KREUZFAHRT-WELT

Kreuzfahrt-Industrie klagt gegen geplante Steuer auf Hawaii

Ein Kon­sor­tium von Kreuz­fahrt­schiff­be­trei­bern und Rei­se­ver­an­stal­tern hat vor ei­nem US-Bun­des­ge­richt Klage ein­ge­reicht, um das neue Ge­setz des US-Bun­des­staa­tes Ha­waii zu blo­ckie­ren, dass Kreuz­fahrt­schiffe der Steuer ge­nauso un­ter­lie­gen wie Ho­tels.

Die Cruise Li­nes In­ter­na­tio­nal As­so­cia­tion, Inc. be­haup­tet, dass Ha­waii ekla­tant ge­gen die US-Ver­fas­sung ver­stößt, in­dem es ab Jän­ner die elf­pro­zen­tige Steuer auf Kreuz­fahrt­pas­sa­giere aus an­de­ren Bun­des­staa­ten er­hebt und den Be­zir­ken er­laubt, zu­sätz­li­che drei Pro­zent auf­zu­schla­gen.

Ho­no­lulu (c) Ja­kob Kim via Un­s­plash

Es ist das erste Mal, dass Kreuz­fahrt­schiffe die Be­her­ber­gungs­steuer zah­len müs­sen, die von Gäs­ten in Ho­tels und Fe­ri­en­häu­sern er­ho­ben wird.

In der Klage heißt es, dass, wie der Oberste Ge­richts­hof seit lan­gem an­er­kannt hat, die Ton­nage-Klau­sel der Ver­fas­sung den Staa­ten die Er­he­bung von Ge­büh­ren für das Pri­vi­leg, in ei­nen Ha­fen ein­zu­lau­fen, dort Han­del zu trei­ben oder dort zu lie­gen, ver­bie­tet. Für eine Durch­schnitts­fa­mi­lie wird Act 96 die Kos­ten für be­liebte Kreuz­fahrt­rou­ten, die in Hä­fen von Ha­waii an­le­gen, um Hun­derte von Dol­lar er­hö­hen. Diese be­trächt­li­che Preis­er­hö­hung wird viele Fa­mi­lien dazu ver­an­las­sen, auf Rei­sen nach Ha­waii zu­guns­ten an­de­rer Rei­se­ziele zu ver­zich­ten.

Im ver­gan­ge­nen Jahr ka­men nach An­ga­ben des Staa­tes mehr als 150.000 Pas­sa­giere von Kreuz­fahrt­schif­fen aus an­de­ren Staa­ten nach Ha­waii.

„Eine der Her­aus­for­de­run­gen be­steht darin, dass die Pas­sa­giere keine Steu­ern zah­len, wenn sie in den Ha­fen kom­men, und trotz­dem die In­fra­struk­tur be­las­ten.“

Jerry Agrusa, Pro­fes­sor an der Uni­ver­sity of Ha­waii School of Tra­vel In­dus­try Ma­nage­ment

Die neue Steuer be­inhal­tet auch eine 0,75-prozentige „Green Fee“ zur Fi­nan­zie­rung von Pro­jek­ten, die dem Um­welt­schutz die­nen.

Die Ge­ne­ral­staats­an­walt­schaft sagte, sie habe die Be­schwerde ge­rade erst er­hal­ten und werde sich erst äu­ßern, wenn sie die Mög­lich­keit habe, sie zu prü­fen.

Elisabeth Kapral

Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für cruise4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat in den letzten 15 Jahren mehr als 80 Kreuzfahrten mit den verschiedensten Reedereien unternommen.
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