Hurtigruten: Neue Organisation für Expeditionskreuzfahrten
Hurtigruten verteilt seine Kreuzfahrtaktivitäten auf zwei Organisationen: „Hurtigruten Expeditions“ ist künftig für die acht Expeditionschiffe des Unternehmens zuständig und „Hurtigruten Norwegen“ für die klassische Postschiffroute, auf der ab 2021 sieben Schiffe unterwegs sein werden.
Als CEO der Hurtigruten Group verantwortet Daniel Skjeldam auch weiterhin den Betrieb der 15 Schiffe umfassenden Flotte, die in den letzten Jahren erheblich gewachsen ist. Um die Expeditionskreuzfahrten wird sich künftig aber allein Asta Lassesen als neuer CEO von Hurtigruten Expeditions kümmern. Auf ihren Aufgabenbereich entfallen somit acht Schiffe und Reisen zu mehr als 250 Zielen weltweit – von der Nordwest-Passage über Grönland, Norwegen und Spitzbergen bis zur Karibik, Südamerika und der Antarktis.
Dabei hat Hurtigruten ab 2021 gleich mehrere neue Routen in das Programm aufgenommen. Dazu gehören eine komplette Alaska-Saison sowie ganzjährige Abfahrten von Hamburg, auf denen die Höhepunkte der traditionellen Postschiffroute mit neuen Attraktionen abseits der ausgetretenen Pfade vereint werden – im Sommer wie im Winter.
„Wir fahren dorthin, wo die großen Schiffe nicht hinkommen, bringen unsere Expeditionsgäste weit über das Gewöhnliche hinaus und näher heran an die Gemeinden und die Natur, während wir gleichzeitig die wahre Schönheit unseres Planeten auf eine nachhaltigere Art und Weise erkunden“, sagt Lassesen.
Für Hurtigruten Norwegen soll noch ein eigener CEO ernannt werden. Er wird dann für die traditionelle Postschiffreise verantwortlich sein, die Hurtigruten seit 1893 ununterbrochen betreibt. Auf 2.500 Seemeilen zwischen Bergen im Süden und Kirkenes im Norden werden 34 Gemeinden entlang der zerklüfteten norwegischen Küste besucht. Ab 2021 sind hier sieben Hurtigruten-Schiffe im Einsatz, die sich die Route allerdings nach eine offiziellen Ausschreibung der norwegischen Regierung erstmals mit vier Schiffen der neu gegründeten Reederei Havila Kystruten teilen müssen.
„Die norwegische Küste ist unsere Heimat“, sagt Daniel Skjeldam: „Niemand kennt Norwegen so gut wie Hurtigruten – und angesichts des Nordlichts, der Mitternachtssonne, der Tierwelt und der lokalen Gemeinschaften gibt es keine bessere Möglichkeit, das authentische Norwegen zu erleben als mit Hurtigruten.“
Ebenso wie der Rest der weltweiten Reisebranche sieht sich auch Hurtigruten derzeit mit den Herausforderungen der Covid-19-Pandemie konfrontiert. „2020 ist ein hartes Jahr. Aber der Rückschlag ist nur vorübergehend“, betont Skjeldam: „Für die zweite Hälfte 2021 und darüber hinaus sehen wir eine starke Nachfrage in allen Märkten und für alle Reiseziele – einschließlich der norwegischen Küste, der Arktis und der Antarktis“.
Dabei sei dies erst der Anfang von dem, was noch kommen werde, ist der Hurtigruten-Chef überzeugt: „Die starke Nachfrage spiegelt unsere Prognose wider, dass Expeditionskreuzfahrten mit all ihren Vorteilen – wie kleineren Schiffen, mehr Flexibilität und weniger Gästen – nach Covid-19 noch beliebter werden. Dies ist das Wachstum, auf das wir uns nun vorbereiten“, so Skjeldam.