Zwölf Kreuzfahrt-Passagiere wegen Kokain-Schmuggel verhaftet
Wie erst jetzt bekannt wurde, haben die spanischen und französischen Behörden am 3. und 4. April 2022 insgesamt zwölf Passagiere der MSC Seaside verhaftet. Laut einem Bericht der Kreuzfahrt-Website „Crew Center“ hatten sie versucht, insgesamt 66 Kilo Kokain zu schmuggeln.
Zehn der zwölf mutmaßlichen Schmuggler wurden nach einer Transatlantik-Kreuzfahrt der MSC Seaside von Brasilien nach Europa festgenommen, als sie das Schiff im Hafen von Valencia mit dem Kokain in ihrem Gepäck verlassen wollten. In Marseille wurden dann noch zwei weitere Passagiere an Bord verhaftet.
[expander_maker id=„1“ more=„LESEN SIE MEHR“ less=„ZURÜCK“]In Valencia wurden die Drogen im Wert von mehr als drei Millionen Euro dank eines Spürhundes gefunden. Das Kokain war im Doppelboden von 15 Koffern versteckt, die im Hafen ausgeladen wurden. Polizei- und Zollbeamte identifizierten die Besitzer des Gepäcks und nahmen zehn brasilianische Staatsangehörige fest – vier Männer und sechs Frauen.
Um unbemerkt zu bleiben, reisten die mutmaßlichen Schmuggler als Paare und gaben vor, sich auf einer Urlaubsreise zu befinden. Laut Polizei dürften sie für zwei verschiedene Banden gearbeitet haben. Die erste Gruppe der Passagiere wurde mit 20 Kilogramm Kokain und die zweite Gruppe mit 34 Kilogramm festgenommen. In jedem Koffer fanden sich dabei rund 3,5 Kilogramm.
Am darauf folgenden Tag nahm die Polizei im Hafen von Marseille zwei weitere Passagiere der MSC Seaside fest. Auch hier waren Spürhunde für den Erfolg der Behörden verantwortlich. Die Zollbeamten ließen sie durch die Gänge des Schiffs laufen und schnüffeln. Vor der Tür einer Kabine blieben sie schließlich stehen.
Drinnen fanden sich im Gepäck rund zwölf Kilogramm Kokain mit einem Schätzwert von 500.000 Euro, das laut Polizei für Italien bestimmt war. In der Kabine wohnten ein Mann und eine Frau, die in Rio de Janeiro an Bord gekommen waren und sich während der Kreuzfahrt ebenfalls als Paar ausgegeben hatten.
Gegenüber den Behörden zeigten sich die jungen Brasilianer nach ihrer Festnahme kooperativ: Die französische Nachrichtenagentur BFM Marseille berichtet, dass die Frau den Mann auf einer Party kennengelernt und sein finanzielles Angebot angenommen hatte, sich als Ehefrau auszugeben und „eine Europareise zu unternehmen“.
Dieses Rollenspiel hätte ihnen jeweils zwischen 6.000 und 7.000 Euro eingebracht. Die Frau wusste, dass sie etwas Illegales bei sich hatte, aber nicht, dass es sich um Kokain handelte. Die Koffer öffnete sie nicht. Die Anweisung lautete, nach Genua zu fahren, das Geld in einem Hotel abzuholen und dort das Gepäck abzugeben.
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