Havila Castor: Erstmals emissionsfrei durch den Geirangerfjord

Die Ha­vila Cas­tor – das neu­este Schiff von Ha­vila Kys­tru­ten – führte am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag die erste emis­si­ons­freie Kreuz­fahrt durch den rund 200 Ki­lo­me­ter nord­öst­lich von Ber­gen ge­le­ge­nen Ge­i­rang­erfjord durch, der seit 2005 zum UNESCO-Welt­na­tur­erbe ge­hört.

Das nor­we­gi­sche Par­la­ment be­schloss im Jahr 2018, dass Kreuz­fahrt­schiffe und Fäh­ren so schnell, wie es tech­nisch mög­lich ist, emis­si­ons­frei in den nor­we­gi­schen Fjor­den des Welt­na­tur­er­bes un­ter­wegs sein müs­sen – spä­tes­tens je­doch ab 2026. Ha­vila er­füllt diese Um­welt­auf­la­gen schon jetzt, vier Jahre vor ih­rem In­kraft­tre­ten.

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Ha­vila Cas­tor im Ge­i­rang­erfjord (c) Ha­vila Kys­tru­ten

Die der­zeit um­welt­freund­lichs­ten Schiffe ent­lang der nor­we­gi­schen Küste sind mit dem welt­weit größ­ten Bat­te­rie­pa­ket auf ei­nem Pas­sa­gier­schiff aus­ge­stat­tet und kön­nen da­mit bis zu vier Stun­den emis­si­ons­frei fah­ren. Aber auch ohne Bat­te­rie wer­den die CO2-Emis­sio­nen durch den Flüs­sig­erd­gas-An­trieb (LNG) um 30 Pro­zent und die NOX-Emis­sio­nen um 90 Pro­zent im Ver­gleich zu ähn­li­chen Schif­fen mit fos­si­len Brenn­stof­fen re­du­ziert.

„So­gar das Wet­ter war auf un­se­rer Seite. Dies war ein Mei­len­stein für uns. Wir ha­ben be­wie­sen, dass wir die zu­künf­ti­gen An­for­de­run­gen der Be­hör­den er­fül­len kön­nen“, freut sich Bent Mar­tini, CEO von Ha­vila Kys­tru­ten: „Wir ha­ben auf die­ser Fahrt et­was mehr als 60 Pro­zent der Bat­te­rie­ka­pa­zi­tät ver­braucht. Das zeigt uns, dass das Ziel von vier Stun­den Bat­te­rie­be­trieb ein­deu­tig er­reich­bar ist“.

Mit noch mehr Tests und An­pas­sun­gen des ge­sam­ten En­er­gie­ver­brauchs an Bord werde man in der Lage sein, das ge­samte UNESCO-Welt­na­tur­erbe ohne große Her­aus­for­de­run­gen emis­si­ons­frei zu be­fah­ren“, so Mar­tini. Um die Bat­te­rien an Bord stär­ker als bis­her nut­zen zu kön­nen, be­nö­tige Ha­vila Kys­tru­ten al­ler­dings den Zu­gang zu Land­strom ent­lang der Küste.

Ha­vila Cas­tor im Ge­i­rang­erfjord (c) Ha­vila Kys­tru­ten

„Wir sind dar­auf an­ge­wie­sen, dass wir die In­fra­struk­tur für Land­strom ha­ben, um das Schiff mit sau­be­rer Was­ser­kraft zu la­den. Wir hof­fen, dass dies bald in aus­ge­wähl­ten An­lauf­hä­fen ein­satz­be­reit sein wird. Dar­über hin­aus pla­nen wir eine schritt­weise Bei­mi­schung von ver­flüs­sig­tem Bio­gas, um das Erd­gas im Laufe der Zeit zu er­set­zen. Dazu muss Bio­gas in aus­rei­chen­dem Maße zur Ver­fü­gung ste­hen“, be­tont der CEO.

Auch die Um­welt­stif­tung ZERO war wäh­rend der his­to­ri­schen Reise an Bord. „Ha­vila Kys­tru­ten hat ge­zeigt, dass es schon jetzt – vier Jahre vor den vom Par­la­ment fest­ge­leg­ten An­for­de­run­gen – durch­aus mög­lich ist, emis­si­ons­frei in den Fjor­den des UNESCO-Welt­na­tur­er­bes zu se­geln. Das sollte an­dere Ak­teure mo­ti­vie­ren, nach­zu­zie­hen“, re­sü­mierte Ha­rald Maa­land, Ver­kehrs­be­ra­ter bei ZERO.

Jetzt müsse Nor­we­gen für wei­tere Fort­schritte sor­gen, for­dert Ma­alan: „Der Par­la­ments­be­schluss aus dem Jahr 2018 muss so schnell wie mög­lich ge­re­gelt und die For­de­rung nach Null-Emis­sio­nen auf alle Fjorde aus­ge­dehnt wer­den. Auch La­de­infra­struk­tur in den Hä­fen muss vor­han­den sein.“

Ha­vila Cas­tor im Ge­i­rang­erfjord (c) Ha­vila Kys­tru­ten

Ka­pi­tän Truls Bru­land stand auf der Brü­cke, als die Ha­vila Cas­tor zum ers­ten Mal in den Ge­i­rang­erfjord ein­lief und zeigt sich ent­spre­chend stolz: „Wir ha­ben ein hoch­mo­der­nes Schiff, das sich auf See wie ein Traum ver­hält. Und es ist na­tür­lich auch groß­ar­tig, dass wir durch un­se­ren nach­hal­ti­gen An­trieb dazu bei­tra­gen kön­nen, die Um­welt der nor­we­gi­schen Küste zu scho­nen.“

„Das war ein auf­re­gen­der, hek­ti­scher und be­son­de­rer Tag für uns“, er­gänzt Chef­inge­nieur Al­lan Wil­liam Jo­han­sen: „Bei rei­nem Bat­te­rie­be­trieb ist es wich­tig, dass das ge­samte Schiff sei­nen Strom­ver­brauch op­ti­miert, da­mit wir so viel En­er­gie wie mög­lich für den An­trieb ver­wen­den kön­nen. Wir ha­ben jetzt gute Er­fah­run­gen ge­sam­melt, so­dass wir beim nächs­ten Mal noch ef­fi­zi­en­ter emis­si­ons­frei se­geln kön­nen.“

Vor der Um­stel­lung auf Bat­te­rie­be­trieb wurde der En­er­gie­ver­brauch des Ho­tel­be­triebs an Bord so weit wie nur mög­lich re­du­ziert. Zu­dem wur­den die Pas­sa­giere auf den Strom­ver­brauch für mo­bi­les La­den, Licht und Hei­zung in der Ka­bine auf­merk­sam ge­macht.

Ha­vila Cas­tor im Ge­i­rang­erfjord (c) Ha­vila Kys­tru­ten

„Es er­for­dert ei­nige Res­sour­cen, um für mehr als 300 Pas­sa­giere zu ko­chen, so­wie für die Be­leuch­tung an Bord und das Hei­zen des Schiffs. Wenn wir emis­si­ons­frei se­geln, tun wir al­les, um den Strom­ver­brauch zu re­du­zie­ren. So zu se­geln, wird dann zu ei­ner ge­mein­sa­men Ver­ant­wor­tung“, er­klärt San­dra Ness, Lei­te­rin für Klima und Um­welt in Ha­vila Kys­tru­ten.

Mit dem Be­ginn die­ser Reise star­tete Ha­vila Kys­tru­ten da­her auch sein neues Eco-Voy­a­ger-Pro­gramm. „Wenn wir in den Be­rei­chen Klima, Um­welt und Nach­hal­tig­keit er­folg­reich sein wol­len, ist es wich­tig, dass wir auch un­sere Gäste an Bord ein­be­zie­hen“, so Ness.

Das Pro­gramm zielt dar­auf ab, den Gäs­ten die Mög­lich­keit zu ge­ben, be­wusste Ent­schei­dun­gen zu tref­fen und so zu ei­nem nach­hal­ti­ge­ren Um­gang mit mensch­li­chen und ma­te­ri­el­len Res­sour­cen bei­zu­tra­gen. So will Ha­vila Kys­tru­ten seine Gäste in­spi­rie­ren und er­mu­ti­gen, wäh­rend der Fahrt kleine Schritte zu un­ter­neh­men, die den All­tag an Bord in Be­zug auf En­er­gie, Was­ser, Müll und Rei­ni­gung po­si­tiv be­ein­flus­sen.

www.havilavoyages.com

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