Sun Princess: Drei Attraktionen bleiben für immer außer Betrieb
RollGlider, Coastal Climb und Ropes Course waren als drei besondere Highlights an Bord der neuen Sun Princess angekündigt. Der jüngste Neubau von Princess Cruises wurde im Februar in Dienst gestellt, die drei Attraktionen im Freizeitbereich „Park19“ blieben aber bis heute geschlossen – und wie nun bekannt wurde, werden sie auch niemals in Betrieb gehen. Unglaublich, aber wahr.
Der im Vorfeld besonders intensiv beworbene Rollglider „Seabreeze“ sollte ein ganz besonderes Zipline-Erlebnis bieten. An einer Überkopfschiene hängend, wären die Passagiere dabei 60 bis 90 Sekunden lang mit einer Geschwindigkeit von bis zu 17 km/h über das Schiff befördert worden. An Land gibt es diese Attraktion bereits vielfach, an Bord eines Schiffes wäre sie aber eine Welt-Premiere gewesen.

Der „Coastal Climb“ sollte ein Hochseilgarten sein, der sich über die Decks 19 und 20 erstreckt. Auf ihrem Weg zum höchsten offenen Bereich des Schiffs hätten die Passagiere verschiedene Hindernisse überwinden müssen, ehe sie über eine Rutsche wieder nach unten gelangt wären. Beim Ropes Course hätte es sich schließlich um einen körperlich anstrengenden Hindernisparcours gehandelt, der die Kraft, Ausdauer und das Gleichgewicht der Gäste auf die Probe gestellt hätte.
Diese drei Aktivitäten sollten die Highlights im „Park 19“ sein und „den Gästen, die sich nach einem einzigartigen Nervenkitzel auf hoher See sehnen, Spaß und Abenteuer bieten“, hieß es. Als das Schiff am 28. Februar 2024 erstmals in See stach, blieben sie aber geschlossen. Princess Cruises teilte damals mit, dass sie aufgrund „zusätzlicher Sicherheitskontrollen“ vorerst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich seien.

Nun folgte der endgültige Schlussstrich unter dieses Kapitel: „Wir bedauern, mitteilen zu müssen, dass Princess die Lieferung der RollGlider‑, Coastal Climb- und Ropes Course-Funktionen im Park19 an Bord der Sun Princess nicht annehmen kann und diese Erlebnisse nicht eröffnet werden“, teilte die Kreuzfahrtgesellschaft in einer Aussendung mit, ohne nähere Details zu den Gründen zu nennen.
Dass die drei Attraktionen nun wieder abgebaut werden, ist naheliegend. Was dann an ihrer Stelle installiert wird, hat Princess aber noch nicht verraten. „Wir prüfen diese Bereiche aktiv im Hinblick auf zukünftige Freizeitmöglichkeiten, um allen unseren Gästen ein sicheres und angenehmes Erlebnis zu gewährleisten“, heißt es lediglich in der Erklärung.

Ebenso bleibt vorerst offen, ob RollGlider, Coastal Climb und Ropes Course wie geplant auch an Bord des zweiten Neubaus der Sphere-Klasse – dem für Oktober 2025 angekündigten Schwesterschiff Star Princess – zu finden sein werden. Vermutlich eher nicht. Der „Park 19“ an Bord der Sun Princess besteht jedenfalls vorerst nur noch aus einer Joggingstrecke, der „Splash Zone“, einem multifunktionalen Sportplatz, einem Bereich mit Hängematten und dem Aussichtsdeck „Infinite Horizon“ mit freitragenden Wänden, die über die Seiten des Schiffs hinausragen.
Die Sun Princess wurde bei Fincantieri in Italien gebaut, hat eine Größe von 175.500 BRZ und ist das erste Schiff der Sphere-Klasse von Princess Cruises. Sie kann 4.300 Gäste an Bord begrüßen, die von rund 1.500 Crew-Mitgliedern betreut werden. Derzeit ist das Schiff im Mittelmeer unterwegs. Ende September wird es dann seine erste Atlantiküberquerung in Angriff nehmen und danach die Wintersaison mit Routen ab Fort Lauderdale in der Karibik verbringen.





