Royal Caribbean

Alaska: Kreuzfahrt abgesagt, als die Gäste bereits an Bord waren

Es ge­schah am Sams­tag, 27. April, im Ha­fen von Van­cou­ver: Die Gäste der Ra­di­ance of the Seas be­fan­den sich be­reits ei­nen Tag an Bord, als ih­nen Royal Ca­rib­bean In­ter­na­tio­nal mit­teilte, dass ihre Alaska-Kreuz­fahrt nicht statt­fin­den werde. Ih­nen blie­ben 24 Stun­den, um das Schiff wie­der zu ver­las­sen und nach Hause zu flie­gen.

Die ein­wö­chige Kreuz­fahrt stand al­ler­dings schon zu­vor un­ter kei­nem gu­ten Stern, denn die Ra­di­ance of the Seas kämpfte schon seit ei­ni­gen Ta­gen mit An­triebs­pro­ble­men. Die Gäste wur­den da­her vorab in­for­miert, dass sie zwar am ge­plan­ten Ein­schif­fungs­tag – Frei­tag, 26. April – an Bord ge­hen durf­ten, das Schiff aber für die drin­gend not­wen­di­gen Re­pa­ra­tu­ren noch zwei Tage in Van­cou­ver ver­brin­gen werde.

Van­cou­ver (c) pix­a­bay

Das hätte zwei „See­tage“ im Ha­fen be­deu­tet, denn das Schiff vor­über­ge­hend zu ver­las­sen, um die Stadt zu er­kun­den, wäre nicht mög­lich ge­we­sen. Das ver­bie­ten näm­lich die Zoll- und Ein­rei­se­be­stim­mun­gen der USA. Die Ab­fahrt sollte dann am Sonn­tag, 28. April, mit zwei Stopps we­ni­ger er­fol­gen, so­dass die Ra­di­ance of the Seas wie ur­sprüng­lich ge­plant am 3. Mai wie­der nach Van­cou­ver zu­rück­ge­kehrt wäre.

Aber es kam dann oh­ne­dies ganz an­ders: Viel zu spät dürfte man fest­ge­stellt ha­ben, dass sich die Re­pa­ra­tu­ren nicht in zwei Ta­gen er­le­di­gen lie­ßen. Des­halb blieb nichts an­de­res üb­rig, als die ge­samte Kreuz­fahrt ab­zu­sa­gen. „Trotz un­se­rer bes­ten Be­mü­hun­gen ha­ben Um­stände, die au­ßer­halb un­se­rer Kon­trolle lie­gen, un­sere Ab­reise noch wei­ter ver­zö­gert“, hieß es in ei­nem Brief, der am Sams­tag, 27. April, in den Ka­bi­nen ein­traf.

Hub­bard Glet­scher in Alaska (c) pix­a­bay

„Ihre Ge­duld in die­ser Zeit ist nicht un­be­merkt ge­blie­ben und wir sind Ih­nen für Ihr Ver­ständ­nis sehr dank­bar“, war in dem Brief eben­falls zu le­sen – und dazu die freund­li­che Auf­for­de­rung, das Schiff bis Sonn­tag wie­der zu ver­las­sen. Also spä­tes­tens in 24 Stun­den. Als Wie­der­gut­ma­chung wur­den den Gäs­ten eine 100-pro­zen­tige Rück­erstat­tung ih­res Kreuz­fahrt­prei­ses so­wie ein 100-pro­zen­ti­ges Gut­ha­ben für zu­künf­tige Kreuz­fahr­ten mit Royal Ca­rib­bean zu­ge­sagt.

Die An­triebs­pro­bleme der Ra­di­ance of the Seas wur­den wäh­rend der vor­an­ge­gan­ge­nen Kreuz­fahrt von Los An­ge­les nach Van­cou­ver fest­ge­stellt. We­gen der ge­rin­ge­ren Ge­schwin­dig­keit des Schiffs strich Royal Ca­rib­bean dar­auf­hin die ge­plan­ten Stopps in As­to­ria (Ore­gon) und Vic­to­ria (Bri­tish Co­lum­bia). Ähn­li­che Pro­bleme gab es al­ler­dings auf der Ra­di­ance of the Seas auch schon im Au­gust 2023.

Ra­di­ance of the Seas (c) Royal Ca­rib­bean In­ter­na­tio­nal

Die Ra­di­ance of the Seas wurde im Jahr 2001 erst­mals in Dienst ge­stellt und ist da­mit ei­nes der äl­te­ren Schiffe in der Flotte von Royal Ca­rib­bean. Bei ei­ner Größe von 90.090 BRZ kann sie 2.143 Gäste bei Dop­pel­be­le­gung oder bis zu 2.466 Gäste bei vol­ler Be­le­gung be­her­ber­gen. Sie soll bis Ende Sep­tem­ber in Alaska blei­ben und sich dann auf den Weg nach Tampa ma­chen, um von dort zu den Ba­ha­mas und in die west­li­che Ka­ri­bik zu fah­ren.

www.royalcaribbean.com

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Wolfgang Tropf

Wolfgang ist seit 25 Jahren als Reisejournalist tätig. 2013 gründete er das Online-Reisemagazin travel4news. Nach mehr als 110 Kreuzfahrten auf rund 60 verschiedenen Schiffen kennt er die Produkte aller wichtigen Kreuzfahrtlinien aus eigener Erfahrung. Der Start von cruise4news im Jahr 2019 war da nur ein logischer Schritt.
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