KREUZFAHRT-WELT

Shanghai: Baustart für das erste Megaschiff „made in China“

Pre­miere in Shang­hai: Mit der tra­di­tio­nel­len Münz­ze­re­mo­nie hat die Shang­hai Wai­gao­qiao Ship­buil­ding Co. Ltd.  so­eben den Bau­be­ginn für das erste große Kreuz­fahrt­schiff „made in China“ ge­fei­ert. Der noch na­men­lose, 133.500 BRZ um­fas­sende Neu­bau soll 2023 aus­ge­lie­fert wer­den und Platz für 4.250 Pas­sa­giere in 2.800 Ka­bi­nen und Sui­ten bie­ten.

Wie schon ge­wohnt, ho­len sich die Chi­ne­sen das Know-how aus Eu­ropa: Die Shang­hai Wai­gao­qiao Ship­buil­ding Co. Ltd. (SWS) ist zwar eine Toch­ter­ge­sell­schaft der China State Ship­buil­ding Cor­po­ra­tion (CSSC), kann aber bei die­sem his­to­ri­schen Pro­jekt auf ein Joint Ven­ture der ita­lie­ni­schen Fin­can­tieri-Werft und der chi­ne­si­schen CSSC Cruise Tech­no­logy De­ve­lo­p­ment Co. Ltd. (CCTD) set­zen.

Das Joint Ven­ture ge­währt laut ei­ner Aus­sendung von Fin­can­tieri „eine Tech­no­lo­gie­li­zenz für die Schiffs­mo­dell­platt­form und bie­tet SWS eine Reihe tech­ni­scher Dienst­leis­tun­gen an – dar­un­ter das Ma­nage­ment des Pro­jekts und der Lie­fer­ket­ten so­wie den Ver­kauf grund­le­gen­der Sys­teme und Kom­po­nen­ten“. So wer­den zum Bei­spiel die 2.800 Ka­bi­nen von der Fin­can­tieri-Toch­ter Ma­rine In­te­ri­ors her­ge­stellt.

Auf­trag­ge­ber des Neu­baus ist mit CSSC Car­ni­val Cruise Ship­ping Li­mi­ted eben­falls ein Joint Ven­ture, das 2017 von der Car­ni­val Cor­po­ra­tion und CSSC ge­grün­det wurde und auch für den Be­trieb des Schiffs ver­ant­wort­lich sein wird. Die Ver­mark­tung soll aber aus­schließ­lich in China er­fol­gen. Des­halb wird das De­sign an Bord auch ganz auf den spe­zi­fi­schen Ge­schmack der chi­ne­si­schen Kun­den zu­ge­schnit­ten. Op­tio­nen für vier wei­tere Neu­bau­ten wur­den be­reits ver­ein­bart.

„Die Pro­duk­tion schrei­tet wie ge­plant voran. Dies ist ein her­vor­ra­gen­des Zei­chen für die Kreuz­fahrt­in­dus­trie in China und be­stä­tigt das starke En­ga­ge­ment von Fin­can­tieri, CSSC und Car­ni­val in die­sem sehr schwie­ri­gen Mo­ment, in dem wir le­ben. Die ver­schie­de­nen Teams ha­ben mo­na­te­lang mit gro­ßer Fä­hig­keit und Fle­xi­bi­li­tät aus der Ferne an die­sem Mei­len­stein ge­ar­bei­tet“, er­klärte Giu­seppe Bono, CEO von Fin­can­tieri, an­läss­lich der Münz­ze­re­mo­nie.

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Wolfgang Tropf

Wolfgang ist seit 25 Jahren als Reisejournalist tätig. 2013 gründete er das Online-Reisemagazin travel4news. Nach mehr als 110 Kreuzfahrten auf rund 60 verschiedenen Schiffen kennt er die Produkte aller wichtigen Kreuzfahrtlinien aus eigener Erfahrung. Der Start von cruise4news im Jahr 2019 war da nur ein logischer Schritt.
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