Hurtigruten: 200 Millionen Euro Wertschöpfung für Küstengemeinden
Eine neue Wirtschaftsstudie, der sogenannte Ripple Report, belegt den starken wirtschaftlichen Einfluss der traditionsreichen Postschiffroute von Hurtigruten. Die Analyse zeigt, wie die Fahrten entlang der norwegischen Küste lokale Unternehmen stärken und verdeutlicht, welch bedeutender Wirtschaftsfaktor Tourismus sein kann, wenn Wertschöpfung und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen.
Die von dem auf wirtschaftliche Analysen spezialisierten Beratungsunternehmen Menon Economics durchgeführte Studie ergab, dass Hurtigruten und seine Gäste jährlich eine Wertschöpfung von rund 219 Millionen Euro entlang der Küste durch den Kauf von Waren und Dienstleistungen generieren. Im Jahr 2024 reisten nahezu 200.000 Gäste mit Hurtigruten bei insgesamt 684.000 Übernachtungen, wodurch mehr als 4.000 Arbeitsplätze direkt und indirekt unterstützt wurden.
Seit 1893 ist Hurtigruten ein fester Bestandteil der norwegischen Infrastruktur, mit ganzjährigen Fahrten für Einheimische, Frachttransporte und internationale Reisende. In vielen Reisezielen werden die Besucherzahlen begrenzt oder Kreuzfahrtanläufe reduziert, Hurtigruten setzt dagegen von jeher auf kleinere Schiffe mit jeweils rund 500 Passagieren. Diese legen in 34 Häfen entlang der Küste an, einige darunter mit nur wenigen Hundert Einwohnern. Dadurch profitieren auch dort lokale Anbieter, Geschäfte und Dienstleister direkt von den touristischen Einnahmen, anstatt dass sich diese auf wenige Hotspots konzentrieren.
„Tourismus sollte mehr sein als nur Sightseeing. Er muss Wert schaffen, Arbeitsplätze sichern und einen positiven Beitrag für die Gemeinden leisten, die er berührt. Seit mehr als 130 Jahren ist Hurtigruten eine Lebensader entlang der norwegischen Küste, die Menschen, Waren und Kulturen miteinander verbindet. Unser Ansatz zeigt, wie Reisen, und insbesondere auch Kreuzfahrten, lokale Gemeinschaften wirklich unterstützen können, anstatt sie zu belasten.“
Hedda Felin, CEO von Hurtigruten
Zentrale Kennzahlen 2024
- 200.000 Gäste mit 684.000 Übernachtungen
- 208.000 Ausflüge in Nordnorwegen über 70 Erlebnisse, umgesetzt mit 65 lokalen Partnern
- 4.010 direkte und indirekte Arbeitsplätze landesweit unterstützt
- 70 lokale Lebensmittel- und Getränkeproduzenten, die über drei Millionen Mahlzeiten an Bord liefern
- 47.000 Frachtlieferungen zwischen Bergen und Kirkenes transportiert

Ein Beispiel für die lokale Wertschöpfung ist das Fischerdorf Kjøllefjord mit seinen rund 1.000 Einwohnern. Dort gründete Unternehmer Jan Olav Evensen vor 18 Jahren das Unternehmen Arctic Coast, das Schneemobil-Touren und samische Kulturerlebnisse anbietet. Durch die enge Zusammenarbeit mit Hurtigruten konnte sich das Unternehmen erfolgreich etablieren und bietet heute ganzjährige Arbeitsplätze im lokalen Tourismus.
Im Rahmen der Initiative „Open Village“ erweitert Hurtigruten ab 2026 diese gemeinschaftsbasierten Erlebnisse auf die gesamte Signature-Linie. Zwischen Mai und September besuchen die Gäste abgelegene Dörfer wie Træna, Bessaker und Sæbø, wo sie lokale Traditionen, hausgemachte Gerichte und kulturelle Aktivitäten erleben, ohne zusätzliche Kosten. Hurtigruten unterstützt jedes dieser Dörfer mit einem Beitrag von rund 20 Euro pro Gast, der direkt an lokale Unternehmen fließt und das Leben in der Gemeinde stärkt.






