NYK Line: Aufschwimmen der Asuka III in der Meyer Werft
Das erste neue Kreuzfahrtschiff, das seit fast 35 Jahren unter japanischer Flagge gebaut wird, hat auf der Meyer Werft in Papenburg das Aufschwimmen gefeiert. Das neue NYK-Kreuzfahrtschiff mit dem Namen Asuka III ist Teil einer Expansionswelle für den japanischen Kreuzfahrtmarkt.
Das neue NYK-Kreuzfahrtschiff hat am 18. Jänner die Bauhalle verlassen und liegt nun am Ausrüstungsliegeplatz. Beim Verlassen der Halle hielt das 52.250 Bruttoraumzahl große Kreuzfahrtschiff inne, damit sein Schornstein aufgesetzt werden konnte. Normalerweise nimmt das rund 230 Meter lange Schiff in der Halle die maximale Höhe ein und benötigt den zusätzlichen Freiraum außerhalb der Halle, damit der Schornstein montiert werden kann.
Das mit Flüssiggas betriebene Kreuzfahrtschiff wurde im März 2021 in Auftrag gegeben und ist damit das erste große Kreuzfahrtschiff, das nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie bestellt wurde. Der Stahlschnitt fand im September 2023 statt. Der erste Block mit einem Gewicht von 345 Tonnen und einer Länge von 24,6 Metern wurde im Dezember 2023 in das Trockendock gebracht, um mit der Montage des neuen Kreuzfahrtschiffs zu beginnen.
NYK kann auf eine lange Tradition in der Passagierschifffahrt zurückblicken und hat mit einer Reihe neu gebauter Kreuzfahrtschiffe den Kreuzfahrtbetrieb auf dem japanischen Markt aufrechterhalten. Die erste Asuka mit dem Baujahr 1991 wurde verkauft und durch die aktuelle Asuka II mit dem Baujahr 1990 ersetzt, die ursprünglich von NYKs amerikanischem Kreuzfahrtunternehmen Crystal Cruises betrieben wurde. Im Jahr 2006 wurde sie nach Japan überstellt.
Das neue Kreuzfahrtschiff ist auch deshalb einzigartig, weil es im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht in Japan gebaut wird. NYK hat sich dafür entschieden, die Erfahrung von Meyer mit Kreuzfahrtschiffen zu nutzen, die Werft weist aber darauf hin, dass das Schiff speziell für den japanischen Markt ausgestattet wird.
Die Asuka III verfügt über 385 Passagierkabinen und bietet Platz für etwa 740 Passagiere mit einer 470-köpfigen Besatzung. Zu den auf den japanischen Markt zugeschnittenen Elementen gehört auch ein Spa mit einem Freiluftbad im japanischen Stil. Das Schiff verfügt außerdem über große, luxuriöse Suiten und wird eine Vielzahl von Speise- und Unterhaltungsmöglichkeiten bieten.
Die Asuka III wird voraussichtlich im Frühjahr in die Nordsee überführt werden. Die Ablieferung ist derzeit für den Sommer geplant, für die das Schiff eine Überführungsfahrt von Deutschland nach Japan unternehmen wird.
NYK erweitert sein Kreuzfahrtangebot durch die Beibehaltung der älteren Asuka II, die ebenfalls von Yokohama aus betrieben wird. Sie wird weiterhin hauptsächlich kürzere Kreuzfahrten in Japan anbieten, während die Asuka III längere Kreuzfahrten durchführen wird, darunter auch die NYK-Weltreise.
Mitsui O.S.K. Lines (MOL) erweitert ebenfalls sein Angebot auf dem Kreuzfahrtmarkt, um seine Aktivitäten zu diversifizieren. MOL betreibt die 1990 gebaute Nippon Maru mit einer Größe vom 22.500 Bruttoraumzahl auf dem japanischen Kreuzfahrtmarkt und hat im September 2024 die Seabourn Odyssey von Carnival Corporation’s Seabourn Cruises übernommen.
Das 2009 in Dienst gestellte und 32.500 Bruttoraumzahl große Schiff wurde in Mitsui Ocean Fuji umbenannt und im Dezember 2024 in Dienst gestellt. Damit wurde die neue Luxuskreuzfahrtmarke Mitsui Ocean Cruises gegründet, die auch international vermarktet werden soll. MOL hat berichtet, dass es auch den Bau neuer Kreuzfahrtschiffe plant.