Rettungsboot beschädigt: Royal Caribbean muss Passagiere ausladen
Auch so kann eine Kreuzfahrt enden, bevor sie überhaupt begonnen hat: Weil eines der Rettungsboote der Rhapsody of the Seas während der aktuellen Reise beschädigt wurde und nicht mehr eingesetzt werden konnte, musste Royal Caribbean die Buchungen einiger Passagiere für die nächste Kreuzfahrt ab San Juan ab 15. September kurzfristig stornieren.
Der Hintergrund ist relativ einfach erklärt: Laut dem Gesetz zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (SOLAS) muss auf Kreuzfahrtschiffen für jeden Passagier ein Sitzplatz in einem Rettungsboot oder einer Rettungsinsel vorhanden sein. So wird garantiert, dass alle Passagiere das Schiff im Fall einer Evakuierung sicher verlassen können.
Offenbar war die nächste Kreuzfahrt der Rhapsody of the Seas aber so gut gebucht, dass auf den verbleibenden, noch funktionstüchtigen Rettungsbooten nicht genügend Kapazität für alle Passagiere vorhanden war. Daher entschloss sich Royal Caribbean, die Reise für jene Gäste zu stornieren, denen Plätze auf dem beschädigten Rettungsboot zugewiesen waren.
„Auf unserer letzten Fahrt kam es zu einem Schaden an einem unserer Tenderboote, das auch als Rettungsboot dient. Dadurch ist das Schiff im Notfall auf unserer nächsten Fahrt überbelegt, was die Anzahl der verfügbaren Plätze im Rettungsboot angeht. Das bedeutet leider, dass wir Sie nicht an Bord begrüßen können“, schreibt Royal Caribbean in einem Brief an die betroffenen Gäste. Sie erhalten eine volle Rückerstattung für ihre geplante Reise sowie ein Guthaben für eine zukünftige Kreuzfahrt bis September 2025.
„Wir wissen, dass dies enttäuschende Neuigkeiten sind und es tut uns schrecklich leid, dass Ihre Urlaubspläne dadurch beeinträchtigt werden“, entschuldigt sich Royal Caribbean in dem Schreiben. Die Rhapsody of the Seas bietet derzeit Sieben-Nächte-Kreuzfahrten in die Karibik ab San Juan in Puerto Rico mit Zielen wie St. Croix, St. Thomas, St. Maarten und Barbados an. Die nächste Abfahrt ist für den 15. September 2024 geplant.