Warnemünde: AIDAsol eröffnet größte Landstromanlage Europas
Die AIDAsol hat am 10. Mai 2021 in Warnemünde die größte Landstromanlage Europas eingeweiht. Der Aufbau der Landstromversorgung für Kreuzfahrtschiffe wurde 2018 zwischen AIDA Cruises, dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, der Stadt Rostock und dem Hafen von Rostock vereinbart.
Mit einer Leistung von bis zu 20 Megavoltampere (MVA) kann die bereits im Sommer 2020 fertiggestellte Landstromanlage künftig an den Liegeplätzen P7 und P8 in Warnemünde zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig mit Strom beliefern – und diese Leistung wird auch gebraucht, denn im regulären Passagierbetrieb benötigt die AIDAsol bis zu 4,5 Megawatt pro Stunde (MWh).
Landstrom zur Energieversorgung der Schiffe ist für AIDA Cruises ein entscheidender Schritt, um die lokalen Emissionen während der Liegezeit auf null zu reduzieren – immerhin liegt ein Kreuzfahrtschiff rund 40 Prozent seiner Betriebszeit im Hafen. Die erste Landstromanlage Europas in Hamburg-Altona wird von der AIDAsol schon seit 2017 genutzt.
In wenigen Tagen – noch vor dem Start in die Kreuzfahrtsaison am 22. Mai 2021 – wird die AIDAsol auch als erstes Kreuzfahrtschiff die abschließenden Tests an der neuen Landstromanlage in Kiel absolvieren. Deren Bau ist das Ergebnis einer gemeinsamen Initiative der Landesregierung Schleswig-Holstein, der Stadt, des Hafens und von AIDA Cruises.
Bereits seit der AIDAdiva im Jahr 2004 lässt die Reederei bei jedem neuen Schiff auch eine Option für Landstrom einbauen. Aktuell können zehn Schiffe der Flotte diese Form der Energieversorgung nutzen, wo sie verfügbar ist – oder sie sind zumindest technisch dafür vorbereitet. Das Ziel ist, alle Schiffe ab dem Baujahr 2000 entsprechend umzurüsten.
Darüber hinaus bereitet AIDA Cruises weitere Schritte auf dem Weg zum „Zero Emission Schiff“ der Zukunft vor. Noch in diesem Jahr wird die AIDAnova die erste Brennstoffzelle erhalten, ehe 2022 an Bord eines AIDA-Schiffes das bisher größte Batteriespeichersystem der Kreuzfahrtwelt in Betrieb gehen soll. Außerdem beschäftigt sich das Unternehmen schon heute mit der Frage, wie regenerative Treibstoffe zum Einsatz kommen können.