Royal Caribbean verkauft die zwei ältesten Kreuzfahrtschiffe

Royal Ca­rib­bean In­ter­na­tio­nal hat die Em­press of the Sees und die Ma­jesty of the Seas ver­kauft. Beide wer­den die Flotte be­reits in die­sem Mo­nat ver­las­sen. Der Name des Käu­fers ist noch ein Ge­heim­nis. Laut Royal Ca­rib­bean kommt er aus dem „asia­tisch-pa­zi­fi­schen Raum“ und will die Schiffe auch wei­ter­hin für Kreuz­fahr­ten nut­zen. Sie wer­den also nicht ver­schrot­tet.

Die Em­press of the Seas und die Ma­jesty of the Seas sind der­zeit mit 30 bzw. 28 Jah­ren die äl­tes­ten Schiffe von Royal Ca­rib­bean In­ter­na­tio­nal, ha­ben aber beide Ge­schichte ge­schrie­ben. So war die Em­press das erste Schiff, das 2004 vom neuen Ter­mi­nal in Cape Li­berty in New Jer­sey star­tete – und 2017 stand sie noch­mals im Mit­tel­punkt, als sie zur ers­ten Kreuz­fahrt der Ree­de­rei nach Kuba auf­brach.

Em­press of the Seas (c) Royal Ca­rib­bean In­ter­na­tio­nal

„Die Em­press und die Ma­jesty of the Seas ha­ben mit ih­rem re­vo­lu­tio­nä­ren De­sign und ih­rer Größe die Kreuz­fahrt­in­dus­trie nach­hal­tig ge­prägt. Sie gal­ten bei ih­rer Ein­füh­rung als die bahn­bre­chends­ten Schiffe der Welt“, er­klärt Mi­chael Bay­ley, Prä­si­dent und CEO von Royal Ca­rib­bean In­ter­na­tio­nal, in ei­ner Pres­se­mit­tei­lung.

Der Ab­schied von den bei­den Schif­fen sei ein „schwie­ri­ger Mo­ment“ in der Ge­schichte von Royal Ca­rib­bean, aber not­wen­dig. Denn nur so könne die Flotte in den kom­men­den Jah­ren mit neuen, in­no­va­ti­ven Schiffe wach­sen, so Mi­chael Bay­ley. Gleich­zei­tig be­tont er, dass die „au­ßer­ge­wöhn­li­chen Be­sat­zungs­mit­glie­der“ wei­ter­hin Teil der Royal Ca­rib­bean-Fa­mi­lie blei­ben und nach der Wie­der­auf­nahme der Kreuz­fahr­ten an­de­ren Schif­fen der Flotte zu­ge­wie­sen wer­den.

Die Em­press of the Seas wurde 1990 als „Nor­dic Em­press“ bei Chan­tiers de l’Atlantique in Saint-Na­zaire fer­tig­ge­stellt. Tauf­pa­tin war Glo­ria Es­te­fan. Da­nach war das Schiff für Royal Ca­rib­bean ab/​bis Mi­ami in der Ka­ri­bik im Ein­satz, aber auch zwi­schen New York und den Ba­ha­mas. Die Um­ben­nung in „Em­press of the Seas“ er­folgte 2004.

Ma­jesty of the Sees (c) Royal Ca­rib­bean In­ter­na­tio­nal

Im Jahr 2008 wech­selte das Schiff dann als „Em­press“ zu Pull­man­tur und kreuzte fortan im Mit­tel­meer, ehe es 2015 wie­der zu Royal Ca­rib­bean zu­rück­kehrte und im Früh­jahr 2016 auch wie­der in „Em­press of the Seas“ um­be­nannt wurde. Seit­dem war die Em­press of the Seas als äl­tes­tes und kleins­tes Schiff der Ree­de­rei er­neut in der Ka­ri­bik un­ter­wegs. Mit 48.563 BRZ bie­tet sie Platz für 1.840 Pas­sa­giere.

Auch die Ma­jesty of the Seas ent­stand bei Chan­tiers de l’At­lan­tique in Saint-Na­zaire und wurde 1992 als drit­tes Schiff der So­ve­reign-Klasse an Royal Ca­rib­bean aus­ge­lie­fert. Mit 74.077 BRZ und Platz für 2.744 Pas­sa­giere war sie da­mals mehr als dop­pelt so groß wie das durch­schnitt­li­che Kreuz­fahrt­schiff und auch das größte Schiff in der Flotte. Sie be­gann ihre Kar­riere mit sie­ben­tä­gi­gen Kreuz­fahr­ten von Mi­ami in der Ka­ri­bik, die bis zum Schluss ihr wich­tigs­tes Ein­satz­ge­biet blieb.

Die bei­den äl­te­ren Schwes­ter­schiffe aus der So­ve­reign-Klasse – die So­ve­reign of the Seas (Bau­jahr 1987) und die Mon­arch of the Seas (Bau­jahr 1991) – wa­ren zu­letzt für die spa­ni­sche Ree­de­rei Pull­man­tur un­ter­wegs. Nach de­ren In­sol­venz im Som­mer 2020 kehr­ten sie zu Royal Ca­rib­bean zu­rück, wer­den aber in­zwi­schen be­reits im tür­ki­schen Ali­aga ver­schrot­tet. Ein Schick­sal, dass der Ma­jesty of the Seas of­fen­bar vor­erst er­spart bleibt…

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