Katamaran mit 55 Passagieren der Mein Schiff 1 sinkt vor Samana
Ein Katamaran, auf dem sich 55 Kreuzfahrtpassagiere der Mein Schiff 1 befunden haben, ist am Sonntag, 9. November, in der Bucht von Samaná in der Dominikanischen Republik gesunken. Zuvor soll er mit einem unbekannten Gegenstand im Meer kollidiert sein.
Laut lokalen Medienberichten konnten alle Passagiere und Besatzungsmitglieder des Katamarans gerettet werden. Mehrere Passagiere sollen leichte Verletzungen erlitten haben. Schwerverletzte gab es aber nicht. Die Marine der Dominikanischen Republik bestätigte, dass das zwölf Meter lange Ausflugsschiff namens „Boca de Yuma“ nach der Kollision sofort Wasser aufgenommen hatte und nach wenigen Minuten gesunken war.
Die Marineangehörigen handelten demnach schnell und arbeiteten mit Booten aus der Umgebung zusammen, um die Passagiere, die mit Rettungswesten im Meer trieben, aus dem 28 Grad warmen Wasser zu retten. TUI Cruises bestätigte inzwischen, dass es sich bei den meisten Personen an Bord des Katamarans um Passagiere der Mein Schiff 1 handelte. Der Vorfall habe sich während eines Landausflugs ereignet, der von einem unabhängigen Anbieter durchgeführt wurde.
Alle Gäste seien unmittelbar nach der Rettung auf die Mein Schiff 1 zurückgebracht worden, heißt es weiter. TUI Cruises habe ihnen Unterstützung und eine Entschädigung angeboten, falls sie ihre aktuelle Kreuzfahrt vorzeitig beenden wollen. Alle hätten sich aber für die Fortsetzung ihrer Reise entschieden. Nun wolle man mit den lokalen Behörden und dem Ausflugsveranstalter zusammenarbeiten, um die Ursache des Unfalls zu untersuchen.

In einer auf Facebook veröffentlichten Erklärung teilt die Dominikanische Marine mit, dass der Kapitän des Katamarans sofort nach dem Auftreten des Problems benachbarte Boote um Hilfe gebeten habe. Auch die Marine habe sofort nach Erhalt des Notrufs tatkräftige Unterstützung geleistet, um die sichere Rückkehr aller Passagiere zum Hafen zu gewährleisten. Laut lokalen Medienberichten war der Katamaran für die Beförderung von bis zu 80 Passagieren zugelassen.
Die Mein Schiff 1 ist noch bis April 2026 auf sieben- und 14-tägigen Kreuzfahrten in der Karibik unterwegs. Eigentlich hätte sie am Sonntag gar nicht in der Dominikanischen Republik sein sollen, sondern auf Jamaika. Wegen der Folgen des jüngsten Hurrikans hatte TUI Cruises jedoch die Route kurzfristig geändert und unter anderem den Hafen von Samana als Ersatz für Jamaika gewählt.

„Die Marine der Dominikanischen Republik hat rasch bei einem Vorfall auf See in der Bucht von Samaná eingegriffen, der einen Katamaran namens Boca de Yuma mit einer Länge von 40 Fuß betraf. Das Ausflugsschiff mit zwei dominikanischen Besatzungsmitgliedern einschließlich des Kapitäns wies einen Schaden am Rumpf auf und füllte sich schnell mit Wasser. Es war zuvor mit Passagieren des Kreuzfahrtschiffs Mein Schiff 1 an Bord vom Embat-Pier abgefahren. Im Anschluss an den Notruf stellte die Marine logistische und operative Unterstützung bereit, damit die Schiffe der Firma, die Eigentümer des beschädigten Katamarans ist, Personen umladen und zum Hafen bringen konnten. Die Hafenkapitänin von Samana hat berichtet, dass die Ursachen des Vorfalls untersucht werden. Die Marine der Dominikanischen Republik arbeitet mit den örtlichen Behörden zusammen, um die Verantwortlichkeiten zu ermitteln und Präventivmaßnahmen zu ergreifen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.“
Mitteilung der Dominikanischen Marine auf Facebook





