Teures Flüssigerdgas: Auch Costa Crociere fährt jetzt mit Diesel

Dass die AID­A­nova und die AI­DA­c­osma vor­erst nicht mehr mit Flüs­sig­erd­gas (LNG) un­ter­wegs sind, ha­ben wir be­reits be­rich­tet. Nun wurde be­kannt, dass auch die Kon­zern­schwes­ter Costa Cro­ciere vor­über­ge­hend auf die­sen emis­si­ons­ar­men, aber der­zeit im­mens teu­ren Treib­stoff ver­zich­tet. Das be­rich­tet die „Süd­deut­sche Zei­tung“.

Wie AIDA Crui­ses ge­hört auch Costa zur Car­ni­val Cor­po­ra­tion – und wie AIDA Crui­ses nutzt auch Costa der­zeit die Dual-Fuel-Mo­to­ren der Costa Sme­ralda und der Costa Tos­cana, um die bei­den LNG-Schiffe nicht wie ei­gent­lich vor­ge­se­hen mit dem hoch­ge­lob­ten Flüs­sig­erd­gas, son­dern mit deut­lich we­ni­ger um­welt­freund­li­chem Ma­rine-Die­sel (MGO) zu be­tan­ken.

Costa Tos­cana in Bar­ce­lona (c) Costa Cro­ciere

AIDA Crui­ses und Costa Cro­ciere be­grün­den die Um­stel­lung mit der ein­ge­schränk­ten Ver­füg­bar­keit und den der­zeit ex­trem ho­hen Prei­sen für Flüs­sig­erd­gas, die in den letz­ten Mo­na­ten „ex­plo­si­ons­ar­tig“ um das Drei- bis Fünf­fa­che ge­stie­gen seien. Ma­rine-Die­sel ist hin­ge­gen ak­tu­ell nur halb so teuer – aber eben auch deut­lich we­ni­ger um­welt­freund­lich.

Im Ver­gleich zum schwe­fel­ar­men Ma­rine-Die­sel ver­ur­sacht Flüs­sig­erd­gas prak­tisch kein Schwe­fel­oxid und kei­nen Fein­staub und re­du­ziert auch die Stick­oxid-Emis­sio­nen um bis zu 80 Pro­zent. Den­noch soll die Rück­kehr zu Flüs­sig­erd­gas erst er­fol­gen, wenn sich der LNG-En­er­gie­markt wie­der sta­bi­li­siert habe, heißt es. Es scheint also, als seien Kos­ten­sen­kun­gen den Kreuz­fahrt­li­nien der­zeit wich­ti­ger als die Um­welt.

Holen Sie sich unseren Newsletter!

Die mobile Version verlassen