Explora Journeys

Explora Journeys verschiebt den Start der neuen Explora I

Ex­plora Jour­neys hat den Start des ers­ten Schiffs – der Ex­plora I – zum zwei­ten Mal ver­scho­ben. Dies­mal hätte es aber nicht kurz­fris­ti­ger sein kön­nen: Die für Don­ners­tag, den 6. Juli, vor­ge­se­hene Über­nahme des neuen Lu­xus­schiffs auf der Fin­can­tieri-Werft im ita­lie­ni­schen Mon­fal­cone wurde erst zwei Tage vor­her ab­ge­sagt.

Ur­sprüng­lich war die Fer­tig­stel­lung der Ex­plora I be­reits für Mai 2023 ge­plant. Doch schon im Herbst da­vor ver­schob sie die Lu­xus­marke der MSC Group auf Juli 2023 und ver­wies da­mals auf „Her­aus­for­de­run­gen in der Lie­fer­kette“. Nun hat auch der zweite Ter­min nicht ge­hal­ten.

Ex­plora I (c) Ex­plora Jour­neys

Die für den 8. Juli ge­plante Taufe des Schiffs durch die ame­ri­ka­ni­sche Ozea­no­gra­phin, Ent­de­cke­rin, Bio­lo­gin und Na­tur­schüt­ze­rin Dr. Syl­via Earle im Ha­fen von Ci­vi­ta­vec­chia bei Rom wurde je­den­falls ebenso ab­ge­sagt wie die Jung­fern­fahrt. Sie sollte am 17. Juli in Sout­hamp­ton be­gin­nen und in 15 Ta­gen über die nor­we­gi­schen Fjorde nach Ko­pen­ha­gen füh­ren.

In ei­ner Mit­tei­lung an die be­trof­fe­nen Gäste be­tont Ex­plora Jour­neys, dass das Schiff voll­stän­dig fer­tig­ge­stellt sei. Die Werft habe je­doch ein „kri­ti­sches Pro­blem“ fest­ge­stellt, das „so­fort be­ho­ben wer­den muss“. Man ar­beite ge­mein­sam mit Fin­can­tieri an ei­ner Lö­sung. Lei­der werde sich der Auf­ent­halt des Schiffs in der Werft auf­grund der für die Ar­bei­ten er­for­der­li­chen Zeit „um ei­nige Wo­chen ver­län­gern“.

Ex­plora I (c) Ex­plora Jour­neys

Laut ei­nem Be­richt der „Fi­nan­cial Times“ dürfte es sich bei die­sem „kri­ti­schen Pro­blem“ über feu­er­feste Wand- und De­cken­ver­klei­dun­gen des re­nom­mier­ten fin­ni­schen Zu­lie­fe­rers Pa­roc han­deln, die beim Bau der Ex­plora I ver­wen­det wur­den.

Sie ha­ben of­fen­bar völ­lig über­ra­schend ihre Brand­schutz-Zer­ti­fi­zie­run­gen ver­lo­ren, ohne die der Neu­bau die Werft nicht ver­las­sen darf. Falls nicht doch noch eine an­dere Lö­sung ge­fun­den wird, dürfte Fin­can­tieri da­her nichts an­de­res üb­rig blei­ben, als diese Pa­neele wie­der aus­zu­bauen und durch an­dere zer­ti­fi­zierte Ver­klei­dun­gen zu er­set­zen.

Ex­plora I /​ Ocean Ter­race Suite (c) Ex­plora Jour­neys

Das Pro­blem ist al­ler­dings nicht auf die Ex­plora I be­schränkt: Wie die „Fi­nan­cial Times“ be­rich­tet, wur­den die nun nicht mehr zer­ti­fi­zier­ten Pa­roc-Pa­neele auch auf rund 45 an­de­ren Schif­fen ver­wen­det, die in letz­ter Zeit ge­baut oder re­no­viert wur­den. Ne­ben der ge­rade erst in Dienst ge­stell­ten MSC Eu­ri­bia sol­len dazu auch Kreuz­fahrt­schiffe von Car­ni­val Cruise Line, Royal Ca­rib­bean und wei­te­rer Ree­de­reien ge­hö­ren. Wie es bei ih­nen wei­ter­geht, wird ak­tu­ell ge­prüft.

Ex­plora Jour­neys hat in­zwi­schen die für 17. Juli 2023 ge­plante Jung­fern­fahrt der Ex­plora I auf den 1. Au­gust 2023 ver­scho­ben. Sie wird nun in Ko­pen­ha­gen statt in Sout­hamp­ton be­gin­nen und in sie­ben Ta­gen über Ler­wick auf den Shet­land Is­lands und Kirk­wall auf den Ork­ney Is­lands nach Reykja­vik füh­ren. Die Ex­plora I ist das erste von ins­ge­samt sechs neuen Lu­xus­schif­fen der MSC Group, die bis 2028 in Dienst ge­stellt wer­den sol­len.

explorajourneys.com

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Wolfgang Tropf

Wolfgang ist seit 25 Jahren als Reisejournalist tätig. 2013 gründete er das Online-Reisemagazin travel4news. Nach mehr als 110 Kreuzfahrten auf rund 60 verschiedenen Schiffen kennt er die Produkte aller wichtigen Kreuzfahrtlinien aus eigener Erfahrung. Der Start von cruise4news im Jahr 2019 war da nur ein logischer Schritt.
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