Norwegian kehrt wieder zur traditionellen Rettungsübung zurück
Norwegian Cruise Line Holdings schafft die individuelle Rettungsübung trotz ihrer Popularität bei den Gästen wieder ab und kehrt zur traditionellen Vorgangsweise mit gleichzeitiger Anwesenheit aller Passagiere an den Rettungsstationen zurück.
Dadurch könnten die Gäste an Bord besser auf einen Notfall vorbereitet werden, lautet die Begründung des Unternehmens. Experten sind jedoch überzeugt, dass das traditionelle Verfahren nicht für mehr Sicherheit sorgt. Eher sei das Gegenteil der Fall, heißt es. Allerdings erfordert die individuelle Rettungsübung mehr Personal für einen längeren Zeitraum, was Norwegian angesichts des aktuellen Spar-Kurses offenbar nicht gefällt.

Die Rückkehr zur traditionellen Rettungsübung erfolgt ab sofort mit dem nächsten Einschiffungstag und gilt für alle Kreuzfahrtschiffe der drei Tochtergesellschaften der Norwegian Cruise Line Holdings – also nicht nur für die 18 Schiffe der Norwegian Cruise Line, sondern auch für Regent Seven Seas Cruises und Oceania Cruises.
Die individuelle Sicherheitsübung wurde von praktisch allen Kreuzfahrtlinien kurz nach der Wiederaufnahme des Betriebs während der Corona-Pandemie eingeführt, um ein besseres „Social Distancing“ zu ermöglichen und größere Ansammlungen von Passagieren zu vermeiden.

Die Gäste konnten ihre Rettungsstation jederzeit vor dem Beginn der Kreuzfahrt individuell aufsuchen und alle notwendigen Sicherheitsinformationen über die App der Reederei oder das TV-Gerät in der Kabine studieren. Bereits Mitte November hatte Disney Cruise Line die Rückkehr zur traditionellen Rettungsübung angekündigt. Carnival Cruise Line und Royal Caribbean betonten hingegen erst kürzlich, auch weiterhin an der individuellen Variante festhalten zu wollen.