Nicht nur in Deutschland, Frankreich und Norwegen finden wieder Kreuzfahrten statt: Auch in Taiwan ist soeben mit der Explorer Dream von Dream Cruises das erste Kreuzfahrtschiff seit dem Corona-Lockdown im Februar in See gestochen. Auf den Reisen werden aber nur inländische Häfen besucht – und an Bord befinden sich ausschließlich Taiwanesen.
Die erste Kreuzfahrt der Explorer Dream startete am Sonntag im Hafen von Keelung und führte in drei Tagen zu den taiwanesischen Inseln Penghu und Matsu, ehe das Schiff wieder nach Keelung zurückkehrte. In den nächsten drei Monaten sollen 30 ähnliche Kreuzfahrten mit einer Dauer von vier bis fünf Tagen folgen. Dabei geht es unter anderem auch nach Hualien im Osten von Taiwan und zur Insel Kinmen.
Obwohl die Explorer Dream für bis zu 3.630 Passagiere gedacht ist, werden auf allen Kreuzfahrten in Taiwan nie mehr als 1.815 an Bord sein. So will Dream Cruises das Risiko einer Corona-Infektion verringern. Bei der ersten Reise am Sonntag waren es sogar nur 1.200 Passagiere, denen darüber hinaus ausschließlich Kabinen mit Bullaugen zugewiesen wurden, um eine bessere Belüftung zu ermöglichen.
Das Maritime & Port Bureau hatte bereits im Juni verlautbart, dass insgesamt acht Kreuzfahrtschiffe – darunter die Explorer Dream und die SuperStar Aquarius – einen Antrag auf Hafenanläufe in Taiwan stellen könnten. Ob diese Möglichkeit neben Dream Cruises auch eine andere Reederei genutzt hat oder noch nutzen will, ist nicht bekannt. Das seit Anfang Februar geltende Verbot für internationale Kreuzfahrten wurde jedenfalls bis Ende August 2020 verlängert.