KREUZFAHRT-WELT

Baustart noch 2025: Melilla erhält einen neuen Kreuzfahrtterminal

Die me­xi­ka­ni­sche ITM Group hat ihr In­ter­esse be­kun­det, rund 1,8 Mil­lio­nen Euro in den Bau ei­nes neuen Kreuz­fahrt­ter­mi­nals und Re­no­vie­run­gen im Jacht­ha­fen der spa­ni­schen Stadt Mel­illa im Nor­den des afri­ka­ni­schen Kon­ti­nents zu in­ves­tie­ren.

Nach­dem die Ha­fen­be­hörde von Mel­illa fest­ge­stellt hatte, dass das Pro­jekt mit ih­ren Wachs­tums­zie­len über­ein­stimmt, wurde dem Un­ter­neh­men eine Kon­zes­sion für 25 Jahre er­teilt. Die Bau­ar­bei­ten sol­len noch vor dem Ende die­ses Jah­res be­gin­nen, wie das Por­tal www.cruisesnews.es be­rich­tet.

Mel­illa (c) Christelle Hayek via Un­s­plash

Die ITM Group mit Sitz in Can­cun ver­fügt über mehr als 50 Jahre Er­fah­rung beim Bau und der Ent­wick­lung von Ha­fen­in­fra­struk­tu­ren. Das Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men ist un­ter an­de­rem für be­deu­tende Pro­jekte in der Ka­ri­bik wie Costa Maya in Me­xiko, Taino Bay in der Do­mi­ni­ka­ni­schen Re­pu­blik, Port Roa­tán in Hon­du­ras und den kürz­lich ein­ge­weih­ten Port Cabo Rojo im Sü­den der Do­mi­ni­ka­ni­schen Re­pu­blik ver­ant­wort­lich.

Der Ver­wal­tungs­rat der Ha­fen­be­hörde ge­neh­migte ein­stim­mig den von MDT – ei­nem Un­ter­neh­men der ITM-Gruppe – ein­ge­reich­ten An­trag auf die Er­rich­tung von zehn Ge­wer­be­ein­hei­ten in den der­zeit un­ge­nutz­ten Ein­rich­tun­gen des No­ray-Jacht­ha­fens so­wie ei­nes Kreuz­fahrt­ter­mi­nals ne­ben dem Dock für die Ver­la­dung von Mi­ne­ra­lien.

Mel­illa (c) Ja­cek Ki­jew­ski auf Pix­a­bay

Es muss­ten ei­nige recht­li­che Fra­gen ge­klärt wer­den, da das Un­ter­neh­men ETM seit 2010 die Ex­klu­siv­rechte für den Be­trieb von Pas­sa­gier­diens­ten in Mel­illa be­sitzt. Es wurde je­doch eine Ei­ni­gung dar­über er­zielt, dass ETM be­stimmte Rechte sei­ner Li­zenz aus­schließ­lich für den Kreuz­fahrt­ver­kehr am La­de­dock an MDT über­trägt. In Aus­nah­me­fäl­len gilt dies auch für die Docks Nordost‑2 und Nordost‑3, wenn die Schiffe zu große sind, um am Mi­ne­ral Loa­ding Dock an­le­gen zu kön­nen.

Laut An­ga­ben der Ha­fen­be­hörde er­streckt sich die ge­neh­migte Kon­zes­sion auf 1.466 Qua­drat­me­ter für zehn Ge­wer­be­ein­hei­ten im Yacht­ha­fen und 463 Qua­drat­me­ter für ein neues Pas­sa­gier­kon­troll­ge­bäude ne­ben dem Mi­ne­ral Loa­ding Dock – ei­nem ge­schütz­ten Kul­tur­denk­mal. Sie sei zu­gleich der Start­punkt ei­nes Pro­jekts, das sich seit zehn Mo­na­ten in der Ent­wick­lung be­finde.

Mel­illa (c) Christelle Hayek via Un­s­plash

In der ers­ten Phase wer­den der­zeit leer ste­hende Ge­bäude, die teil­weise seit 28 Jah­ren nicht mehr ge­nutzt wer­den, re­no­viert, um Re­stau­rants, Sou­ve­nir­lä­den und grund­le­gende Dienst­leis­tun­gen un­ter­zu­brin­gen. In ei­nem klei­nen ein­stö­cki­gen Ge­bäude, das so kon­zi­piert ist, dass es kei­nen Schat­ten auf die his­to­ri­sche La­de­rampe wirft, soll die Pas­sa­gier­kon­trolle für die aus­stei­gen­den Rei­sen­den un­ter­ge­bracht wer­den.

Mel­illa ver­zeich­net seit ei­ni­gen Jah­ren ei­nen ste­ti­gen An­stieg des Kreuz­fahrt­ver­kehrs. 4.000 Pas­sa­giere im Jahr 2023 und 9.000 im Jahr 2024 er­schei­nen zwar nicht be­son­ders be­mer­kens­wert, diese Zah­len sol­len aber schon in na­her Zu­kunft deut­lich an­stei­gen. Sei­tens der Ha­fen­be­hörde rech­net man be­reits 2027 mit mehr als 80.000 und bis 2030 so­gar mit bis zu 150.000 Pas­sa­gie­ren.

Elisabeth Kapral

Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für cruise4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat in den letzten 15 Jahren mehr als 80 Kreuzfahrten mit den verschiedensten Reedereien unternommen.
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