KREUZFAHRT-WELT

P&O Australia verkauft die Pacific Aria an griechische Seajets

Nach der Pa­ci­fic Dawn – wir ha­ben be­rich­tet – hat P&O Aus­tra­lia nun auch die Pa­ci­fic Aria ver­kauft. Die bei­den Schiffe soll­ten ur­sprüng­lich im Früh­jahr 2021 zu Cruise & Ma­ri­time Voy­a­ges (CMV) wech­seln. Der schei­terte aber, als die bri­ti­sche Ree­de­rei im Som­mer die­ses Jah­res in Kon­kurs ging.

Wie P&O Aus­tra­lia in ei­ner Aus­sendung mit­teilt, hat die Pa­ci­fic Aria die Flotte be­reits ver­las­sen – so wie es vor we­ni­gen Wo­chen auch bei der Pa­ci­fic Dawn der Fall war. Alle bis zum Früh­jahr 2021 ge­plan­ten Kreuz­fahr­ten wur­den ab­ge­sagt. Den Na­men des Käu­fers will die Ree­de­rei zwar nicht ver­ra­ten, laut „Sea­trade Cruise News“ han­delt es sich aber um die grie­chisch-zy­prio­ti­sche Fähr­ge­sell­schaft Sea­jets. Das Schiff liegt ak­tu­ell auch schon vor Lima­ssol auf Zy­pern.

MS Ve­en­dam (c) Hol­land Ame­rica Line

Die 1989 ge­grün­dete Ree­de­rei hat be­reits im Som­mer die Oce­ana (Bau­jahr 2000) von P&O Crui­ses so­wie die Ve­en­dam (Bau­jahr 1996) und die Maas­dam (Bau­jahr 1993) von Hol­land Ame­rica Line er­wor­ben. Die drei Schiffe tra­gen nun die Na­men „Queen of the Oce­ans“, „Aegean Ma­jesty“ und „Aegean Myth“. Of­fen­bar wol­len die Grie­chen nach dem Ende der Co­rona-Krise mit nun­mehr vier Schif­fen in den Kreuz­fahrt­markt ein­stei­gen.

Der­zeit be­treibt Sea­jets eine Flotte von 14 High-Speed-Schif­fen und drei kon­ven­tio­nel­len Fäh­ren, die von den Hä­fen in Pi­räus und Ra­fina nach Kreta, zu meh­re­ren Ky­kla­den-In­seln so­wie nach Nord­grie­chen­land un­ter­wegs sind. Ins­ge­samt bie­tet die Ree­de­rei je nach Sai­son bis zu 140 Ver­bin­dun­gen zu 17 In­seln – die meis­ten da­von aber nur zwi­schen April und Ok­to­ber.

Pa­ci­fic Dawn (c) P&O Aus­tra­lia

Auch der Käu­fer der Pa­ci­fic Dawn war zu­nächst nicht be­kannt. Mitt­ler­weile steht aber fest, dass es sich da­bei um Ocean Buil­ders han­delt. Das Un­ter­neh­men aus Pa­nama will das Schiff an der Ka­ri­bik-Küste des mit­tel­ame­ri­ka­ni­schen Lan­des sta­tio­nie­ren und die Ka­bi­nen ein­zeln um 25.000 bis 50.000 US-Dol­lar als Fe­ri­en­woh­nun­gen ver­stei­gern. Eine erste Auk­tion für 200 Ein­hei­ten soll An­fang No­vem­ber be­gin­nen.

Die Pa­ci­fic Aria hat eine Größe von rund 55.8oo BRZ. und bie­tet Platz für rund 1.600 Pas­sa­giere so­wie 600 Crew-Mit­glie­der. Sie wurde für Hol­land Ame­rica Line als ei­nes von vier Schif­fen der oft auch als „S‑Klasse“ be­zeich­ne­ten „Sta­ten­dam-Klasse“ auf der Fin­can­tieri-Werft in Mon­fal­cone ge­baut und 1994 als „Ryn­dam“ in Dienst ge­stellt. 2015 wech­selte sie zu P&O Aus­tra­lia und wurde in „Pa­ci­fic Aria“ um­be­nannt.

Im Mai 2021 sollte das Schiff von Cruise & Ma­ri­time Voy­a­ges über­nom­men wer­den und als „Ida Pfeif­fer“ die MS As­tor bei der deut­schen Toch­ter­ge­sell­schaft Tran­so­cean Kreuz­fahr­ten er­set­zen. Für P&O Aus­tra­lia hat die Pa­ci­fic Aria in den let­zen fünf Jah­ren ins­ge­samt mehr als 450.000 See­mei­len im Süd­pa­zi­fik zu­rück­ge­legt.

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Wolfgang Tropf

Wolfgang ist seit 25 Jahren als Reisejournalist tätig. 2013 gründete er das Online-Reisemagazin travel4news. Nach mehr als 110 Kreuzfahrten auf rund 60 verschiedenen Schiffen kennt er die Produkte aller wichtigen Kreuzfahrtlinien aus eigener Erfahrung. Der Start von cruise4news im Jahr 2019 war da nur ein logischer Schritt.
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