Kanada verlängert Verbot für Kreuzfahrtschiffe bis Februar
Die Regierung von Kanada hat das bis 31. Oktober geltende Verbot für Kreuzfahrtschiffe wegen der anhaltend kritischen Covid-19-Situation im Land bis 28. Februar 2021 verlängert. Nach Angaben der John Hopkins Universität hat Kanada seit Beginn der Pandemie insgesamt 228.493 Corona-Fälle verzeichnet. Aber allein am 28. Oktober wurden 2.669 neue Fälle gemeldet – und der Trend geht weiter nach oben.
Das am 19. März 2020 erstmals ausgesprochene Verbot betrifft alle Kreuzfahrtschiffe mit Übernachtungsmöglichkeiten für mehr als 100 Personen. Sie dürfen weiterhin nicht in kanadischen Gewässern eingesetzt werden. Schiffe, die sich nicht daran halten, müssen mit Strafen von 25.000 Dollar pro Tag rechnen.
Für die Kreuzfahrtunternehmen ist das vorerst noch kein Problem, denn in den Wintermonaten werden generell keine Kreuzfahrten nach Kanada angeboten. Sollte das Verbot allerdings noch weiter verlängert werden, könnte die so wichtige Alaska-Saison im Sommer 2021 in Gefahr geraten. Ein US-Gesetz schreibt nämlich vor, dass alle Kreuzfahrtschiffe unter ausländischer Flagge, die von einem US-Hafen abfahren, zunächst einen ausländischen Hafen anlaufen müssen, bevor sie wieder in die USA zurückkehren – und Alaska ist ein Bundesstaat der USA.
Bis auf eine einzige Ausnahme – die ganzjährig auf Hawaii stationierte „Pride of America“ von Norwegian Cruise Line – fahren aber alle Kreuzfahrtschiffe dieser Welt NICHT unter der US-Flagge. Daher beginnen die Alaska-Kreuzfahrten aller Reedereien entweder gleich im kanadischen Vancouver oder legen dort zumindest einen Zwischenstopp ein. Ist das nicht möglich, sind auch keine Alaska-Kreuzfahrten möglich.