Havila Voyages: Emissionen auf Rekordtief, steigende Erträge
Havila Voyages hat seine Ergebnisse für das zweite Quartal 2025 veröffentlicht. Das Unternehmen erzielte erneut ein positives Quartalsergebnis und senkte seine CO2-Emissionen um 38 Prozent.
Die Küstenkreuzfahrtschiffe des Unternehmens sind Plug-in-Hybride, die Batterien und Flüssigerdgas (LNG) kombinieren, um Energie für den Antrieb und den Hotelbetrieb an Bord zu erzeugen. Im Vergleich zu den Referenzwerten des Verkehrsministeriums aus dem Jahr 2017 lagen die CO2-Emissionen von Havila Voyages um 38 Prozent niedriger, die NOx-Emissionen wurden um 87 Prozent reduziert und die SOx-Emissionen durch eine vollständige Eliminierung auf null gesenkt.
CEO Bent Martini erläutert, dass diese bedeutende Emissionsreduzierung durch eine kontinuierliche Optimierung der Energieeffizienz der Schiffe, bewusste Entscheidungen und die Möglichkeit des Batterieladens in mehreren Häfen erreicht werden konnten.
„Mit der heutigen Betriebsweise unserer Schiffe wäre eine CO₂-Reduzierung von über 40 Prozent möglich gewesen, wenn die Küsteninfrastruktur ein häufigeres Laden der Batterien zugelassen hätte. Für uns ist es wichtig, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die Auswirkungen auf die wunderschöne und unberührte Natur Norwegens zu reduzieren. Wir handeln dabei unabhängig von Anforderungen und Vorschriften, hoffen aber, dass die Behörden diesem Beispiel folgen und in der nächsten Konzessionsperiode strenge Umweltanforderungen festlegen.“
Bent Martini, CEO Havila Voyages
Havila Voyages prüft mehrere Optionen, um die Ziele zu erreichen. Kurzfristig möchte man von LNG auf verflüssigtes Biogas (LBG) umsteigen, um Klimaneutralität zu erreichen. Außerdem zieht man emissionsfreie Lösungen wie Kohlenstoffabscheidung oder Wasserstoff in Kombination mit Energiesparmaßnahmen und einem häufigeren Aufladen der Batterien in Betracht.
Die positive finanzielle Entwicklung von Havila Voyages setzte sich im zweiten Quartal fort. Das Unternehmen erzielte eine starke operative Leistung mit einer Betriebsverfügbarkeit von 100 Prozent und einem positiven Betriebsergebnis, das vor allem auf Umsatzwachstum zurückzuführen ist.
Der Gesamtumsatz belief sich auf 416 Millionen Norwegische Kronen, etwa 35,4 Millionen Euro. Der operative Umsatz lag damit 22 Prozent über dem Wert des gleichen Zeitraums 2024. Ausschlaggebend dafür waren ein Anstieg der Passagierübernachtungen um 18 Prozent sowie ein Plus von 20 Prozent beim durchschnittlichen Kabinenpreis. Der Kabinenfaktor, die durchschnittliche Zahl der Personen pro verkaufter Kabine, erhöhte sich von 1,77 auf 1,88.
„Eine größere Markenbekanntheit und gezielte Marketingaktivitäten in den wichtigsten Märkten haben zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. In der Vergangenheit gab es ein Ungleichgewicht zwischen der Nord- und der Südroute. Hier haben wir Maßnahmen ergriffen, die besonders positive Ergebnisse erzielt haben.“
Bent Martini, CEO Havila Voyages
Die Betriebskosten des Unternehmens blieben im Vergleich zum ersten Quartal 2025 relativ stabil, lagen jedoch 8 Prozent über dem Wert des gleichen Quartals 2024. Hauptgrund war das gestiegene Aktivitätsniveau. Den größten Anstieg verzeichneten die Warenkosten, die direkt mit dem Passagierwachstum zusammenhängen.
Im zweiten Quartal erzielte Havila Voyages ein Geschäftsergebnis von 79 Millionen Norwegische Kronen, etwa 6,7 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und liegt deutlich über dem Ergebnis des ersten Quartals 2025, das bei elf Millionen Norwegische Kronen, etwa 936.000 Euro, lag.
Bent Martini betont, dass der Trend in die richtige Richtung geht, was im laufenden Refinanzierungsprozess helfen wird, das Unternehmen für die Zukunft weiter zu festigen.








