Havila Voyages meldet deutlich mehr Gewinn dank höherer Preise
Havila Voyages hat seine Finanzergebnisse für das vierte Quartal 2024 bekannt gegeben. Demnach konnte im dritten Quartal in Folge ein positives Betriebsergebnis und ein Umsatzwachstum erzielt werden. Das Unternehmen übertrifft auch die Emissionsanforderungen der norwegischen Behörden für die Küstenroute deutlich.
Der Umsatz von Havila Voyages erreichte im vierten Quartal 2024 umgerechnet 34,7 Millionen Euro, was einem deutlichen Anstieg gegenüber den 21,4 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Jahres 2023 entspricht. Für das Gesamtjahr belief sich der Umsatz auf umgerechnet 131,5 Millionen Euro – gegenüber 65,7 Millionen Euro im Jahr 2023.
Auch der Betriebsgewinn von umgerechnet 4,3 Millionen Euro bedeutet eine deutliche Verbesserung gegenüber dem negativen Ergebnis von 2,8 Millionen Euro im vierten Quartal 2023. Damit setzte sich der positive Trend der beiden vorangegangenen Quartale im Jahr 2024 fort. Für das Gesamtjahr meldet Havila Voyages einen Betriebsgewinn von 18,8 Millionen Euro – verglichen mit einem negativen Ergebnis von 15,5 Millionen Euro im Jahr 2023.
„Wir freuen uns sehr, dass wir sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr ein positives operatives Ergebnis abliefern konnten. Dies zeigt, dass wir dank unserer engagierten Mitarbeiter einen stabilen und effizienten Betrieb aufgebaut haben. Gleichzeitig haben wir höhere Ambitionen – und die Zahlen zeigen auch, dass wir uns nach einem sehr herausfordernden Start auf der Küstenroute noch in der Anfangsphase befinden, um alle vier Schiffe voll zu betreiben.“
Bent Martini, CEO von Havila Voyages
Anforderungen an die Emissionsreduzierung
Im vierten Quartal 2024 reduzierte Havila Voyages seine CO₂-Emissionen um 33 Prozent im Vergleich zu den Referenzwerten der Küstenroute im Jahr 2017. Dies ist deutlich besser als die Anforderungen im Vertrag mit dem Ministerium für Verkehr und Kommunikation, der eine CO₂-Reduzierung von mindestens 25 Prozent vorsieht. Der Plug-in-Hybridbetrieb der Schiffe mit Flüssigerdgas (LNG) und großen Batteriepaketen eliminiert zudem Partikelemissionen.
„Wir haben einen langen Weg zurückgelegt, um unsere Emissionen zu verringern. Die Reduzierung ist etwas geringer als in früheren Zeiträumen ausgefallen, was zum Teil auf Herausforderungen bei der Stabilität der Ladeinfrastruktur entlang der Küste zurückzuführen ist. Trotzdem liefern wir weit über die Emissionsvorgaben der Behörden hinaus – und darauf können wir stolz sein.“
Bent Martini, CEO von Havila Voyages
Havila Voyages arbeitet laut eigenen Angaben bereits aktiv daran, bis 2028 klimaneutral zu wirtschaften – einschließlich der möglichen Einführung von Biogas in den kommenden Jahren. Gleichzeitig bleibt das Ziel, die Lebensmittelverschwendung an Bord auf unter 75 Gramm pro Gast und Tag zu reduzieren, weiter bestehen. Im vierten Quartal konnte so immerhin ein Ergebnis von 70 Gramm erzielt werden.
„Wir haben unser Frühstückskonzept leicht angepasst und im vergangenen Jahr die Mahlzeiten aus dem Havly Café in unser Essenspaket für die Gäste aufgenommen. Dies hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht auf die Lebensmittelverschwendung ausgewirkt. Wir liegen jedoch weiterhin deutlich unter unserem Zielniveau und deutlich unter dem Industriestandard, was uns sehr gut tut. Unser Food-Konzept trägt zu einer deutlichen Reduzierung von Lebensmittelabfällen bei und ist auch wirtschaftlich vorteilhaft.“
Bent Martini, CEO von Havila Voyages
Erhöhte Auslastung und Kabinenumsatz
Die Auslastung der Schiffe von Havila Voyages lag im vierten Quartal bei 78 Prozent – verglichen mit 63 Prozent im Vorjahresquartal. Im Gesamtjahr stieg die Auslastung von 65 Prozent auf 73 Prozent. Der durchschnittliche Tagespreis für die Kabine stieg im vierten Quartal ebenfalls von umgerechnet 228 Euro auf 327 Euro und im Gesamtjahr von 284 Euro auf 370 Euro.
Auch der Umsatz an Bord pro Gast und Tag verbesserte sich von 57,60 Euro im Jahr 2023 auf 61,10 Euro im Jahr 2024. Im vierten Quartal 2024 musst Havila Voyages allerdings einen leichten Rückgang von 56 Euro im Vorjahrsquartal auf 55 Euro pro Gast und Tag feststellen.
„Das letzte Quartal des vergangenen Jahres war teilweise von schlechtem Wetter geprägt, was zu Absagen von Hafenanläufen und Ausflügen führte. Der Anstieg der Kabinenumsätze ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Low-Cost-Buchungen aus dem Jahr 2023 und früher nun abgeschlossen sind, was es uns ermöglicht, unser Produkt angemessener zu bepreisen.“
Bent Martini, CEO von Havila Voyages
Starke Aussichten
Bis heute sind laut Havila Voyages bereits 53 Prozent der Kapazität für 2025 verkauft – und das mit einem durchschnittlichen Kabinenpreis von 447,20 Euro. Das Unternehmen sieht einen positiven Trend bei den Durchschnittspreisen und rechnet damit, rund 75 Prozent seiner Gesamtkapazität für das Jahr zu verkaufen.
„Wir sehen ein besseres Gleichgewicht zwischen der Anzahl der Gäste, die auf der Nord- und der Südroute reisen – im Vergleich zu den Vorjahren und auch im Vergleich zu historischen Trends auf der Küstenroute. Dies ermöglicht eine effizientere Planung und Optimierung – insbesondere in der Hochsaison, wenn die Route in Richtung Norden besonders beliebt ist.“
Bent Martini, CEO von Havila Voyages