KREUZFAHRT-WELT

Zwischenfall in San Francisco: Ruby Princess kracht gegen Pier

Pech für Prin­cess Crui­ses: Die Ruby Prin­cess ist wäh­rend ei­nes An­le­ge­ma­nö­vers im Ha­fen von San Fran­cisco mit dem Heck ge­gen die Pier ge­kracht. Ver­letzt wurde zum Glück nie­mand. Der hef­tige Auf­prall hin­ter­ließ aber deut­lich sicht­bare Schä­den am Schiff und an der Pier.

Der Zwi­schen­fall er­eig­nete sich am Don­ners­tag, 6. Juli 2023, ge­gen 6 Uhr früh, als die Ruby Prin­cess nach dem Ab­schluss ei­ner zehn­tä­gi­gen Alaska-Kreuz­fahrt wie­der an der Pier 27 in ih­rem Hei­mat­ha­fen in San Fran­cisco an­le­gen wollte. An Bord be­fan­den sich 3.328 Pas­sa­giere, die den har­ten, ab­rup­ten Stoß laut Be­rich­ten auf den So­cial-Me­dia-Ka­nä­len deut­lich ver­spür­ten.

Wie es zu der Kol­li­sion kom­men konnte, ist der­zeit noch un­klar. Ei­nige US-Me­dien ver­mu­ten, dass der Lotse auf der Brü­cke die Strö­mun­gen un­ter Was­ser un­ter­schätzt ha­ben könnte. Prin­cess Crui­ses schrieb hin­ge­gen in ei­nem ers­ten State­ment le­dig­lich von ei­nem „un­er­war­te­ten Kon­takt“ und ei­ner um­fas­sen­den Prü­fung des Vor­falls durch die Be­hör­den, die be­reits im Gange sei.

In ei­nem zwei­ten Ver­such konnte die Ruby Prin­cess dann je­den­falls pro­blem­los an­le­gen. Die 3.328 Pas­sa­giere ver­lie­ßen wie ge­plant das Schiff und kurz da­nach ka­men 3.256 neue Pas­sa­giere für die nächste Alaska-Kreuz­fahrt an Bord. Doch an ein Ab­le­gen der Ruby Prin­cess war vor­erst nicht zu den­ken – ob­wohl sich die Schä­den an dem 113.500 BRZ gro­ßen Schiff aus­schließ­lich ober­halb der Was­ser­li­nie be­fan­den.

Die Ex­per­ten der US-Küs­ten­wa­che ga­ben zwar nach ei­ner Be­gut­ach­tung „grü­nes Licht“ für eine Re­pa­ra­tur vor Ort und die an­schlie­ßende Wei­ter­fahrt. Doch schon bald stellte sich her­aus, dass die Ar­bei­ten län­gere Zeit in An­spruch neh­men wür­den. Letz­ten En­des ver­gin­gen mehr als drei Tage, ehe das Schiff den Ha­fen am Sonn­tag, 9. Juli 2023, ge­gen 14.30 Uhr wie­der ver­las­sen konnte.

Die zehn­tä­gige Alaska-Kreuz­fahrt wurde da­her auf sie­ben Tage ver­kürzt. Sie wird nun le­dig­lich zwei statt der ge­plan­ten vier Stopps be­inhal­ten: Ket­chi­kan und Prince Ru­pert (Bri­tish Co­lum­bia) blei­ben auf dem Fahr­plan, wäh­rend Sitka, Ju­neau und die Fahrt durch die Gla­cier Bay ge­stri­chen wur­den. Prin­cess Crui­ses hat den be­trof­fe­nen Pas­sa­gie­ren groß­zü­gige Ent­schä­di­gun­gen an­ge­bo­ten.

www.princesscruises.de

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Wolfgang Tropf

Wolfgang ist seit 25 Jahren als Reisejournalist tätig. 2013 gründete er das Online-Reisemagazin travel4news. Nach mehr als 110 Kreuzfahrten auf rund 60 verschiedenen Schiffen kennt er die Produkte aller wichtigen Kreuzfahrtlinien aus eigener Erfahrung. Der Start von cruise4news im Jahr 2019 war da nur ein logischer Schritt.
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