Die MSC Grandiosa hat am Sonntag in Genua ihre erste Kreuzfahrt nach der Corona-Pause beendet. MSC Cruises hat dabei vorerst einmal bewiesen, dass die mit viel Lob aus der Branche bedachten Gesundheitsprotokolle funktionieren können – und dass man auch gewillt ist, sie mit aller Konsequenz durchzusetzen. Eine vierköpfige Familie, die sich nicht an die Regeln halten wollte, musste dies bereits zur Kenntnis nehmen …
Schon bei der Einschiffung am Kreuzfahrtterminal in Genua am 16. August zeigte sich, dass MSC Cruises bei Hygiene und Sicherheit keine Kompromisse macht: Bei den Gästen, die aus allen Schengen-Ländern willkommen waren, wurden nicht nur die Körpertemperatur und der individuelle Gesundheitsfragebogen überprüft, sondern auch Antigen-Tests durchgeführt. Erst wenn das negative Testergebnis vorlag, konnten sie das Schiff betreten.
Laut MSC Cruises waren dabei die Abstrichtests in fünf Fällen positiv. Diese Gäste wurden zu einem PCR-Test gebeten, der dann bei allen fünf negativ ausfiel. Offenbar wiesen sie noch Antikörper auf, waren aber inzwischen wieder genesen. Sie konnten an Bord gehen. Einigen anderen Gästen wurde die Einschiffung hingegen verweigert, weil sie sich zuvor in Hochrisikoländern außerhalb des Schengen-Raums aufgehalten hatten.
Die strengen Corona-Regeln setzten sich dann in den Häfen von Civitavecchia, Neapel, Palermo und Malta fort. Die Gäste konnten zwar überall an Land gehen – allerdings nur im Rahmen von Landausflügen, die von MSC Cruises organisiert wurden. Damit wollte die Reederei den Menschen vor Ort zusätzlichen Schutz garantieren. Ein Konzept, das inzwischen auch TUI Cruises und Costa für ihre kommenden Kreuzfahrten angekündigt haben.
Eine vierköpfige Familie wollte sich allerdings nicht mit dieser Einschränkung ihrer Freiheit abfinden, als das Schiff am Dienstag in Neapel lag: Laut MSC Cruises verließ sie den arrangierten Landausflug auf Capri, um die Insel und Neapel auf eigene Faust zu erkunden. Als die Familie dann zur MSC Grandiosa zurückkehrte, musste sie überrascht feststellen, dass ihr das Betreten des Schiffs von der Crew verweigert wurde. Die Kreuzfahrt war für sie beendet.
„Gäste, die an Land gehen möchten, können dies nur tun, indem sie an einem unserer MSC Shore Excursions teilnehmen“, heißt es in einer Stellungnahme der Reederei: „Diese organisierten Landausflüge ermöglichen es uns, den gleichen hohen Gesundheits- und Sicherheitsstandard wie an Bord aufrecht zu erhalten“. So wird beispielsweise sichergestellt, dass die geforderte Hygiene bei den Transfers eingehalten wird und ausreichend Platz für soziale Distanz vorhanden ist – vor allem auch zur lokalen Bevölkerung. Zudem werden Reiseleiter und Fahrer einer Gesundheitsprüfung unterzogen und mit einer persönlichen Schutzausrüstung ausgestattet.
Durch das Verlassen des organisierten Landausflugs habe die Familie auch die für sie und alle anderen Gäste geschaffene „Blase“ verlassen, argumentiert MSC Cruises: „Wir alle verstehen den Wunsch, die Destinationen auf eigene Faust zu erkunden, aber im Interesse der Gesundheit und Sicherheit müssen die Gäste in dieser Blase bleiben, um das Risiko von Covid-19-Ansteckungen für sie und die Menschen in den Häfen so gering wie möglich zu halten“.
Mittlerweile hat MSC Cruises für diese konsequente Haltung viel Lob aus der Branche erhalten. „Unser Hauptziel in den letzten Monaten war es, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste, der Besatzung und der von uns besuchten Gemeinden zu schützen“, erklärt CEO Gianni Onorato: „Gleichzeitig haben wir uns bemüht, unseren Gästen einen Kreuzfahrturlaub zu bieten, in dem sie dennoch alle Elemente genießen und erleben können, die sie kennen und lieben – von Unterhaltung und Aktivitäten an Bord bis zu geschützten Landbesuchen.“
Dass die Sicherheitsprotokolle von MSC Cruises ihren Zweck erfüllen, zeigte sich dann noch einmal am Ende der Kreuzfahrt: Als die MSC Grandiosa am Samstag auf dem Weg zurück nach Genua war, absolvierten alle Passagiere, die in Malta an Land gegangen waren, einen obligatorischen Antigen-Test, der von den italienischen Behörden verlangt wurde, bevor sie nach Italien zurückkehrten. „Alle wurden negativ getestet“, heißt es in einer Stellungnahme der Reederei.