KREUZFAHRT-WELT

Vulkanausbruch auf St. Vincent: Kreuzfahrtschiffe helfen vor Ort

Up­date /​ 13. April 2021: Die Re­gie­rung von St. Vin­cent hat Car­ni­val in­zwi­schen mit­ge­teilt, dass eine Eva­ku­ie­rung nicht un­mit­tel­bar er­for­der­lich ist. Die Ree­de­rei hat da­her die Car­ni­val Le­gend und die Car­ni­val Pa­ra­dise wie­der aus der Re­gion ver­legt, ist aber wei­ter­hin be­reit zu hel­fen, falls sich die Um­stände än­dern soll­ten.

Nach dem Aus­bruch des Vul­kans La Souf­rière auf der Ka­ri­bik­in­sel St. Vin­cent sind vier Kreuz­fahrt­schiffe von Royal Ca­rib­bean, Ce­le­brity Crui­ses und Car­ni­val Cruise Line zu Hilfe ge­eilt, um die be­trof­fe­nen Men­schen auf die Nach­bar­inseln zu eva­ku­ie­ren.

Der Vul­kan war am 9. April 2021 erst­mals seit 42 Jah­ren wie­der aus­ge­bro­chen. Bis­her wur­den zwei mehr­stün­dige Erup­tio­nen re­gis­triert. Die ge­wal­ti­gen Asche­wol­ken ver­dun­kel­ten den Him­mel und be­deck­ten fast ganz St. Vin­cent zen­ti­me­ter­hoch mit grauer Asche. Auch auf der 180 Ki­lo­me­ter ent­fern­ten Nach­bar­insel Bar­ba­dos machte der Asche­re­gen den Tag zur Nacht.

Seis­mo­lo­gen hat­ten be­reits am Vor­tag vor mög­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten des Souf­rière ge­warnt. Des­halb konn­ten die Be­hör­den die Men­schen in der be­son­ders ge­fähr­de­ten „ro­ten Zone“ rund um den Vul­kan recht­zei­tig eva­ku­ie­ren. Ei­nige in­ter­na­tio­nale Me­dien spre­chen von 16.000 be­trof­fe­nen Men­schen, an­dere von „nur“ rund 6.000. Für sie wur­den Not­quar­tiere in an­de­ren Tei­len der In­sel ein­ge­rich­tet.

Der Hil­fe­ruf der Re­gie­rung von St. Vin­cent blieb aber auch in den USA nicht un­ge­hört: Die Royal Ca­rib­bean Group und Car­ni­val Cruise Line ent­sand­ten un­ver­züg­lich vier Kreuz­fahrt­schiffe, um die be­trof­fe­nen Men­schen bei Be­darf rasch auf an­dere In­seln zu brin­gen. Die Se­re­nade of the Seas liegt in­zwi­schen be­reits im Ha­fen der Haupt­stadt King­s­town, wäh­rend die Ce­le­brity Re­flec­tion, die Car­ni­val Le­gend und die Car­ni­val Pa­ra­dise vor der In­sel war­ten.

Noch ist die wei­tere Ent­wick­lung un­si­cher. Sollte es not­wen­dig sein, könnte aber je­des der vier Schiffe rund 1.500 bis 2.000 Men­schen auf eine der Nach­bar­inseln brin­gen. St. Lu­cia, Gre­nada, Bar­ba­dos und An­ti­gua ha­ben sich schon be­reit er­klärt, sie vor­über­ge­hend auf­zu­neh­men.

Der 1.178 Me­ter hohe La Souf­rière ist ei­ner von 19 ak­ti­ven Vul­ka­nen in der öst­li­chen Ka­ri­bik, aber der ein­zige auf St. Vin­cent. Er liegt im eher dünn be­sie­del­ten Nor­den der In­sel und war zu­letzt im Jahr 1979 ak­tiv – ohne dass Men­schen zu Scha­den ka­men. Ganz an­ders war das beim bis­her be­rühm­tes­ten Aus­bruch im Jahr 1902, als rund 1.500 Ein­woh­ner ums Le­ben ka­men.

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Wolfgang Tropf

Wolfgang ist seit 25 Jahren als Reisejournalist tätig. 2013 gründete er das Online-Reisemagazin travel4news. Nach mehr als 110 Kreuzfahrten auf rund 60 verschiedenen Schiffen kennt er die Produkte aller wichtigen Kreuzfahrtlinien aus eigener Erfahrung. Der Start von cruise4news im Jahr 2019 war da nur ein logischer Schritt.
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