Carnival

Wie die Carnival Corporation ihre Lebensmittelabfälle reduziert

Die Car­ni­val Cor­po­ra­tion hat die Le­bens­mit­tel­ab­fälle im Jahr 2024 im Ver­gleich zu 2019 um 44 Pro­zent re­du­ziert. Da­mit hat das Un­ter­neh­men sein für 2025 ge­steck­tes Ziel ei­ner Re­du­zie­rung um 40 Pro­zent ein gan­zes Jahr frü­her als ge­plant er­reicht und ist auf dem bes­ten Weg, auch sein für 2030 ge­setz­tes Ziel ei­ner Re­du­zie­rung um 50 Pro­zent zu schaf­fen.

Die si­gni­fi­kan­ten Re­du­zie­run­gen sind das Er­geb­nis der fort­lau­fen­den „Less Left Over“-Strategie des Un­ter­neh­mens, die sich dar­auf kon­zen­triert, dass seine Kreuz­fahrt­li­nien in­tel­li­gente Wege fin­den, um si­cher­zu­stel­len, dass Le­bens­mit­tel und Zu­ta­ten nicht in den Ab­fall ge­lan­gen.

(c) Car­ni­val Cruise Line

Seit 2019 hat das Un­ter­neh­men mehr als 250 Mil­lio­nen US-Dol­lar an Le­bens­mit­tel­kos­ten ein­ge­spart, in­dem es seine Ver­fah­ren für die Be­reit­stel­lung, Zu­be­rei­tung und den Ser­vice von Mahl­zei­ten op­ti­miert hat. Da­bei ist es ge­lun­gen, das Es­sens­er­leb­nis für die jähr­lich fast 13,5 Mil­lio­nen Gäste wei­ter zu ver­bes­sern und trotz­dem die Menge an nicht ver­zehr­ten Le­bens­mit­teln welt­weit zu re­du­zie­ren.

Optimierung jedes Bissens

Big Chi­cken (c) Car­ni­val Cruise Line

Der Er­folg der Car­ni­val Cor­po­ra­tion bei der Re­du­zie­rung von Le­bens­mit­tel­ab­fäl­len be­ruht auf ih­rem ganz­heit­li­chen An­satz, der je­den Schritt des Le­bens­zy­klus von Le­bens­mit­teln an Bord ih­rer Schiffe und in ih­ren Land­be­trie­ben be­rück­sich­tigt, von der Be­schaf­fung über die Zu­be­rei­tung bis hin zum Spei­se­ser­vice.

  • Nut­zung von Echt­zeit­ana­ly­sen, in­tel­li­gen­ten Sys­te­men und da­ten­ge­steu­er­ten Er­kennt­nis­sen für den ge­ziel­ten Ein­kauf von Zu­ta­ten, die dy­na­mi­sche Me­nü­pla­nung und die ope­ra­tive Prä­zi­sion von der Zu­be­rei­tung bis zum Tel­ler.
  • Nut­zung von KI-ge­steu­er­ten Sys­te­men und Da­ten­ver­fol­gung in Echt­zeit, um die Es­sens­zu­be­rei­tung mit den Ab­läu­fen und Es­sens­ge­wohn­hei­ten der Gäste und der Crew ab­zu­stim­men.
  • Be­to­nung von Tech­ni­ken zur An­rich­tung von Spei­sen und Ge­rich­ten, die die ku­li­na­ri­sche Krea­ti­vi­tät des Un­ter­neh­mens zur Gel­tung brin­gen und gleich­zei­tig die vi­su­elle Prä­sen­ta­tion ver­bes­sern und die Ver­schwen­dung mi­ni­mie­ren.
  • Schu­lung des Per­so­nals und Ver­mitt­lung von Kennt­nis­sen und Selbst­ver­trauen, um es zu mo­ti­vie­ren, sich für die Re­du­zie­rung von Le­bens­mit­tel­ab­fäl­len und ‑ver­lus­ten in al­len Be­rei­chen des Be­triebs ein­zu­set­zen.
  • Ser­vie­ren von ge­nau rich­ti­gen Por­tio­nen, da­mit die Gäste eine sät­ti­gende Mahl­zeit ge­nie­ßen kön­nen, die den Tel­ler füllt und die Mög­lich­keit ei­nes Nach­schlags bie­tet.
  • Weg­wei­sende Lö­sun­gen wie die Spende über­schüs­si­ger Zu­ta­ten und Mahl­zei­ten an ein wach­sen­des Netz­werk von Le­bens­mit­tel­ban­ken in Ge­mein­den, die mit Le­bens­mit­tel­knapp­heit kon­fron­tiert sind, das zum Nut­zen un­se­rer Part­ner in den Ziel­ge­bie­ten im­mer wei­ter aus­ge­baut wird.
(c) Car­ni­val Cruise Line

Das Ziel ist zwar, dass we­ni­ger Le­bens­mit­tel üb­rig blei­ben, die weg­ge­wor­fen wer­den müs­sen, aber ge­nau wie beim Es­sen zu Hause wer­den nach dem Es­sen im­mer Le­bens­mit­tel und Dinge für die Le­bens­mit­tel­zu­be­rei­tung üb­rig blei­ben. In die­sen Fäl­len ver­folgt die Car­ni­val Cor­po­ra­tion ei­nen kreis­lauf­wirt­schaft­li­chen An­satz, um sinn­volle Wege zu fin­den, aus den üb­rig ge­blie­be­nen Le­bens­mit­teln ei­nen pro­duk­ti­ven Wert zu schaf­fen, in­dem sie das, was ei­gent­lich Ab­fall ist, in nütz­li­che Res­sour­cen um­wan­delt.

Eine der vie­len Mög­lich­kei­ten, wie das Un­ter­neh­men die Nut­zungs­dauer von Le­bens­mit­teln ma­xi­miert, be­steht darin, Le­bens­mit­tel­ab­fälle in neue Pro­dukte um­zu­wan­deln, vom Up­cy­cling ge­brauch­ten Kaf­fee­sat­zes zur Her­stel­lung ve­ga­ner Sei­fen­pro­dukte bis hin zur Um­wand­lung von ge­brauch­tem Spei­seöl in Bio­kraft­stoff für seine land­ge­stütz­ten Tour­busse in Alaska.

Resteverwertung mit Technologie

Aus­flug in Alaska (c) Car­ni­val Cruise Line

Wenn Reste nicht in an­dere Res­sour­cen um­ge­wan­delt wer­den kön­nen, fin­det die Car­ni­val Cor­po­ra­tion den­noch Wege, um si­cher­zu­stel­len, dass we­ni­ger üb­rig bleibt, in­dem sie in in­no­va­tive Ab­fall­ma­nage­ment­tech­no­lo­gien und ‑sys­teme in­ves­tiert, um die Aus­wir­kun­gen der Menge an un­ge­nutz­ten Le­bens­mit­tel­res­ten, die üb­rig blei­ben, zu mi­ni­mie­ren. Diese kom­bi­nier­ten Tech­no­lo­gien ge­hen weit über die ge­setz­li­chen An­for­de­run­gen hin­aus und be­gren­zen die Aus­wir­kun­gen her­kömm­li­cher Ent­sor­gungs­me­tho­den für Le­bens­mit­tel­ab­fälle, wie zum Bei­spiel Müll­de­po­nien, er­heb­lich und tra­gen gleich­zei­tig zu ei­nem noch nach­hal­ti­ge­ren und ef­fi­zi­en­te­ren Be­trieb bei.

Eine Mög­lich­keit, wie das Un­ter­neh­men mit Es­sens­res­ten an Bord um­geht, sind die über 630 Bio­di­ges­to­ren, die bis Ende 2024 flot­ten­weit in­stal­liert wur­den. Diese Mä­gen aus Me­tall nut­zen na­tür­li­che Bak­te­rien, um nicht ge­ges­sene Le­bens­mit­tel or­ga­nisch ab­zu­bauen und auf ei­nen win­zi­gen Bruch­teil ih­res ur­sprüng­li­chen Vo­lu­mens zu ver­flüs­si­gen. Die Car­ni­val Cor­po­ra­tion setzt au­ßer­dem über 90 in der ge­sam­ten Flotte in­stal­lierte De­hy­dra­to­ren und Trock­ner ein, um schwer zer­setz­ba­ren Le­bens­mit­teln wie Frucht­scha­len das über­schüs­sige Was­ser zu ent­zie­hen und das ver­blei­bende Vo­lu­men des har­ten Ab­falls um etwa 90 Pro­zent zu ver­rin­gern. Das ge­trock­nete Ma­te­rial kann dann zu ei­nem or­ga­ni­schen Brei zer­mah­len wer­den, der als or­ga­ni­scher Mulch und Kom­post ver­wen­det oder aus­ge­la­den wer­den kann.

Gills Grill (c) Car­ni­val Cruise Line

Die Stra­te­gie der Car­ni­val Cor­po­ra­tion für das Le­bens­mit­tel­ma­nage­ment ist ein Eck­pfei­ler ih­rer um­fas­sen­de­ren In­itia­ti­ven für das Ab­fall­ma­nage­ment und die Kreis­lauf­wirt­schaft vom Schiff bis zur Küste, die dar­auf ab­zie­len, na­tür­li­che Res­sour­cen ef­fi­zi­ent zu be­wirt­schaf­ten und den Schwer­punkt dar­auf zu le­gen, Pro­dukte und Ma­te­ria­lien durch Wie­der­ver­wen­dung, Re­cy­cling, Auf­ar­bei­tung und War­tung so lange wie mög­lich in Ge­brauch zu hal­ten.

Diese Be­mü­hun­gen sind Teil der über­grei­fen­den Nach­hal­tig­keits­vi­sion des Un­ter­neh­mens, die dar­auf ab­zielt, die Um­welt­aus­wir­kun­gen ins­ge­samt zu re­du­zie­ren und nach­hal­tige fi­nan­zi­elle Er­geb­nisse für seine Stake­hol­der zu er­zie­len.

www.carnivalcorp.com

Elisabeth Kapral

Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für cruise4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat in den letzten 15 Jahren mehr als 80 Kreuzfahrten mit den verschiedensten Reedereien unternommen.
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