Norwegen: Havila Capella kann den Betrieb wieder aufnehmen

Seit dem 12. April lag die Ha­vila Ca­pella in Ber­gen fest, nach­dem die Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaf­ten ihre Ver­träge für das Schiff auf­grund der EU-Sank­tio­nen ge­gen die Lea­sing­ge­sell­schaft GTLK Asia ge­kün­digt hat­ten. Nun hat Ha­vila Kys­tru­ten die er­for­der­li­chen Ge­neh­mi­gun­gen er­hal­ten, so­dass der Be­trieb vor­erst wie­der auf­ge­nom­men wer­den kann.

Ha­vila Kys­tru­ten hatte zu­letzt an ver­schie­de­nen Lö­sun­gen ge­ar­bei­tet, um Ei­gen­tü­mer des Schif­fes zu wer­den. Un­ter an­de­rem wurde eine Klage beim High Court of Eng­land & Wales in Lon­don ein­ge­reicht, die ei­nen Ei­gen­tü­mer­wech­sel der Ha­vila Ca­pella er­zwin­gen sollte.

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An­kunft der Ha­vila Ca­pella in Ber­gen (c) Ha­vila Voy­a­ges

Gleich­zei­tig stellte die Ree­de­rei am 16. Juni beim Be­zirks­ge­richt Horda­land ei­nen An­trag auf vor­läu­fi­gen Ar­rest und Zwangs­ver­wen­dung des Schiffs. Am 20. Juni er­ging das Ur­teil des Ge­richts zu Guns­ten von Ha­vila Kys­tru­ten. Dem Un­ter­neh­men wurde da­mit die Rolle des Haupt­ver­wal­ters der Ha­vila Ca­pella über­tra­gen – mit al­len Rech­ten, die ein ein­ge­tra­ge­ner Ei­gen­tü­mer hat.

„Die nor­we­gi­sche Schiff­fahrts­di­rek­tion hat uns nun gül­tige Zer­ti­fi­kate für die Ha­vila Ca­pella aus­ge­stellt. Das be­deu­tet, dass wir eine gül­tige P&I‑Versicherung mit Un­ter­stüt­zung der Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaft Skuld er­hal­ten ha­ben. In den nächs­ten Ta­gen wer­den wir die Kas­ko­ver­si­che­rung ab­schlie­ßen. Das Schiff kann dann ab 28. Juni zu sei­ner nächs­ten Reise ent­lang der nor­we­gi­schen Küste auf­bre­chen“, be­rich­tet CEO Bent Mar­tini.

Ha­vila Ca­pella auf den Lo­fo­ten (c) Ha­vila Voy­a­ges

„Es war uns wich­tig, un­sere Werte zu si­chern und nicht zu­letzt un­sere wich­tigste Res­source – un­sere Mit­ar­bei­ter. Wir ha­ben im­mer daran ge­glaubt, dass wir eine Lö­sung fin­den, und da­her alle wei­ter be­schäf­tigt. Un­sere Be­sat­zung hat eine große Be­reit­schaft ge­zeigt, mit ei­ner her­aus­for­dern­den Si­tua­tion um­zu­ge­hen. Nun freuen sich alle dar­auf, un­se­ren Gäs­ten die schöns­ten Sei­ten der nor­we­gi­schen Küste zei­gen zu dür­fen“, so Mar­tini.

Die Ha­vila Ca­pella sei aber auch von gro­ßer Be­deu­tung für die Küs­ten­ge­mein­den und die nor­we­gi­sche Wirt­schaft, be­tont der CEO: „Von der Wahr­neh­mung un­se­res so­zia­len Auf­trags ent­lang der nor­we­gi­schen Küste hängt eine be­trächt­li­che An­zahl von Ar­beits­plät­zen ab. Auch für die nor­we­gi­schen Wirt­schaft ins­ge­samt und den Tou­ris­mus sind un­sere Fahr­ten ent­lang der Küste von gro­ßer in­fra­struk­tu­rel­ler Be­deu­tung“.

Ha­vila Ca­pella (c) Ha­vila Voy­a­ges

Als die EU-Sank­tio­nen ge­gen Russ­land die Ha­vila Ca­pella er­reich­ten, be­an­tragte Ha­vila Kys­tru­ten beim nor­we­gi­schen Au­ßen­mi­nis­te­rium eine Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung für den Be­trieb des Schiffs. Diese wurde am 26. April für sechs Mo­nate er­teilt.

Gleich­zei­tig blieb je­doch die Be­frei­ung von der Ver­si­che­rungs­pflicht für das Schiff un­ge­klärt. Ein ent­spre­chen­der An­trag wurde vom Au­ßen­mi­nis­te­rium am 9. Mai ab­ge­lehnt. Das Un­ter­neh­men ver­suchte da­nach, ge­mein­sam mit den Mi­nis­te­rien eine Lö­sung zu fin­den, um die Ha­vila Ca­pella wie­der in Be­trieb zu neh­men, was je­doch nicht ge­lang.

Ha­vila Ca­pella /​ Ju­nior Suite (c) Ha­vila Voy­a­ges

„Ent­schei­dun­gen, an de­nen die Re­gie­rung, meh­rere Mi­nis­te­rien und füh­rende Po­li­ti­ker be­tei­ligt sind, sind recht kom­pli­ziert und brau­chen Zeit. Wir ha­ben lange ge­glaubt, dass wir uns ei­ner schnel­len Lö­sung nä­hern, aber un­ser Fall ist po­li­tisch noch nicht ab­ge­schlos­sen“, sagt Mar­tini.

„In die­sem Zu­sam­men­hang ist es sehr er­freu­lich, dass wir auf ei­gene In­itia­tive und in gu­ter Zu­sam­men­ar­beit mit den nor­we­gi­schen Be­hör­den – ein­schließ­lich der nor­we­gi­schen Schiff­fahrts­di­rek­tion, den An­wäl­ten und un­se­rer Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaft – eine Lö­sung ge­fun­den ha­ben, die uns die Mög­lich­keit gibt, die Ha­vila Ca­pella wie­der in Be­trieb zu neh­men“, so Mar­tini.

www.havilavoyages.com

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