Erst kürzlich hatte Fred Olsen Cruise Lines den Abschied der MS Boudicca und der MS Black Watch angekündigt. Viele Insider befürchteten seither, dass sie ob ihres hohen Alters verschrottet werden. Nun steht aber fest: Die britische Reederei hat beide Schiffe verkauft. Sie sollen bereits nächste Woche in die Türkei übersiedeln und dort als Unterkünfte für ein nicht genanntes Unternehmen ein zweites Leben erhalten.
„Die Black Watch und die Boudicca haben während ihrer Zeit bei uns sehr gute Dienste geleistet. Wir wissen, dass ihre neuen Besitzer genauso stolz auf sie sein werden wie wir. Wir freuen uns sehr, dass sie zusammen bleiben und auch in Zukunft genutzt und geliebt werden“, erklärt Fred Olsen Cruise Lines in einer Aussendung. Wer die Schiffe gekauft hat, wollen die Briten nicht verraten.
In der Flotte der britischen Reederei werden die MS Boudicca und die MS Black Watch durch zwei jüngere Schiffe ersetzt, die Fred Olsen in diesem Sommer von Holland America Line erworben hat: Die MS Amsterdam und die MS Rotterdam werden als „MS Bolette“ und „MS Borealis“ die Reiserouten ihrer Vorgängerinnen übernehmen und ab März 2021 von Dover und Southampton bzw. ab April 2021 von Liverpool aus in See stechen.
Die MS Boudicca wurde 1973 als „Royal Viking Sky“ für die Royal Viking Line gebaut und ist heute nach der keltischen Königin Boudicca benannt, die um 60 nach Christus gegen die römische Besetzung Britanniens kämpfte. Bevor sie 2005 zu Fred Olsen Cruise Lines kam, war sie für verschiedenste Unternehmen in Europa, Nordamerika und Asien unterwegs. Das Schiff hat eine Größe von 28.300 BRZ und bot Platz für 880 Passagiere und 329 Besatzungsmitglieder.
Die MS Black Watch wurde ebenfalls für die Royal Viking Line gebaut und stach 1972 als „Royal Viking Star“ erstmals in See. Auch sie war bei mehreren Kreuzfahrtunternehmen im Einsatz, ehe sie 1996 zu Fred Olsen Cruise Lines wechselte. Bei einer Größe von 28.200 BRZ konnte das Schiff 868 Passagiere und 330 Besatzungsmitglieder beherbergen.
