Baustart noch 2025: Melilla erhält einen neuen Kreuzfahrtterminal
Die mexikanische ITM Group hat ihr Interesse bekundet, rund 1,8 Millionen Euro in den Bau eines neuen Kreuzfahrtterminals und Renovierungen im Jachthafen der spanischen Stadt Melilla im Norden des afrikanischen Kontinents zu investieren.
Nachdem die Hafenbehörde von Melilla festgestellt hatte, dass das Projekt mit ihren Wachstumszielen übereinstimmt, wurde dem Unternehmen eine Konzession für 25 Jahre erteilt. Die Bauarbeiten sollen noch vor dem Ende dieses Jahres beginnen, wie das Portal www.cruisesnews.es berichtet.

Die ITM Group mit Sitz in Cancun verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung beim Bau und der Entwicklung von Hafeninfrastrukturen. Das Familienunternehmen ist unter anderem für bedeutende Projekte in der Karibik wie Costa Maya in Mexiko, Taino Bay in der Dominikanischen Republik, Port Roatán in Honduras und den kürzlich eingeweihten Port Cabo Rojo im Süden der Dominikanischen Republik verantwortlich.
Der Verwaltungsrat der Hafenbehörde genehmigte einstimmig den von MDT – einem Unternehmen der ITM-Gruppe – eingereichten Antrag auf die Errichtung von zehn Gewerbeeinheiten in den derzeit ungenutzten Einrichtungen des Noray-Jachthafens sowie eines Kreuzfahrtterminals neben dem Dock für die Verladung von Mineralien.

Es mussten einige rechtliche Fragen geklärt werden, da das Unternehmen ETM seit 2010 die Exklusivrechte für den Betrieb von Passagierdiensten in Melilla besitzt. Es wurde jedoch eine Einigung darüber erzielt, dass ETM bestimmte Rechte seiner Lizenz ausschließlich für den Kreuzfahrtverkehr am Ladedock an MDT überträgt. In Ausnahmefällen gilt dies auch für die Docks Nordost‑2 und Nordost‑3, wenn die Schiffe zu große sind, um am Mineral Loading Dock anlegen zu können.
Laut Angaben der Hafenbehörde erstreckt sich die genehmigte Konzession auf 1.466 Quadratmeter für zehn Gewerbeeinheiten im Yachthafen und 463 Quadratmeter für ein neues Passagierkontrollgebäude neben dem Mineral Loading Dock – einem geschützten Kulturdenkmal. Sie sei zugleich der Startpunkt eines Projekts, das sich seit zehn Monaten in der Entwicklung befinde.

In der ersten Phase werden derzeit leer stehende Gebäude, die teilweise seit 28 Jahren nicht mehr genutzt werden, renoviert, um Restaurants, Souvenirläden und grundlegende Dienstleistungen unterzubringen. In einem kleinen einstöckigen Gebäude, das so konzipiert ist, dass es keinen Schatten auf die historische Laderampe wirft, soll die Passagierkontrolle für die aussteigenden Reisenden untergebracht werden.
Melilla verzeichnet seit einigen Jahren einen stetigen Anstieg des Kreuzfahrtverkehrs. 4.000 Passagiere im Jahr 2023 und 9.000 im Jahr 2024 erscheinen zwar nicht besonders bemerkenswert, diese Zahlen sollen aber schon in naher Zukunft deutlich ansteigen. Seitens der Hafenbehörde rechnet man bereits 2027 mit mehr als 80.000 und bis 2030 sogar mit bis zu 150.000 Passagieren.






