Hanseatic nature durchfährt erstmals die Nordwestpassage
Die Hanseatic nature hat als erstes Schiff der neuen Expeditionsflotte von Hapag-Lloyd Cruises erfolgreich die Nordwestpassage absolviert. Die Expedition begann in Seward in Alaska endete nach knapp einem Monat auf den Spuren der größten Polarentdecker in Kangerlussuaq in Grönland.
Die Nordwestpassage ist ein rund 5.800 Kilometer langer Seeweg mit einem faszinierenden Mythos, der den Atlantischen Ozean mit dem Pazifischen Ozean verbindet und über das Nordpolarmeer und angeschlossene Meeresstraßen nördlich des amerikanischen Kontinents durch den kanadisch-arktischen Archipel führt.
Durchfahrt durch die Nordwestpassage
Mit der erfolgreichen Durchquerung setzte die Hanseatic nature die stolze Expeditionstradition von Hapag-Lloyd Cruises fort, die vor mehr als 20 Jahren mit den damaligen Expeditionsschiffen MS Bremen und MS Hanseatic begann. Denn zuletzt meisterte die ehemalige MS Bremen bei ihrer sagenhaften Arktis-Umrundung im Jahr 2019 die Nordwestpassage.
Nun startete mit der Hanseatic nature die nächste Generation der Expeditionsflotte von Hapag-Lloyd Cruises im Kielwasser der großen Abenteurer des 19. Jahrhunderts auf eine Reise, deren Geschichte von legendären Pionieren geschrieben wurde und die auch heute noch als eine der herausforderndsten und kaum befahrenen Expeditionsrouten gilt.
Für die 230 Gäste der Hanseatic nature war auf dieser Expeditionsreise der Weg das Ziel, um sich mit eigenen Augen einen Eindruck dieser ursprünglichen Weite und der einmaligen Natur- und Tierwelt zu machen sowie im Austausch mit den Inuit von der naturverbundenen Lebensweise zu lernen. Aber auch für Kapitän Jens Troier war es eine besondere Expedition.
„Trotz intensiver Vorbereitung ist es sehr besonders, wenn es endlich los geht. Der Mythos dieser historischen Route ist allgegenwärtig zu spüren, wenn man mit den Gegebenheiten aus Eis und Wetter konfrontiert ist. Unser speziell für diese Routen konstruiertes Expeditionsschiff hat sich bestens bewährt. Ob Beobachtungen von Orcas, Narwalen, Belugas oder Eisbären: Die Tierbegegnungen waren gleichermaßen atemberaubend wie die Ausfahrten mit unseren Zodiacs entlang der Gletscher. Besonders hat mich die spontane und erfolgreiche Durchquerung der Bellot-Straße in beide Richtungen gefreut. Auch die für die Gäste überraschende Ausbootung vor Long Island, die wir jeweils zur Hälfte mit Schiff und Zodiacs umrundet haben, und der darauffolgende Sonnenuntergang werden mir lange in Erinnerung bleiben.“
Jens Troier, Kapitän der Hanseatic nature
Vorträge des professionellen Expeditionsteams aus Geologen, Glaziologen, Ethnologen und weiteren Experten ergänzten die Erfahrungen an Bord. Der Schwerpunkt der Wissensvermittlung aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen lag dabei auf Natur und Tierwelt, die Historie der legendären Polarforscher und die Kultur der Inuit spielten aber ebenfalls eine wesentliche Rolle. Beim Cruising mit den Zodicas und bei den Landgängen stießen die Gäste zudem immer wieder auf die Spuren der historischen Expeditionen.
Hanseatic nature im ewigen Eis
Hapag-Lloyd Cruises blickt auf jahrzehntelange Erfahrung und Kompetenz auf diesen exponierten Routen zurück. Dabei verändert sich die Eislage von Jahr zu Jahr und erfordert nautisch höchstes Geschick, um die Navigation immer wieder an die aktuellen Begebenheiten anzupassen. Gleichzeitig kommt die Konstruktion der Hanseatic nature mit der höchsten Eisklasse für Passagierschiffe (PC6) zum Tragen.
Wie die baugleichen Hanseatic inspiration und Hanseatic spirit wurde das kleine Expeditionsschiff für maximal 230 Gäste genau für diese anspruchsvollen Routen gebaut. Ein wendiges Schiff mit möglichst wenig Tiefgang, Verstärkung an Rumpf und an der Wasserlinie und dicht liegenden tragenden Bauteilen im Hinblick auf den Eisdruck bietet der Brückencrew bei der Navigation die Spielräume, um auch dichte Treibeisfelder zu passieren. Zudem haben die drei Schwesterschiffe eine sehr große Reichweite und können bis zu 34 Tage autark auf See unterwegs sein.
Nordwestpassage 2024
Im Sommer 2024 folgt das Schwesterschiff Hanseatic spirit bei ihrer „Expedition Nordwestpassage“ dieser historischen Route von Seward nach Kangerlussuaq. Die Reise von 14. August bis 12. September 2024 dauert 29 Tage und ist ab 23.560 Euro pro Person inklusive Sonderflug buchbar. Ein weiteres Highlight wartet dann im Sommer 2025.
Begegnung in der Nordwestpassage 2025
Im Sommer 2009 fuhren die ehemalige MS Hanseatic und die ehemalige MS Bremen von Hapag-Lloyd Cruises zusammen mit knapp 350 Passagieren von beiden Seiten durch die Nordwestpassage aufeinander zu und trafen sich in der Mitte in Gjoa Haven. Es war das erste Mal in der Geschichte, dass zwei Kreuzfahrtschiffe diese Aufgabe meisterten.
Im Sommer 2025 wird die Pioniergeschichte fortgeführt, wenn die Hanseatic inspiration und die Hanseatic spirit gleichzeitig auf entgegengesetzter Route diesen berühmten Seeweg durchfahren und somit als neue Generation der Expeditionsflotte von Hapag-Lloyd Cruises an diesen Pioniertag anknüpfen. Sie werden einander dabei ebenfalls – je nach Eislage – während der Passage begegnen.
- Hanseatic spirit: Von Kangerlussuaq nach Seward, 29 Tage von 15. August bis 13. September 2025, ab 24.410 Euro pro Person bei Doppelbelegung inklusive Sonderflug.
- Hanseatic inspiration: Von Seward nach Kangerlussuaq, 29 Tage von 10. August bis 8. September 2025, ab 24.410 Euro pro Person bei Doppelbelegung inklusive Sonderflug.