Swan Hellenic feiert Kiellegung des ersten Expeditionsschiffs
Leser von cruise4news wissen es bereits: Nach vier Jahren Pause will Swan Hellenic Ende 2021 mit zwei neu gebauten Expeditionsschiffen in die Kreuzfahrtindustrie zurückkehren. Mit der Kiellegung des ersten Neubaus konnte die in den 1950er-Jahren in Großbritannien gegründete Traditionsreederei nun auf der Helsinki Shipyard einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu ihrer Wiedergeburt feiern.
Wie es die maritime Tradition verlangt, legten Vertreter der Werft und der Reederei im Rahmen der Zeremonie mehrere Münzen unter den ersten, 347 Tonnen schweren Schiffsblock, der zuvor in Klaipeda gefertigt worden war. Sie sollen Glück bringen. Dabei verkündete Swan Hellenic auch, dass der Neubau den Namen „SH Minerva“ tragen wird – wie schon das erste Schiff des Unternehmens.
Zu ihrer ersten Reise soll die SH Minerva im November 2021 aufbrechen. Ihre Schwester folgt dann im April 2022. Geplant sind Expeditionen in der Arktis und Antarktis, aber auch im Fernen Osten Russlands, in Neuseeland, in der Südsee und in Asien. Bei einer Größe von 10.500 BRZ und einer Länge von 113 Meter werden die beiden Schiffe 152 Gäste in 76 Kabinen und Suiten beherbergen können, die überwiegend mit Balkonen ausgestattet sind. Um die Gäste sollen sich 120 Crew-Mitglieder kümmern.
„Der Neubauten 516 und 517 sind für extreme Wetterbedingungen ausgelegt – von Polargebieten mit ziemlich starken Eisbedingungen bis hin zu tropischen Regionen. Und sie sind natürlich darauf ausgelegt, die sensiblen Ökosysteme der Regionen zu respektieren, in denen sie unterwegs sein werden“, erklärt Projektmanager Jonas Packalén von Swan Hellenic. Dafür verfügen die beiden Schiffe über einen dieselelektrischen Hybridantrieb mit einem starken Batteriepaket und die Polarklasse PC5 für „ganzjährige Fahrten in mittlerem, einjährigem Eis mit älteren Einschlüssen“.
Swan Hellenic begann bereits in den 1950er-Jahren mit ersten „Kultur-Kreuzfahrten“ im östlichen Mittelmeer, bei denen sich die Reiseroute nie wiederholte. 1983 wurde das Unternehmen von P&O Cruises übernommen und 2003 so wie P&O eine Tochtergesellschaft der Carnival Corporation. 2007 wurde der Betrieb eingestellt, aber schon kurz darauf kaufte und belebte die All Leisure Holidays Group die Marke wieder.
Im Jahr 2017 wurde die Geschäftstätigkeit dann erneut beendet. G Adventures erwarb die Marke und plante für 2018 einen Neustart, der aber nie erfolgte. Nun wurde sie an eine Gruppe von Investoren verkauft. Wie der neue CEO Andrea Zito betont, will man das britische Erbe fortführen, sich aber gleichzeitig international ausrichten. Daher sind Niederlassungen in Monaco, Großbritannien und Deutschland geplant. Seinen Hauptsitz wird Swan Hellenic auf Zypern haben.