Kiel präsentiert die LED-Fassade der neuen Landstromanlage
Der Port of Kiel hat die LED-Fassade der neuen Landstromanlage am Ostseekai erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Anlage zählt zu den leistungsstärksten ihrer Art und wird zunächst die Fährschiffe der Stena Line versorgen. Ab dem kommenden Jahr können dann auch ein Kreuzfahrtschiff und eine Fähre parallel Ökostrom beziehen.
„Mit der Fassade haben ein kleines Highlight in Kiel geschaffen“, erklärt Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH: „Ab sofort decken wir 44 Prozent des Energiebedarfs der im Kieler Hafen liegenden Schiffe emissionsfrei und klimaneutral ab. In zwei Jahren werden es dann bereits 60 bis 70 Prozent sein. Damit nimmt Kiel eine Vorreiterrolle ein.“
Durch die LED-Fassade soll die Bedeutung der Landstromanlage für den Klimaschutz auch optisch wahrnehmbar werden, indem sie den physikalischen Prozessen einen visuellen Ausdruck verleiht. Auf knapp der Hälfte der insgesamt 720 Quadratmeter wurden mehr als 12.000 LEDs verbaut, die über eine Software einzeln ansteuerbar sind und mit Ökostrom gespeist werden. Der Vielfalt und Kreativität der Darstellung sind dabei laut Lichtplaner Hauke Giesecke kaum Grenzen gesetzt.
Die Fassade selbst sei bisher einmalig in ihrer Art, ergänzt Architekt Jan Schulz von BSP Architekten BDA: „Die äußere Hülle hat bei Tageslicht durch ihre dynamisch strukturierten Lochungen einen ganz eigenen Charakter. Sobald die in der Fassade verborgenen LEDs dazu geschaltet werden, ergibt sich eine weitere Gestaltungsebene, die im Dunklen die Wahrnehmung komplett transformiert.“
Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer zeigt sich mehr als zufrieden: „Der Klimaschutzschutz zählt zu unseren vordringlichen Zielen und ich freue mich, dass wir mit der neuen Landstromanlage einen weiteren wichtigen Schritt gehen. Der Port of Kiel trägt damit maßgeblich zur Umsetzung unserer Klimaschutzstrategie – dem Masterplan 100 Prozent Klimaschutz – bei. Die Landstromanlage ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, Kiel zum ökologischsten Hafen Europas zu machen.“