lebenswelt der Expeditionsziele erfahren. Im HanseAtrium – einer teilbaren multifunktionalen Lounge mit modernster Präsentationstechnik und großen LED-Bildschirmen an den Wänden und unter der Decke – finden täglich Expertenvorträge statt.
Das Herzstück der Ocean Academy auf Deck 8 ist die Study Wall – ein 6 mal 1,8 Meter großer Touchscreen. Hier können die Gäste ihr Wissen über die Naturwunder, denen sie bei Landgängen und Zodiac-Fahrten begegnen, bei eigenen Studien und Forschungen individuell vertiefen. Die Inhalte werden beispielsweise als Artikel, Steckbriefsammlung, Video und Biografien angezeigt.
Die Größe der 120 Kabinen und Suiten auf der Hanseatic nature reicht von der Panoramakabine mit 21 Quadratmetern bis zur Grand Suite mit 71 Quadratmetern. Es gibt nur Außenkabinen – und fast alle verfügen über eine eigene Veranda oder einen sogenannten französischen Balkon.
Kulinarische Vielfalt verspricht das Spezialitätenrestaurant „Hamptons“ mit 44 Plätzen. Hier werden Spezialitäten der nordamerikanischen Küche in einem lässig maritimen Ostküsten-Flair angeboten. Darüber hinaus stehen das „Hanseatic Restaurant“ mit 178 Plätzen und das „Lido Restaurant“ mit 184 Plätzen im Innen- und Außenbereich samt Grill und Showküche bereit.
Damit sich die Kulinarik nach dem Expeditionserlebnis richtet und nicht umgekehrt, gibt es flexible Tischzeiten und freie Sitzplatzwahl in den Restaurants. Nicht zuletzt verfügt die Die Hanseatic nature über großzügige Wellness- und Fitnessbereiche sowie einen großen Poolbereich mit Gegenstromanlage. Die Servicequalität soll sich auf Fünf-Sterne-Niveau bewegen: Rund 175 Crew-Mitglieder kümmern sich um die maximal 230 Gäste.