Hurtigruten

Hurtigruten: 4.000 Kilometer von Bergen nach Kirkenes und retour mit Biokraftstoff

Am 29. Ok­to­ber 2025 star­tet Hur­tig­ru­ten die erste kom­plette Reise ent­lang der Küste mit Bio­kraft­stoff, eine 4.000 Ki­lo­me­ter lange Rund­fahrt von Ber­gen nach Kir­kenes und zu­rück. Da­mit setzt das Un­ter­neh­men ei­nen neuen Mei­len­stein für nach­hal­tige Schiff­fahrt und un­ter­streicht sei­nen An­spruch, In­no­va­tion und Kli­ma­schutz kon­se­quent vor­an­zu­trei­ben.

Für diese be­son­dere Reise wird die bat­te­rie­hy­bride MS Ri­chard With ihre re­gu­läre Küs­ten­route auf­neh­men, je­doch mit ei­nem ent­schei­den­den Un­ter­schied, die Tanks des Schif­fes sind aus­schließ­lich mit fort­schritt­li­chem Bio­kraft­stoff ge­füllt.

MS Ri­chard With in der Werft (c) Hur­tig­ru­ten /​ My­kle­bust Verft

Erst­mals wird da­mit eine kom­plette Fahrt auf der tra­di­ti­ons­rei­chen Bergen–Kirkenes-Route kli­ma­neu­tral ab­sol­viert. Zu­sätz­lich wird das Schiff wäh­rend der Lie­ge­zei­ten Land­strom nut­zen, wo im­mer mög­lich.

„Un­sere Schiffe fah­ren be­reits heute mit Bio­kraft­stoff-Bei­mi­schun­gen. Nun ge­hen wir ei­nen Schritt wei­ter und füh­ren erst­mals eine ge­samte Reise aus­schließ­lich mit er­neu­er­ba­rem Bio­kraft­stoff durch. Für uns bei Hur­tig­ru­ten ist es ent­schei­dend, die Emis­sio­nen kon­ti­nu­ier­lich zu sen­ken – diese Fahrt zeigt, wel­che wich­tige Rolle Bio­kraft­stoffe bei der Er­rei­chung der nor­we­gi­schen Kli­ma­ziele spie­len kön­nen.“

Hedda Fe­lin, CEO von Hur­tig­ru­ten

Investitionen in nachhaltige Schifffahrt

Bio­kraft­stoff (c) pix­a­bay

Seit 2022 hat Hur­tig­ru­ten mehr als 100 Mil­lio­nen Euro in tech­ni­sche und öko­lo­gi­sche Mo­der­ni­sie­run­gen der Flotte in­ves­tiert, um CO₂- und NOx-Emis­sio­nen deut­lich zu re­du­zie­ren. Par­al­lel dazu wurde der Ein­satz von Bio­kraft­stof­fen ste­tig aus­ge­wei­tet. Auf die­ser Reise kommt erst­mals so­ge­nann­tes „HVO100“ (Hy­dro­trea­ted Ve­ge­ta­ble Oil) zum Ein­satz, ein auf Spei­se­ab­fäl­len ba­sier­ter Bio­kraft­stoff des En­er­gie­un­ter­neh­mens St1.

„Un­sere lang­fris­tige Vi­sion ist es, im re­gu­lä­ren Be­trieb voll­stän­dig emis­si­ons­frei zu fah­ren. Mit fort­schritt­li­chen Bio­kraft­stof­fen kön­nen wir schon heute er­heb­li­che Emis­si­ons­ein­spa­run­gen mit un­se­rer be­stehen­den Flotte er­rei­chen. Es han­delt sich um er­probte, si­chere Tech­no­lo­gie, die zu­gleich die ho­hen Emis­sio­nen ver­mei­det, die beim Bau neuer Schiffe ent­ste­hen wür­den.“

Hedda Fe­lin, CEO von Hur­tig­ru­ten

Das für die Fahrt ein­ge­setzte HVO100 wird aus ve­ri­fi­zier­ten Ab­fall- und Rest­stof­fen her­ge­stellt, die Teil des na­tür­li­chen Kreis­laufs sind. Eine Fahrt aus­schließ­lich mit die­sem Kraft­stoff ist so vom Ab­le­gen des Schif­fes bis zum An­le­gen am Ende der 4.000km Küs­ten­route kli­ma­neu­tral.

Blick in die Zukunft – Sea Zero

Hur­tig­ru­ten Nor­we­gen /​ Sea Zero Con­cept /​ Hjørund­fjord © VARD De­sign

Par­al­lel ar­bei­tet Hur­tig­ru­ten an wei­te­ren Lö­sun­gen zur Emis­si­ons­re­duk­tion. Herz­stück ist das For­schungs- und Ent­wick­lungs­pro­gramm Sea Zero, mit dem das erste Schiff für ei­nen kom­plett emis­si­ons­freien Be­trieb ent­wi­ckelt wer­den soll. Das Pro­jekt ist eine Ko­ope­ra­tion mit Part­nern wie Sin­tef, Vard, Brun­voll und wei­te­ren füh­ren­den Un­ter­neh­men der nor­we­gi­schen ma­ri­ti­men In­dus­trie.

www.hurtigruten.com

Elisabeth Kapral

Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für cruise4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat in den letzten 15 Jahren mehr als 80 Kreuzfahrten mit den verschiedensten Reedereien unternommen.
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