Frankreich: Klima-Aktivisten verhindern Hafen-Besuch von Luxusschiff
Klima-Aktivisten haben am Samstag, 6. Juli, die Seven Seas Voyager von Regent Seven Seas Cruises daran gehindert, in den Hafen von Concarneau im Nordwesten Frankreichs einzulaufen. Das Luxusschiff, das Platz für rund 700 Gäste bietet, konnte nicht anlegen und musste den Besuch in der Bretagne am Ende ausfallen lassen.
Wie das US-Kreuzfahrtportal „Cruise Hive“ berichtet, waren an den Protesten rund 20 Aktivisten der Gruppierungen „Stop Cruises BZH“ und „Extinction Rebellion“ beteiligt. Mit kleinen Booten blockierten sie die Einfahrt des Schiffs in den Hafen und hielten dabei Banner mit Aufschriften wie „Wir sind der Eisberg“ in Anspielung auf den Untergang der Titanic in die Höhe.
Die Klimaaktivisten feierten ihren Sieg. Wie eine Teilnehmerin gegenüber der Regionalzeitung Ouest France erklärte, sei es das erste Mal gewesen, dass man die komplette Absage eines Schiffsaufenthalts verursacht habe – und nicht nur Verzögerungen oder Unannehmlichkeiten: „Keine Kreuzfahrtschiffe haben heute in Concarneau angelegt. Für uns ist das ein Erfolg, weil wir gegen Luxusschiffe kämpfen. Wir halten sie für eine ökologische Absurdität und ein Symbol sozialer Ungleichheit.“
Eine ähnliche Demonstration von Umweltaktivisten in der Bretagne fand am 6. Mai 2024 im Hafen von Douarnenez statt, wo gegen die Ankunft der Silver Wind von Silversea Cruises protestiert wurde – vermutlich von denselben Akteuren. Das Luxusschiff mit Platz für 294 Gäste konnte damals zwar anlegen, die Behörden beschränkten aber aus Sicherheitsgründen die Anzahl der Gäste, die an Land gehen durften.
Die Regent Seven Seas befindet sich derzeit auf einer 14-tägigen Kreuzfahrt mit Stopps in Spanien, Frankreich und Belgien, die am 28. Juni in Lissabon begonnen hat und gleichzeitig Teil einer 79-tägigen „Grand Voyage“ ist.