Kreuzfahrtbranche: 2019 wird das Jahr der Rekorde

Die Bran­chen-Web­site Cruise In­dus­try News hat die gro­ßen Trends des Jah­res 2019 fest­ge­macht: Brin­gen wird 2019 der Kreuz­fahrt-In­dus­trie vor al­lem ei­nen Re­kord an Neu­bau­ten, aber auch groß an­ge­legte Um­bau­ten äl­te­rer Schiffe, ei­nen Boom bei Ex­pe­di­ti­ons­schif­fen, neue Kreuz­fahrt­mar­ken und neue tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen an Bord.

Neue Schiffe

Nicht we­ni­ger als 24 neue Kreuz­fahrt­schiffe wer­den 2019 ihr De­büt ge­ben – mehr als je­mals zu­vor. Den An­fang macht da­bei die Mein Schiff 2 von TUI Crui­ses. Das größte Schiff, das die­ses Jahr in See sticht, ist die Costa Sme­ralda mit ei­ner Ka­pa­zi­tät von 5.224 Pas­sa­gie­ren bei Dop­pel­be­le­gung der Ka­bi­nen.

Auch die MSC Gran­diosa – ein Schiff der Me­ra­vi­glia-Plus-Klasse, das im No­vem­ber 2019 zu sei­ner Jung­fern­fahrt auf­bricht – kommt auf knapp 5.000 Gäste. Der kleinste Neu­bau, der in die­sem Jahr de­bü­tiert, ist das Ex­pe­di­ti­ons­schiff Ma­gel­lan Ex­plo­rer mit Platz für le­dig­lich 100 Pas­sa­giere.

Neue Marken

Gleich meh­rere Un­ter­neh­men wer­den im Laufe des Jah­res den Ein­stieg in die Kreuz­fahrt­bran­che wa­gen – meist mit äl­te­ren Schif­fen, aber auch mit Neu­bau­ten. So wird Ja­lesh Crui­ses im April von Mum­bai aus Kurz-Kreuz­fahr­ten für den in­di­schen Markt an­bie­ten und in China will CTS (China Tra­vel Ser­vice) im drit­ten Quar­tal an den Start ge­hen.

Ihre Pre­miere wer­den auch die Ritz-Carl­ton Yacht Coll­ec­tion und Vir­gin Voy­a­ges fei­ern. Beide Mar­ken set­zen auf neue, mu­tige Kon­zepte und las­sen da­für auch neue Schiffe bauen. Wäh­rend Ritz-Carl­ton mit sei­nen Mega-Yach­ten „nur“ den Lu­xus­markt auf­mi­schen dürfte, will der Multi-Mil­li­ar­där Ri­chard Bran­son mit Vir­gin Voy­a­ges gleich die ge­samte Kreuz­fahrt neu de­fi­nie­ren.

Mehr Kapazität

Die Neu­bau­ten, die im Jahr 2019 aus­ge­lie­fert wer­den, brin­gen 42.488 zu­sätz­li­che Ka­bi­nen auf den Markt – ein Wachs­tum von 7,5 Pro­zent und ein neuer Re­kord, der das Jahr 2018 mit rund 34.000 zu­sätz­li­chen Ka­bi­nen noch­mals deut­lich über­trifft.

Für das größte Ka­pa­zi­täts­wachs­tum sor­gen aus­ge­rech­net zwei eu­ro­päi­sche Mar­ken: MSC Crui­ses wird mit der MSC Bel­lis­sima und der MSC Gran­diosa ins­ge­samt 9.388 zu­sätz­li­che Ka­bi­nen auf den Markt wer­fen und Costa Cro­ciere mit der Costa Ve­ne­zia und der Costa Sme­ralda noch­mals 9.120 Ka­bi­nen.

Mehr Renovierungen

Ne­ben den Neu­bau­ten in­ves­tier­ten die Ree­de­reien 2019 auch mehr in die Mo­der­ni­sie­rung äl­te­rer Schiffe als je­mals zu­vor. So wird bei­spiels­weise die Na­vi­ga­tor of the Seas von Royal Ca­rib­bean im Mai 2019 mit ei­nem Bud­get von 115 Mil­lio­nen US-Dol­lar kom­plett neu ge­stal­tet.

Das größte Pro­jekt in die­sem Jahr – mit der längs­ten Zeit im Tro­cken­dock in der Ge­schichte der Kreuz­fahrt – wird der zwei­mo­na­tige Um­bau der Car­ni­val Tri­umph in Ca­diz sein. Das Schiff wird bis Ende April um rund 200 Mil­lio­nen US-Dol­lar so um­fas­send um­ge­stal­tet, dass es da­nach so­gar ei­nen neuen Na­men er­hält – Car­ni­val Sun­rise.

Boom der Expeditionen

Der Boom bei den Ex­pe­di­ti­ons­kreuz­fahr­ten hatte der Bran­che schon 2018 eine Reihe von neuen Schif­fen be­schert – und die­ser Trend wird sich 2019 noch ver­stär­ken: Von den 24 Neu­bau­ten ent­fällt gleich die Hälfte auf Ex­pe­di­ti­ons­schiffe. An die fran­zö­si­sche Lu­xus­ree­de­rei Po­nant wer­den da­bei im zwei­ten Jahr in Folge zwei neue Schiffe der Ex­plo­rer-Klasse für je­weils 180 Gäste aus­ge­lie­fert.

Auch Ha­pag-Lloyd Crui­ses stellt mit der Han­sea­tic na­ture und der Han­sea­tic in­spi­ra­tion zwei Neu­bau­ten mit je­weils 230 Ka­bi­nen in Dienst. Zu­dem wird das chi­ne­si­sche Un­ter­neh­men Sun­Stone das erste von bis zu zehn be­stell­ten Ex­pe­di­ti­ons­schif­fen er­hal­ten, aber nicht selbst be­trei­ben: Die Greg Mor­ti­mer wird im Au­gust 2019 mit ei­nem lang­fris­ti­gen Char­ter­ver­trag an Au­rora Ex­pe­di­ti­ons über­ge­ben.

Neue Technologien

Alle gro­ßen Ree­de­reien ar­bei­ten schon seit ge­rau­mer Zeit an neuen Tech­no­lo­gien, um die Kom­mu­ni­ka­tion mit den Pas­sa­gie­ren an Bord neu zu ge­stal­ten und ih­nen neue Apps und di­gi­tale Er­leb­nisse zu bie­ten. 2019 wer­den die ers­ten Pro­dukte reif für den Ein­satz sein.

Wäh­rend Prin­cess Crui­ses die Platt­form „Oce­an­Me­dal­lion“ auf im­mer mehr Schif­fen ein­führt, will Royal Ca­rib­bean schon bald Ge­sichts­er­ken­nung nut­zen, da­mit die Pas­sa­giere in­ner­halb von nur 10 Mi­nu­ten nach ih­rer An­kunft am Ter­mi­nal be­reits an Bord des Schif­fes sein kön­nen.

Auf der neuen Ce­le­brity Edge, die Ende 2018 in Dienst ge­stellt wurde, kön­nen die Gäste mit ei­ner App nicht nur die Ka­bi­nen­be­leuch­tung ein- und aus­schal­ten, son­dern auch die Tür zur ih­rer Ka­bine öff­nen. Bei MSC Crui­ses de­bü­tiert wie­derum die vir­tu­elle As­sis­ten­tin Zoe: Sie wird in je­der Ka­bine an Bord der MSC Bel­lis­sima zur Ver­fü­gung ste­hen, wenn das Schiff im Fe­bruar aus­ge­lie­fert wird.

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