Princess Cruises

Princess aktualisiert die Richtlinien für Tätowierungen der Crew

Wenn die Schiffe von Prin­cess Crui­ses die­sen Herbst in See ste­chen, sind sicht­bare Tä­to­wie­run­gen für Be­sat­zungs­mit­glie­der nicht mehr er­laubt. Die Kreuz­fahrt­ge­sell­schaft hat be­kannt­ge­ge­ben, dass ab dem 10. Sep­tem­ber 2025 alle sicht­ba­ren Tä­to­wie­run­gen wäh­rend der Ar­beits­zeit ver­deckt wer­den müs­sen.

Prin­cess Crui­ses er­klärte, dass diese Än­de­rung Teil sei­ner um­fas­sen­den Be­mü­hun­gen sei, seine Mar­ken­stan­dards an­zu­glei­chen und eine ein­heit­li­che At­mo­sphäre an Bord zu ge­währ­leis­ten. Ab dem 10. Sep­tem­ber müs­sen alle sicht­ba­ren Tä­to­wie­run­gen wäh­rend der Ar­beits­zeit ver­deckt wer­den. Dies gilt auch für Tä­to­wie­run­gen am Arm, die mit neu­tra­len oder haut­far­be­nen Är­mel­über­zü­gen ver­deckt wer­den kön­nen.

Tä­to­wie­rung (c) Lu­cas Lenzi via Un­s­plash

Das Un­ter­neh­men er­klärte au­ßer­dem, dass die Än­de­rung dazu die­nen soll, ein re­spekt­vol­les und in­te­gra­ti­ves Um­feld für die viel­fäl­tige Gäs­tes­truk­tur zu för­dern und ein sau­be­res, ein­heit­li­ches Er­schei­nungs­bild der ge­sam­ten Flotte zu ge­währ­leis­ten.

Ob­wohl Tä­to­wie­run­gen un­ter Be­sat­zungs­mit­glie­dern in der Kreuz­fahrt­bran­che weit ver­brei­tet sind, un­ter­liegt ihre Sicht­bar­keit oft sich wan­deln­den Stan­dards. Mit die­ser Ak­tua­li­sie­rung der Klei­der­ord­nung, die für etwa 30.000 Be­sat­zungs­mit­glie­der der 17 Schiffe um­fas­sen­den Flotte von Prin­cess Crui­ses gilt, sind Vor­ge­setzte und Ma­na­ger für die Über­wa­chung der Ein­hal­tung ver­ant­wort­lich. Die Kreuz­fahrt­ge­sell­schaft hat je­doch nicht an­ge­ge­ben, wel­che Dis­zi­pli­nar­maß­nah­men bei Ver­stö­ßen er­grif­fen wer­den.

Prin­cess Crui­ses ist sich des­sen be­wusst, dass dies für ei­nige eine schwie­rige Um­stel­lung sein kann und ver­wies Crew­mit­glie­der mit Fra­gen oder Be­den­ken an die Per­so­nal­ab­tei­lung. Die neue Ak­tua­li­sie­rung der Klei­der­ord­nung stellt eine er­heb­li­che Ab­kehr von der frü­he­ren, weit­aus we­ni­ger re­strik­ti­ven Tat­too-Po­li­tik von Prin­cess Crui­ses dar.

Son­nen­fins­ter­nis an Bord (c) Prin­cess Crui­ses

Ob­wohl die Kreuz­fahrt­ge­sell­schaft schon im­mer Tat­toos im Ge­sicht und am Hals ver­bo­ten hat, wa­ren sicht­bare Tat­toos er­laubt, so­lange sie keine Obs­zö­ni­tä­ten, Nackt­heit, pro­vo­ka­tive po­li­ti­sche oder kul­tu­relle Be­züge oder an­stö­ßige Dar­stel­lun­gen ent­hiel­ten.

Frü­here Richt­li­nien er­laub­ten auch, Tä­to­wie­run­gen mit Make-up oder klei­nen Pflas­tern ab­zu­de­cken, so­lange die Ab­de­ckung nicht grö­ßer als fünf Zen­ti­me­ter war, wäh­rend große Pflas­ter oder Ver­bände als un­ver­ein­bar mit den Uni­form­stan­dards an­ge­se­hen und nicht er­laubt wa­ren.

Erst im ver­gan­ge­nen No­vem­ber be­kräf­tigte die eben­falls zur Car­ni­val Cor­po­ra­tion ge­hö­rende Car­ni­val Cruise Line, dass ihre Be­sat­zungs­mit­glie­der an Bord sicht­bare Tä­to­wie­run­gen tra­gen dür­fen.

Ein Bild vom Jän­ner 2025: Ka­pi­tän Mi­chele Bar­to­lo­mei (li.) bei ei­nem Kaf­fee mit sei­nem Kol­le­gen Ma­rio Con­sen­tino im Ha­fen von Syd­ney (c) Prin­cess Crui­ses

Ne­ben der Re­gel, dass keine Tä­to­wie­run­gen er­laubt sind, ver­bie­tet Prin­cess Crui­ses sei­nen Be­sat­zungs­mit­glie­dern auch das Tra­gen von Pier­cings im Ge­sicht wäh­rend der Ar­beits­zeit und be­schränkt den Schmuck auf kleine, schlichte Stü­cke, die nicht von der Uni­form ab­len­ken.

Die of­fi­zi­elle Klei­der­ord­nung für die Be­sat­zung kon­zen­triert sich haupt­säch­lich auf die Auf­recht­erhal­tung ei­nes ge­pfleg­ten Er­schei­nungs­bil­des mit sau­be­ren und ge­bü­gel­ten, vom Un­ter­neh­men aus­ge­stell­ten Uni­for­men, die mit sicht­ba­ren Na­mens­schil­dern ge­tra­gen wer­den.

Un­ter­neh­men wie Kreuz­fahrt­ge­sell­schaf­ten dür­fen Stan­dards für das Er­schei­nungs­bild fest­le­gen, so­lange sie nicht dis­kri­mi­nie­ren und die Tä­to­wie­run­gen keine re­li­giöse oder kul­tu­relle Be­deu­tung ha­ben. Der Lei­ter der Un­ter­hal­tungs­ab­tei­lung von Prin­cess Crui­ses an Land ist da­für ver­ant­wort­lich, Tä­to­wie­run­gen von Be­sat­zungs­mit­glie­dern, die als re­li­giös oder kul­tu­rell be­deut­sam an­ge­se­hen wer­den, von Fall zu Fall zu prü­fen.

Princess Cruises lockert Tattoo-Richtlinien nach Feedback der Crew

Crown Prin­cess (c) Prin­cess Crui­ses

Wie das Por­tal Crew­Cen­ter am 10. Sep­tem­ber be­rich­tet, hat Prin­cess Crui­ses be­schlos­sen, seine kürz­lich an­ge­kün­digte Richt­li­nie zu Tä­to­wie­run­gen für Be­sat­zungs­mit­glie­der zu über­den­ken und an­zu­pas­sen, nach­dem Mit­ar­bei­ter der ge­sam­ten Flotte Be­den­ken ge­äu­ßert hat­ten.

Auf der jüngs­ten HRO-Kon­fe­renz führte das Un­ter­neh­men un­ter Be­rück­sich­ti­gung des di­rek­ten Feed­backs der Team­mit­glie­der ein­ge­hende Dis­kus­sio­nen über den In­halt und die Um­set­zung der Richt­li­nie. Die Per­so­nal­ver­ant­wort­li­chen ga­ben um­setz­bare Emp­feh­lun­gen, de­ren Um­set­zung Gus Antor­cha, Prä­si­dent von Prin­cess Crui­ses, und Luba Pe­lik­hova, Chief Hu­man Re­sour­ces Of­fi­cer, zu­stimm­ten. Das Un­ter­neh­men hat sich au­ßer­dem ver­pflich­tet, die Per­so­nal­ver­ant­wort­li­chen künf­tig frü­her in die Über­prü­fung von Richt­li­nien ein­zu­be­zie­hen, da­mit ihre Er­kennt­nisse vor der Um­set­zung in die Ent­schei­dun­gen ein­flie­ßen kön­nen.

In ei­ner Mit­tei­lung an die Be­sat­zung skiz­zierte das Per­so­nal­team der Flotte die An­pas­sun­gen der Tat­too-Richt­li­nie und be­tonte, dass die Än­de­run­gen dar­auf ab­zie­len, die Mit­ar­bei­ter bes­ser zu un­ter­stüt­zen und gleich­zei­tig die Mar­ken­stan­dards auf­recht­zu­er­hal­ten.

Sun Prin­cess /​ The Pro­me­nade (c) Prin­cess Crui­ses

Was sich än­dert

  • Neues Da­tum des In­kraft­tre­tens: Die Richt­li­nie tritt nun am Mon­tag, dem 1. De­zem­ber 2025, in Kraft, so­dass die Be­sat­zung mehr Zeit hat, um ei­nen an­ge­mes­se­nen Ver­si­che­rungs­schutz ab­zu­schlie­ßen.
  • Neue Aus­nahme für Tä­to­wie­run­gen: Eine kleine, un­auf­fäl­lige Tä­to­wie­rung, nicht grö­ßer als fünf mal fünf Zen­ti­me­ter, hin­ter dem Ohr, im Na­cken oder an ei­nem der Glied­ma­ßen kann nach Er­mes­sen des Ab­tei­lungs­lei­ters und des Per­so­nal­ver­ant­wort­li­chen an Bord zu­ge­las­sen wer­den.
  • Er­wei­terte Far­ben für Är­mel: Arm­über­züge dür­fen nun die Far­ben der Uni­form auf­neh­men und sind nicht mehr auf neu­trale oder haut­far­bene Töne be­schränkt.
  • Uni­form­op­tio­nen: Im Crew-Uni­form­la­den wer­den Al­ter­na­ti­ven mit lan­gen Är­meln an­ge­bo­ten, um die Ein­hal­tung der Vor­schrif­ten zu un­ter­stüt­zen.
  • Neu­zu­gänge im Crew-La­den: Arm- und Bein­über­züge wer­den als op­tio­nale Ar­ti­kel zum Kauf an­ge­bo­ten, um den Team­mit­glie­dern mehr Fle­xi­bi­li­tät zu bie­ten.

Was un­ver­än­dert bleibt

  • Er­for­der­li­che Ab­de­ckung der Arme: Grö­ßere oder meh­rere sicht­bare Tä­to­wie­run­gen („Slee­ved Tat­toos“) müs­sen wei­ter­hin mit Arm­über­zü­gen, lan­gen Är­meln oder lan­gen Ho­sen ab­ge­deckt wer­den, je nach den Richt­li­nien für die Uni­form.
  • Aus­nah­men: Tä­to­wie­run­gen im Ge­sicht und am Hals sind wei­ter­hin ver­bo­ten, und alle an­stö­ßi­gen, pro­vo­ka­ti­ven oder un­an­ge­mes­se­nen Tä­to­wie­run­gen sind wei­ter­hin un­ter­sagt. Tä­to­wie­run­gen von re­li­giö­ser oder kul­tu­rel­ler Be­deu­tung wer­den wei­ter­hin in­di­vi­du­ell ge­prüft.
  • Un­ter­hal­tungs­ab­tei­lung: Die end­gül­tige Ent­schei­dung über Tä­to­wie­run­gen liegt wei­ter­hin beim Lei­ter der Un­ter­hal­tungs­ab­tei­lung Shore­side.
Bet­ter than Best (c) PR News­foto /​ Prin­cess Crui­ses

Die über­ar­bei­tete Richt­li­nie zeigt die Be­mü­hun­gen von Prin­cess Crui­ses, die In­di­vi­dua­li­tät der Be­sat­zung mit den Stan­dards der Mar­ken­prä­sen­ta­tion in Ein­klang zu brin­gen. Durch die Ver­län­ge­rung der Frist, die Ein­füh­rung von Aus­nah­men für kleine Tä­to­wie­run­gen und die Ge­wäh­rung ei­ner grö­ße­ren Fle­xi­bi­li­tät bei der Uni­form zeigt das Un­ter­neh­men, dass es auf die Be­den­ken der Be­sat­zung ein­ge­gan­gen ist und gleich­zei­tig ein­heit­li­che Richt­li­nien für das Er­schei­nungs­bild bei­be­hält.

Das Er­geb­nis zeigt, wie der Dia­log zwi­schen Be­sat­zung, Per­so­nal­ver­ant­wort­li­chen und Füh­rungs­kräf­ten zu Richt­li­nien füh­ren kann, die so­wohl das pro­fes­sio­nelle Image als auch die per­sön­li­che Aus­drucks­frei­heit re­spek­tie­ren.

www.princesscruises.at

Elisabeth Kapral

Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für cruise4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat in den letzten 15 Jahren mehr als 80 Kreuzfahrten mit den verschiedensten Reedereien unternommen.
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