AIDAdiva meldet Norovirus-Ausbruch auf der großen Weltreise
Die AIDAdiva hat den US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) einen Norovirus-Ausbruch an Bord gemeldet. Bisher wurden 101 Fälle unter den 2.647 Gästen und Crew-Mitgliedern bestätigt. Das Schiff befindet sich derzeit auf einer 133-tägigen Weltreise, die am 10. November 2025 in Hamburg begonnen hat, und wechselt nun von der Karibik durch den Panamakanal in den Pazifik.
Alle Schiffe, die einen US-Hafen anlaufen, sind im Rahmen des „Vessel Sanitation Program“ (VSP) verpflichtet, der CDC zu melden, sobald drei Prozent der Passagiere und Crew-Mitglieder Anzeichen einer Magen-Darm-Infektion aufweisen – unabhängig davon, wo die Kreuzfahrt begonnen hat.

Laut dem aktuellen Krankheitsbericht der AIDAdiva haben 95 der 2.007 Passagiere an Bord (4,8 Prozent) sowie sechs der 640 Crew-Mitglieder (0,9 Prozent) über Durchfall und Erbrechen berichtet – die häufigsten Symptome des Norovirus. Tests an Bord haben bestätigt, dass es sich bei dem Erreger tatsächlich um den Norovirus handelt, der als eine der weltweit häufigsten Ursachen für Magen-Darm-Beschwerden gilt.
In Summe sind also 3,8 Prozent der Menschen an Bord betroffen. Die Crew hat bereits verstärkte Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen gemäß ihrem Ausbruchspräventions- und Reaktionsplan gestartet. Stuhlproben der Patienten wurden für Tests gesammelt und kranke Passagiere und Besatzungsmitglieder isoliert. Die CDC überwacht die Situation aus der Ferne und überprüft dabei auch die Maßnahmen des Schiffes sowie die Hygieneverfahren.

Allerdings muss betont werden, dass vermutlich nicht alle 101 Fälle gleichzeitig aufgetreten sind. Denn die CDC schreibt vor, dass Ausbrüche erst dann gemeldet werden müssen, wenn die Gesamtzahl der Fälle mehr als drei Prozent überschreitet. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass bei längeren Kreuzfahrten irgendwann genügend Fälle für eine erforderliche Meldung auftreten. Andererseits ist es aber auch nicht auszuschließen, dass sich im weiteren Verlauf der Kreuzfahrt weitere Gäste mit der hochansteckenden Krankheit infizieren.
In diesem Jahr wurden der CDC bisher 16 bestätigte Norovirus-Ausbrüche an Bord von Kreuzfahrtschiffen gemeldet. Der jüngste Ausbruch ereignete sich Ende Oktober an Bord der Oceania Insignia. Betroffen waren aber auch schon Schiffe von Royal Caribbean, Holland America Line, Viking, Seabourn, Cunard und Princess Cruises. Die weit verbreitete Krankheit kann also sehr häufig auftreten – unabhängig von der Größe des Schiffs oder der Art der Kreuzfahrtlinie.

Eine Norovirus-Infektion heilt in der Regel innerhalb weniger Tage ohne umfangreiche Behandlung aus. Die Gäste können sich vor der Krankheit schützen, indem sie sich nach dem Toilettengang und vor dem Essen gründlich die Hände mit warmem Seifenwasser waschen. Auch das Vermeiden gemeinsam genutzter Utensilien und häufig berührter Oberflächen kann das Ansteckungsrisiko minimieren.
Die AIDAdiva hat auf ihrer Weltreise bereits die US-Häfen Boston, New York, Charleston und Miami angelaufen. Nach einigen Tagen in der Karibik und der Passage durch den Panamakanal folgen weiteren US-Anläufe in Kalifornien und Hawaii, bevor die Route nach Südkorea, Japan, Taiwan, Vietnam, Singapur, Thailand und Sri Lanka führt. Anschließend geht es über Südafrika, Namibia, die Kanarischen Inseln und Portugal wieder zurück nach Hamburg, wo das Schiff am 23. März 2026 erwartet wird.





