Indisches Unternehmen ist der Käufer der Empress of the Seas

Der Käu­fer der Em­press of the Seas steht fest: Das in­di­sche Un­ter­neh­men Wa­ter­ways Lei­sure Tou­rism Pvt Ltd hat so­eben in ei­ner Aus­sendung mit­ge­teilt, dass es das ehe­ma­lige Schiff von Royal Ca­rib­bean In­ter­na­tio­nal er­wor­ben hat und künf­tig un­ter ei­ner neu ge­grün­de­ten Toch­ter­ge­sell­schaft na­mens „Cor­de­lia Crui­ses“ in In­dien ein­set­zen will.

Erst Mitte De­zem­ber 2020 hatte Royal Ca­rib­bean In­ter­na­tio­nal den Ver­kauf der Em­press of the Sees und der Ma­jesty of the Seas be­kannt ge­ge­ben. Beide wür­den die Flotte be­reits in die­sem Mo­nat ver­las­sen, hieß es da­mals. Der Name des Käu­fers blieb aber zu­nächst noch ein Ge­heim­nis.

Em­press of the Seas (c) Royal Ca­rib­bean In­ter­na­tio­nal

Nun hat er sich ge­mel­det: „Es ist mir eine große Freude, Ih­nen mit­tei­len zu kön­nen, dass Wa­ter­ways Lei­sure Tou­rism Pvt Ltd. das im­mense Po­ten­zial der Kreuz­fahr­ten wei­ter aus­zu­schöp­fen will, in­dem das Un­ter­neh­men mit der Em­press of the Seas in den in­di­schen Markt ein­tritt“, schreibt Jür­gen Bai­lom, Prä­si­dent und CEO von Cor­de­lia Crui­ses.

Wa­ter­ways Lei­sure Tou­rism Pvt Ltd ist Teil der Sant Chat­wal Dreams Ho­tel Group und wurde of­fen­bar erst im No­vem­ber 2020 mit dem Kauf der in­sol­ven­ten Ja­lesh Crui­ses ge­grün­det. Das in­di­sche Startup hatte im März 2019 den Be­trieb mit Kreuz­fahr­ten ent­lang der in­di­schen West­küste und in den Mitt­le­ren Os­ten auf­ge­nom­men, schei­terte aber schließ­lich im Herbst 2020 an den Fol­gen der Co­vid-19-Pan­de­mie – üb­ri­gens un­ter ei­nem CEO na­mens Jür­gen Bai­lom.

MV Kar­nika (c) Ja­lesh Crui­ses

Das ein­zige Schiff von Ja­lesh Crui­ses – die 1990 ge­baute MV Kar­nika mit Platz für 1.590 Pas­sa­giere – wurde in Mum­bai ver­stei­gert und ging an den Re­cy­cling-Spe­zia­lis­ten NKD Ma­ri­time. Mitt­ler­weile ist die ehe­ma­lige Pa­ci­fic Je­wel von P&O Crui­ses Aus­tra­lia, die auch kurze Zeit als „AI­D­A­blu“ für AIDA Crui­ses im Ein­satz war, be­reits zur Ver­schrot­tung in der be­kann­ten Ab­wrack­werft im in­di­schen Alang ein­ge­trof­fen.

Ob Wa­ter­ways Lei­sure Tou­rism Pvt Ltd ne­ben der Em­press of the Seas auch gleich die Ma­jesty of the Seas er­wor­ben hat, ist noch nicht be­kannt. Royal Ca­rib­bean sprach je­den­falls Mitte De­zem­ber nur von ei­nem Käu­fer, der aus dem „asia­tisch-pa­zi­fi­schen Raum“ stamme und die bei­den Schiffe auch wei­ter­hin für Kreuz­fahr­ten nut­zen wolle.

Ma­jesty of the Sees (c) Royal Ca­rib­bean In­ter­na­tio­nal

Die Em­press of the Seas war mit 30 Jah­ren das äl­teste Schiff von Royal Ca­rib­bean In­ter­na­tio­nal. Sie wurde 1990 als „Nor­dic Em­press“ bei Chan­tiers de l’Atlantique in Saint-Na­zaire fer­tig­ge­stellt. Tauf­pa­tin war Glo­ria Es­te­fan. Da­nach war sie für Royal Ca­rib­bean in der Ka­ri­bik im Ein­satz. Die Um­ben­nung in „Em­press of the Seas“ er­folgte 2004.

Im Jahr 2008 wech­selte das Schiff dann als „Em­press“ zu Pull­man­tur und kreuzte fortan im Mit­tel­meer, ehe es 2015 wie­der zu Royal Ca­rib­bean zu­rück­kehrte und im Früh­jahr 2016 auch wie­der in „Em­press of the Seas“ um­be­nannt wurde. Seit­dem war die Em­press of the Seas als kleins­tes Schiff der Ree­de­rei er­neut in der Ka­ri­bik un­ter­wegs. Mit 48.563 BRZ bie­tet sie Platz für 1.840 Pas­sa­giere.

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