Havila Voyages: Zweiter Neubau kommt mit Verspätung
Die Auslieferung des zweiten Schiffs für Havila Voyages wird sich um einen Monat verzögern: Statt wie geplant am 7. April wird die Havila Castor nun erst am 10. Mai 2022 von Bergen zu ihrer ersten Reise auf der norwegischen Postschiffroute aufbrechen. Die ersten drei Rundreisen wurden bereits abgesagt.
Laut einer Pressemitteilung von Havila Voyages, habe die norwegische Reederei von der türkischen Tersan-Werft einen neuen Liefertermin erhalten. Das Schiff konnte demnach aufgrund von technischen Problemen bisher noch keine Probefahrt durchführen. Aus den Medien sei außerdem bekannt, dass die Werft einige Probleme mit einem Zulieferer habe.

Auch bei den zwei weiteren Neubauten verlaufen die Fortschritte auf der Werft in der Türkei nicht wie erwartet. Havila Voyages geht derzeit davon aus, dass die Havila Polaris im dritten Quartal und Havila Pollux im vierten Quartal dieses Jahres seetauglich sein werden. Nach den bisherigen Erfahrungen sei der genaue Zeitpunkt der Auslieferung dieser Schiffe aber ungewiss, betont Havila-Geschäftsführer Bent Martini.
Mit dem norwegischen Ministerium für Verkehr wurde daher eine neue Vereinbarung getroffen, mit dem die weiteren Verzögerungen der Havila Polaris und Havila Pollux geregelt werden. Das Ministerium bestätigt darin, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Ersatzschiffe fordern wird. „Wir tun, was wir können und arbeiten sehr fokussiert daran, diese Schiffe so schnell wie möglich in Betrieb zu nehmen“, sagt Martini.

Indes freut sich der Geschäftsführer, dass das erste Schiff – die Havila Capella – bei den Passagieren sehr gut aufgenommen wurde. Sowohl die Havila Capella als auch die Havila Castor seien während der Hauptsaison fast vollständig ausgebucht.
„Wir erhalten viele Rückmeldungen von zufriedenen Gästen, die das gute Essen, die großen Kabinen und die großen Fenster an Bord schätzen“, berichtet Martini: „Sie ermöglichen ihnen, die Umgebung so nah wie möglich zu erleben. Zudem berichten sie von einem guten Service und einem Schiff, das so eingerichtet ist, dass man sich auf der Reise wohlfühlt.“

Havila Voyages lässt die umweltfreundlichsten Schiffe bauen, die auf der klassischen Küstenroute zwischen Bergen und Kirkenes unterwegs sein werden. Alle vier verfügen über die weltweit größten Elektro-Batterien für Passagierschiffe. Mit diesen ist es möglich, vier Stunden lang geräuschlos und ohne Abgase die sensiblen Fjordlandschaften zu erkunden.
Die Batterien werden in den Häfen mit aus Wasserkraft erzeugtem Strom aufgeladen. Wenn die Akkus an Bord erschöpft sind, werden die Schiffe mit Erdgas betrieben. So kann der CO2-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Schiffen um 25 Prozent reduziert werden. Zudem verzichtet Havila Voyages auf alle vermeidbaren Kunststoffe.