Carnival Cruise Line: Keine Karibik-Kreuzfahrten im November
Erst vor wenigen Tagen hatte Carnival Cruise Line alle November-Kreuzfahrten abgesagt. Ausgenommen waren nur die Abfahrten in die Karibik von Miami und Port Canaveral. Doch nun wurden auch diese Reisen endgültig aus dem Programm genommen. Offenkundig war man bei Carnival etwas zu optimistisch, was den baldigen Neustart der Kreuzfahrten in den USA betrifft.
Die beiden großen Mitbewerber – Royal Caribbean und Norwegian – hatten zuvor bereits alle Kreuzfahrten im November annulliert. Ihre Begründung: Selbst wenn die US-Gesundheitsbehörde CDC ihre bis 31. Oktober 2020 geltende „No Sail Order“ – also das Verbot für Kreuzfahrten in den USA – nicht mehr verlängert, wäre die Zeit für einen Neustart im November zu kurz. Das hat nun auch Carnival eingesehen.
Insider gehen davon aus, dass es mindestens 30 Tage dauern wird, um zumindest eines der derzeit stillgelegten Schiffe pro Reederei zu reaktivieren. Denn zunächst muss die Crew aus ihren asiatischen Heimatländern wieder an Bord gebracht werden, was angesichts der wenigen verfügbaren Flüge und der vorgeschriebenen Quarantäne-Phasen keine leichte Aufgabe darstellt. Danach müssen aber auch noch die neuen Corona-Protokolle integriert und die Mitarbeiter entsprechend geschult und trainiert werden.
Selbst die Durchführung der derzeit noch buchbaren Kreuzfahrten im Dezember bleibt vorerst unsicher. Daher bietet Carnival allen Gästen, die eine dieser Reisen gebucht haben, die Möglichkeit, ihre Reservierung zu stornieren. Sie können – wie alle bisher von Absagen betroffenen Gäste – eine vollständige Rückerstattung des bereits bezahlten Kreuzfahrtpreises beantragen oder den Betrag in ein Guthaben für eine künftige Kreuzfahrt mit einem zusätzlichen Bordguthaben umwandeln lassen.
Nebenbei hat Carnival Cruise Line übrigens auch alle fünf Australien-Kreuzfahrten der Carnival Splendor ab/bis Sydney abgesagt, die von 16. Jänner bis 8. Februar geplant waren. Auch hier können die betroffenen Kunden zwischen einer Rückerstattung des bereits bezahlten Kreuzfahrtpreises oder einem Guthaben für eine künftige Kreuzfahrt mit einem zusätzlichen Bordguthaben wählen. Der erfolgreiche Neustart der Branche in Europa scheint derzeit jedenfalls weder für die USA noch für Australien ein Maßstab zu sein.