Fred Olsen Cruise Lines wirft zwei „Oldtimer“ aus der Flotte
Fred Olsen Cruise Lines wird sich von der MS Boudicca und der MS Black Watch trennen. Das hat die norwegisch-britische Reederei soeben angekündigt. Die beiden „Oldtimer“ mit Baujahr 1972 und 1973 sind die ältesten Schiffe in der Flotte und werden nun durch zwei neuere Schiffe ersetzt, die Fred Olsen vor wenigen Wochen von Holland America Line gekauft hat – die MS Amsterdam und die MS Rotterdam.
Wie wir hier bereits berichtet haben, werden die beiden Neuzugänge von Holland America Line in „MS Bolette“ und „MS Borealis“ umbenannt und danach die Reiserouten der MS Black Watch und der MS Boudicca, sobald die Reederei ihren Betrieb nach der Corona-Pause wieder aufnimmt.
„Obwohl wir noch eine Reihe von Optionen für die MS Boudicca und die MS Black Watch prüfen, wissen wir, dass sie nicht wieder für uns in See stechen werden, wenn wir wieder mit Kreuzfahrten beginnen“, erklärt Geschäftsführer Peter Deer in einer Aussendung: „Wir wissen, dass diese Schiffe bei unseren Gästen sehr beliebt sind – genau so wie bei uns. Aber es ist Zeit, sich weiter zu entwickeln und auf eine lange und glänzende Zukunft für Fred Olsen Cruise Lines zu blicken“.
Die MS Boudicca wurde 1973 als „Royal Viking Sky“ für die Royal Viking Line gebaut und ist heute nach der keltischen Königin Boudicca benannt, die um 60 nach Christus gegen die römische Besetzung Britanniens kämpfte. Bevor sie 2005 zu Fred Olsen Cruise Lines kam, war sie für verschiedenste Unternehmen in Europa, Nordamerika und Asien unterwegs. Das Schiff hat eine Größe von 28.300 BRZ und bietet Platz für 880 Passagiere und 329 Besatzungsmitglieder.
Die MS Black Watch wurde ebenfalls für die Royal Viking Line gebaut und stach 1972 als „Royal Viking Star“ erstmals in See. Auch sie war bei mehreren Kreuzfahrtunternehmen im Einsatz, ehe sie 1996 bei Fred Olsen Cruise Lines endete. Bei einer Größe von 28.200 BRZ kann das Schiff 868 Passagiere und 330 Besatzungsmitglieder beherbergen.
Wo die beiden Schiffe nun landen werden, ist noch nicht bekannt. Auch wenn wir ihnen ein neues Leben als Museen oder Hotels wünschen würden, ist es schon allein aufgrund ihres Alters wahrscheinlicher, dass sie verschrottet werden. Schließlich werden in der Abwrackanlage im türkischen Aliaga derzeit jeweils zwei Schiffe von Carnival Cruise Line und Royal Caribbean in ihre Einzelteile zerlegt, die teilweise mehr als 20 Jahre jünger sind…