Hurtigruten sticht zu seiner ersten klimaneutralen Reise in See
Nachdem Hurtigruten die Initiative Anfang Oktober angekündigt hatte, ist die MS Richard With nun von Bergen aus zu ihrer ersten klimaneutralen Reise gestartet. Das Schiff ist am 29. Oktober ausgelaufen und befährt derzeit die legendäre Küstenexpressroute nach Kirkenes und zurück, wobei es lokale Passagiere, Güter und Touristen befördert.
Das Batterie-Hybridschiff wird eine 5.000 Kilometer lange Rundreise mit 100 Prozent fortschrittlichem Biokraftstoff absolvieren und damit die Position von Hurtigruten als führendes Unternehmen für nachhaltige Reiseinitiativen entlang der norwegischen Küste und in der gesamten maritimen Industrie bekräftigen.
Die Reise wird mit HVO100 betrieben, einem fortschrittlichen Biokraftstoff, der vom Energieunternehmen St1 geliefert wird. Er wird aus Abfall- und Reststoffen wie gebrauchtem Speiseöl und Fettabfällen hergestellt und verwandelt so etwas, das früher weggeworfen worden wäre, in eine wertvolle Energiequelle.
„Dies ist ein historischer Moment in der mehr als 130-jährigen Geschichte von Hurtigruten entlang der norwegischen Küste. Vor allem aber ist es ein weiterer Beweis dafür, dass Emissionsreduktionen heute durch den Einsatz von nachhaltigem Biodiesel möglich sind, ohne dass Milliarden in neue Schiffe oder Infrastruktur investiert werden müssen.“
Hedda Felin, CEO von Hurtigruten
Lea Rankinen, Geschäftsführerin von St1 Norway, dem Kraftstofflieferanten von Hurtigruten, erläutert, dass Lebenszyklusanalysen zeigen, dass dieser Kraftstoff die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu fossilen Alternativen um bis zu 90 Prozent reduzieren kann.
„Diese Reise zeigt, wie zirkuläre Lösungen schon heute zu echten Emissionsreduktionen führen können. Hurtigruten übernimmt dabei eine entscheidende Führungsrolle, und für uns bei St1 geht es darum, Technologie und Ressourcen intelligenter zu nutzen. Wir verwandeln Abfall in Kraftstoff und zeigen, dass die Energiewende schon heute möglich ist.“
Lea Rankinen, Geschäftsführerin von St1 Norway
In den letzten vier Jahren hat Hurtigruten rund 100 Millionen Euro in technische Modernisierungen investiert, eines der umfangreichsten Umweltmodernisierungsprogramme seiner Art in Europa. Die MS Richard With ist eines der Schiffe, die mit Batteriepacks und neuen Motoren ausgestattet sind, wodurch die Energieeffizienz erheblich verbessert wurde. Darüber hinaus haben fortschrittliche Abwasserbehandlungssysteme und Reinigungsanlagen die NOx-Emissionen um mehr als 80 Prozent reduziert, und alle Schiffe der Flotte sind nun mit Landstromanschlüssen ausgestattet.
Hedda Felin ergänzt, dass Hurtigruten davon überzeugt ist, dass nachhaltige Biokraftstoffe der schnellste und kostengünstigste Weg sind, um Emissionen zu reduzieren. Dies gilt insbesondere für die Schifffahrt, wo emissionsfreie Technologien für größere Schiffe noch einige Jahre auf sich warten lassen.
Der Kraftstoff wird aus Rohstoffen hergestellt, die von der britischen Tochtergesellschaft von St1, Brocklesby, gesammelt und in der Bioraffinerie von St1 in Göteborg verarbeitet werden. Die gesamte Produktion ist ISCC-zertifiziert, wodurch die Einhaltung der Nachhaltigkeitsanforderungen und die vollständige Rückverfolgbarkeit in jeder Phase gewährleistet sind.






