Australien hat die bis 17. Dezember 2020 geltende „Human Biosecurity Emergency Period“ um weitere drei Monate verlängert. Damit werden nicht nur Reisen ins Ausland und internationale Flüge nach „Down Under“ nahezu unmöglich – auch das Verbot für Kreuzfahrten in australischen Gewässern bleibt zumindest bis Mitte März 2021 bestehen.
Die „Human Biosecurity Emergency Period“ wurde am 18. März 2020 von der australischen Bundesregierung eingeführt – kurz nach dem Debakel mit der Ruby Princess, bei dem 854 Passagiere an Bord mit Covid-19 infiziert wurden und 28 Menschen starben. Seither wurden alle Kreuzfahrten in Australien eingestellt.
Auch wenn das Verbot nun nach einem Jahr mit Mitte März 2021 auslaufen sollte, ist nicht mit einem raschen Neustart der Branche zu rechnen. Wahrscheinlicher ist eine ähnliche Vorgangsweise wie in den USA, wo die Schiffe nur schrittweise unter strengen Covid-19-Protokollen wieder in Dienst gestellt werden – und dann zunächst auch nur für kurze Kreuzfahrten innerhalb der australischen Grenzen und mit ausschließlich australischen Passagieren.
Der internationale Kreuzfahrtverband CLIA (Cruise Line International Association) hat der australischen Regierung jedenfalls schon ein entsprechendes Konzept vorgelegt, mit dem das Verbot von einer sorgfältig verwalteten Wiederaufnahme des Betriebs abgelöst werden könnte. Dazu gehören unter anderem obligatorische Covid-19-Tests für Gäste und Crew-Mitglieder vor der Einschiffung, eine Begrenzung der Kapazität und vielfältige Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen an Bord.