Costa Crociere

Costa Smeralda: Erste Betankung mit Flüssigerdgas in Dubai

Die Costa Sme­ralda – das ak­tu­elle Flagg­schiff von Costa Cro­ciere – hat ihre erste Be­tan­kung mit LNG im Ha­fen von Du­bai er­folg­reich ab­ge­schlos­sen. Es war das erste Mal, dass ein Kreuz­fahrt­schiff in der Me­tro­pole am Ara­bi­schen Golf mit ver­flüs­sig­tem Erd­gas ver­sorgt wurde. Das Tank­schiff „Green Zee­brugge“ füllte die drei Tanks da­bei mit ins­ge­samt rund 3.000 Ku­bik­me­tern LNG.

Alle drei Tanks der Costa Sme­ralda sind in be­son­ders ge­schütz­ten Be­rei­chen un­ter­ge­bracht und aus kryo­ge­nem Stahl ge­baut – ei­nem spe­zi­ell iso­lier­ten Ma­te­rial, das eine kon­stante Tem­pe­ra­tur von mi­nus 155 Grad auf­recht­erhält, um das LNG für den An­trieb der Schiffs­mo­to­ren auf sei­nen flüs­si­gen Zu­stand ab­zu­küh­len. Mit ei­ner voll­stän­di­gen LNG-Tank­fül­lung kann die Costa Sme­ralda min­des­tens zwei­ein­halb Wo­chen lang be­trie­ben wer­den.

Costa Sme­ralda (c) Costa Cro­ciere

Für Costa ist die Ver­wen­dung von ver­flüs­sig­tem Erd­gas (LNG) im Kreuz­fahrt­sek­tor laut ei­ner Aus­sendung „der­zeit der beste ver­füg­bare Kraft­stoff, da es keine markt­rei­fen emis­si­ons­freien Kraft­stoffe für die Schiff­fahrts­in­dus­trie gibt“. Im­mer­hin re­du­ziert LNG nicht nur die di­rek­ten Koh­len­stoff­emis­sio­nen um bis zu 20 Pro­zent, son­dern ver­mei­det auch die Emis­sio­nen von Stick­oxi­den, Schwe­fel­oxi­den und Fein­staub fast voll­stän­dig.

Ein LNG-An­trieb hat aber auch den Nach­teil, dass er grö­ßere Men­gen an Me­than frei­setzt, das wie­derum den Treib­haus-Ef­fekt an­heizt. Costa sieht in LNG den­noch ei­nen „prak­ti­ka­blen Schritt auf dem Weg zu ei­nem emis­si­ons­freien Schiffs­be­trieb bis 2050“, in­dem es ei­nen Fahr­plan für zu­künf­tige Kraft­stoffe und An­triebs­tech­no­lo­gien bie­tet, so­bald diese ver­füg­bar sind.

Costa Sme­ralda (c) Costa Cro­ciere

Dar­über hin­aus bie­tet die Costa Sme­ralda eine Reihe wei­te­rer nach­hal­ti­ger In­no­va­tio­nen. So wird der ge­samte täg­li­che Frisch­was­ser­be­darf des Schiffs durch die Um­wand­lung von Meer­was­ser mit­hilfe von Ent­sal­zungs­an­la­gen ge­deckt. Der En­er­gie­ver­brauch wird dank ei­nes in­tel­li­gen­ten Sys­tems mi­ni­miert, das eine durch­schnitt­li­che Treib­stoff­er­spar­nis von fünf bis sechs Pro­zent pro Schiff er­mög­licht.

Au­ßer­dem wird der Ab­fall an Bord zu 100 Pro­zent ge­trennt ge­sam­melt und Ma­te­ria­lien wie Plas­tik, Pa­pier, Glas und Alu­mi­nium wer­den di­rekt vor Ort re­cy­celt. Beide Maß­nah­men sind Teil ei­nes in­te­grier­ten An­sat­zes, der auf die Um­set­zung von Pro­jek­ten der Kreis­lauf­wirt­schaft ab­zielt.

„Costa hat sich als Teil der Car­ni­val Cor­po­ra­tion ver­pflich­tet, bei nach­hal­ti­gen Kreuz­fahr­ten eine Vor­rei­ter­rolle zu über­neh­men. Nach­dem wir zu­sam­men mit un­se­rer Schwes­ter­marke AIDA Crui­ses als erste Kreuz­fahrt­ge­sell­schaft LNG ein­ge­führt ha­ben, sind wir nun auch die erste Kreuz­fahrt­ge­sell­schaft, die diese Tech­no­lo­gie in Du­bai ein­setzt. In die­sem Sinne ent­wi­ckeln wir auch die Land­strom­tech­no­lo­gie für un­sere Flotte und ar­bei­ten an Bio­kraft­stof­fen, neuen Tech­no­lo­gien und al­ter­na­ti­ven Kraft­stof­fen.“

Giu­seppe Ca­rino, Se­nior Vice Pre­si­dent Sea-Land Ex­pe­ri­ence Ope­ra­ti­ons

Die Costa Sme­ralda er­reichte Du­bai am 21. De­zem­ber 2024 nach ei­ner Po­si­tio­nie­rungs­kreuz­fahrt, die vom Mit­tel­meer rund um Afrika führte. Bis Ende Fe­bruar 2025 wird das Schiff in den Emi­ra­ten über­win­tern und ein­wö­chige Kreuz­fahr­ten ab Du­bai an­bie­ten, auf de­nen Mus­cat im Oman, Doha in Qa­tar und Abu Dhabi be­sucht wer­den.

Am 1. März 2025 wird die Costa Sme­ralda den Ara­bi­schen Golf wie­der ver­las­sen und auf ei­ner 37-tä­gi­gen Kreuz­fahrt ins Mit­tel­meer zu­rück­keh­ren. Da­bei sind Stopps im Oman, auf Mau­ri­tius, in Süd­afrika, in Na­mi­bia, auf den Ka­na­ri­schen In­seln, in Ma­rokko, in Spa­nien und auf Kor­sika ge­plant, ehe das Schiff am 7. April 2025 in Ge­nua ein­trifft.

www.costakreuzfahrten.at

Elisabeth Kapral

Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für cruise4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat in den letzten 15 Jahren mehr als 80 Kreuzfahrten mit den verschiedensten Reedereien unternommen.
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