Corona-Ausbruch: Hurtigruten setzt alle Expeditionsreisen aus
Als Reaktion auf die Corona-Fälle an Bord der MS Roald Amundsen setzt Hurtigruten vorübergehend alle Expeditions-Seereisen aus. Neben der MS Roald Amundsen sind von diesem Schritt auch die MS Fridtjof Nansen und die MS Spitzbergen betroffen. Die Postschiffe entlang der norwegischen Küste bleiben dagegen weiterhin in Betrieb.
Wie wir bereits berichtet haben, wurden an Bord der MS Roald Amundsen insgesamt 36 Crew-Mitglieder positiv auf Corona getestet. Auch fünf der insgesamt 387 Passagiere der letzten beiden Kreuzfahrten sind infiziert. Das Expeditionsschiff befindet sich seither im Hafen von Tromsø im Norden von Norwegen unter Quarantäne.
Die aktuellen Reisen der MS Fridtjof Nansen und der MS Spitzbergen sollen noch wie geplant beendet werden, ehe auch diese beiden Schiffe vorerst eine Pause einlegen. Hurtigruten will alle Gäste, deren Reisen abgesagt wurden, in den nächsten Tagen kontaktieren.
„Angesichts des kürzlichen Anstiegs neuer COVID-19-Fälle auf der ganzen Welt, ist es die einzig verantwortliche Entscheidung, alle Expeditions-Seereisen so lange auszusetzen, bis wir absolut sicher sind, dass wir in Übereinstimmung mit allen Anforderungen der Behörden und mit den uns selbst gesetzten, noch strengeren Anforderungen wieder sicher starten können,“ sagt Daniel Skjeldam, CEO von Hurtigruten.
Laut norwegischen Medien zeigt eine erste Analyse, dass mehrere der internen Corona-Protokolle nicht eingehalten wurden. Daniel Skjeldam spricht demnach auch offen von einem „Versagen“ der Reederei. Auch die norwegischen Behörden haben inzwischen auf den Corona-Ausbruch reagiert und alle Landgänge von Kreuzfahrtschiffen mit mehr als 100 Passagieren an Bord verboten. Diese Maßnahme gilt vorerst für die nächsten 14 Tage.