Pacific Dawn: Erste Kabinen werden an Bitcoin-Fans versteigert
Dass P&O Australia die Pacific Dawn an Ocean Builders verkauft hat, haben wir bereits im September berichtet. Noch befindet sich das Schiff in griechischen Gewässern, aber das Unternehmen aus Panama hat es bereits in „MS Satoshi“ umbenannt und am 5. November auf seiner Website mit der Versteigerung der ersten 100 von insgesamt 777 Kabinen begonnen.
Ansprechen wollen die neuen Eigentümer vor allem Bitcoin-Enthusiasten, die sich Wohnungen und/oder Büros in den Kabinen an Bord einrichten können. Daher wird die ehemalige Pacific Dawn ganz gezielt als „Crypto Cruise Ship“ vermarktet, auf dem neben dem US-Dollar auch Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Dazu passt auch der neue Name „Satoshi“, denn der Erfinder der Kryptowährung Bitcoin wurde unter dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ bekannt.
Seinen künftigen Platz soll das Schiff vor der Pazifikküste von Panama finden – rund 30 Minuten mit der Fähre von Panama City entfernt. Ocean Builders verspricht hier auf seiner Website ein „geschäftsorientiertes Umfeld, in dem Sie Ihr bestehendes Geschäft verlagern, einen neuen globalen Hauptsitz errichten oder ein neues Unternehmen gründen und in einem Umfeld gleichgesinnter Unternehmer unterstützt werden können“.
Gleichzeitig wirbt Ocean Builders auch mit den vielen Freizeitangeboten an Bord. Die ersten Kabinen sollen bereits im Jänner 2021 bezugsfertig sein. Laut internationalen Medien erhofft sich CEO Chad Elwartkowski einen Erlös zwischen 25.000 und 50.000 US-Dollar pro Kabine. Das wären dann in Summe 20 bis 40 Millionen US-Dollar – und damit vermutlich um einiges mehr, als das Unternehmen für den Erwerb des Schiffs an P&O Australia bezahlt hat.
Die Pacific Dawn wurde 1991 für P&O Cruises fertiggstellt und war danach als „Regal Princess“ für die damalige P&O‑Tochter Princess Cruises unterwegs. Getauft wurde das Schiff in New York durch die britische Premierministerin Margaret Thatcher. Für das Design zeichnete der italienische Architekt Renzo Piano verantwortlich, der zuvor mit seinen Entwürfen für das Centre Georges Pompidou in Paris weltweit Berühmtheit erlangt hatte. Im November 2007 wechselte das Schiff schließlich zu P&O Australia und wurde in „Pacific Dawn“ umbenannt.