MV Columbus versteigert: Bestbieter kommt aus Griechenland
Die Versteigerung der ehemaligen Flotte von Cruise & Maritime Voyages (CMV) gestaltet sich weiter erfolgreich: Nach der 27 Jahre alten MS Vasco da Gama hat nun auch die nochmals um vier Jahre ältere MV Columbus einen neuen Eigentümer gefunden. Der Kaufpreis beträgt angeblich 5,3 Millionen US-Dollar – also ein wahres „Schnäppchen“.
Wie bereits berichtet, hatte der Insolvenzverwalter nach der Pleite von Cruise & Maritime Voyages die fünf Schiffe der britischen Reederei zur Versteigerung freigegeben – MS Vasco da Gama (Baujahr 1983), MV Columbus (Baujahr 1989), MS Astor (Baujahr 1987), MS Magellan (Baujahr 1985) und MS Marco Polo (Baujahr 1965).
Den Anfang machte die MS Vasco da Gama als jüngstes Flotten-Mitglied: Sie ging um 10,2 Millionen US-Dollar an die portugiesische Mystic Invest Holding – die Muttergesellschaft von nicko cruises. Danach folgte die MV Columbus mit Baujahr 1989. Wer sie ersteigert hat, wurde nicht bekannt gegeben. Laut Informationen von Cruise Industry News soll es sich aber um ein griechisches Unternehmen handeln.
Während die MS Vasco da Gama schon bald wieder als Kreuzfahrtschiff eingesetzt werden soll, sieht die Zukunft der MV Columbus allerdings weniger rosig aus. Angeblich wollen die neuen Eigentümer das Schiff zunächst ruhen lassen und später weiterverkaufen, wenn sich der Markt für gebrauchte Kreuzfahrtschiffe wieder erholt hat. Auch der Verkauf an eine Abwrackwerft zur Verschrottung sei möglich, heißt es – aber auch hier müssten zunächst einmal die Schrottpreise wieder deutlich anziehen.
Die Versteigerung der ehemaligen CMV-Flotte von Cruise & Maritime Voyages geht indes weiter: Für die MS Astor mussten die Gebote bis 15. Oktober einlangen. Eine Entscheidung könnte hier also bereits gefallen sein. Für die MS Magellan endet die Frist für mögliche Bieter am 19. Oktober und für die MS Marco Polo am 22. Oktober.
Die MV Columbus hat eine Größe von 63.800 BRZ und verfügt über 801 Kabinen (davon 64 mit Balkon) für bis zu 1.856 Passagiere. Das Schiff wurde auf der Werft Chantiers de l’Atlantique in Saint-Nazaire als „Sitmar FairMajesty“ für die Reederei Sitmar gebaut, aber noch vor ihrer ersten Kreuzfahrt im Jahr 1989 von P&O Princess Cruises gekauft und in „Star Princess“ umbenannt.
Nach einem Umbau erhielt sie 1997 schließlich den Namen „Arcadia“. Ab 2003 war das Schiff als „Ocean Village“ für die gleichnamige Carnival-Marke unterwges, ehe es 2010 an P&O Cruises Australia übergeben und in „Pacific Pearl“ umbenannt wurde. Die Übernahme durch Cruise & Maritime Voyages und die Umbenennung in „Columbus“ erfolgten im Jahr 2017.