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Norwegian legt Schritte zur Reduktion der Treibhausgase fest

Nor­we­gian Cruise Line Hol­dings Ltd. – die Mut­ter­ge­sell­schaft von Nor­we­gian Cruise Line, Ocea­nia Crui­ses und Re­gent Se­ven Seas Crui­ses – hat eine über­ar­bei­tete Stra­te­gie vor­ge­stellt, die neue kurz- und mit­tel­fris­tige Ziele für die Re­duk­tion der Treib­haus­gase ent­hält.

Mit den ver­kün­de­ten Maß­nah­men will das Un­ter­neh­men ein­mal mehr sein ernst­haf­tes En­ga­ge­ment für die De­kar­bo­ni­sie­rung im Rah­men sei­nes glo­ba­len Nach­hal­tig­keits­pro­gramms „Sail & Sus­tain“ un­ter­strei­chen. Das Ziel bleibt al­ler­dings un­ver­än­dert: Die Netto-Null-Neu­tra­li­tätbis soll bis zum Jahr 2050 er­reicht wer­den.

Eckpunkte und Zwischenziele zur Treibhausgasreduktion

 

Die über­ar­bei­tete Kli­ma­schutz­stra­te­gie von Nor­we­gian kon­zen­triert sich auf die drei Säu­len Ef­fi­zi­enz, In­no­va­tion und Zu­sam­men­ar­beit. Das sind da­bei die wich­tigs­ten Eck­punkte:

  • Die Treib­haus­gas­in­ten­si­tät soll bis 2026 um zehn Pro­zent und bis 2030 um 25 Pro­zent re­du­ziert wer­den – je­weils im Ver­gleich zum Aus­gangs­wert von 2019. Die In­ten­si­tät wird pro „Ca­pa­city Day“ er­mit­telt. Ka­pa­zi­täts­tage be­rech­nen sich an­hand der zum Ver­kauf ste­hen­den Bet­ten, mul­ti­pli­ziert mit der An­zahl der Kreuz­fahrt­tage der in die­sem Zeit­raum in Dienst ste­hen­den Schiffe.
  • Die Ziele um­fas­sen die kom­plet­ten Emis­sio­nen im Le­bens­zy­klus des Un­ter­neh­mens, zu­vor­derst die Emis­sio­nen der Schiffs­flotte, der In­seln und der an­de­ren Ein­rich­tun­gen. Dazu kom­men die vor­ge­la­ger­ten brenn­stoff- und en­er­gie­be­zo­ge­nen Ak­ti­vi­tä­ten – ein­schließ­lich der voll­stän­di­gen Aus­wir­kun­gen der Well-to-Wake-Emis­sio­nen des Kraft­stoff­ver­brauchs.
  • Die neuen Zwi­schen­ziele fun­gie­ren als Fahr­plan zur Un­ter­stüt­zung des be­reits be­stehen­den Netto-Null-Ziels des Un­ter­neh­mens bis 2050. Der Um­fang die­ser Ver­pflich­tung er­streckt sich auf den ge­sam­ten Treib­haus­gas-Fuß­ab­druck – ein­schließ­lich des um­fang­rei­chen Netz­werks von Lie­fe­ran­ten und Part­nern ent­lang der Wert­schöp­fungs­kette.

„Je­der Be­reich un­se­res Un­ter­neh­mens – auf der Land­seite und auf der See­seite – ist da­für ver­ant­wort­lich, sei­nen Teil zur Re­duk­tion der Treib­haus­gase bei­zu­tra­gen und Er­geb­nisse um­zu­set­zen und nach­zu­wei­sen. Wir ak­ti­vie­ren und mo­bi­li­sie­ren zu­dem un­ser ge­sam­tes Netz­werk an Mit­ar­bei­tern, Hä­fen, De­sti­na­tio­nen, Zu­lie­fe­rern, Part­nern und Gäs­ten, jetzt zu han­deln und mit uns auf diese trans­for­mie­rende Reise zu ge­hen, da­mit wir viel mehr schaf­fen, als wir es al­lein könn­ten.“

Harry Som­mer, Pre­si­dent von Nor­we­gian Cruise Line Hol­dings Ltd.

Effizienz

Nor­we­gian Spi­rit in Alaska (c) Nor­we­gian Cruise Line

Nor­we­gian kon­zen­triert sich auf die Op­ti­mie­rung der Ef­fi­zi­enz sei­ner be­stehen­den Flotte, was sich un­mit­tel­bar auf den Strom­ver­brauch an Bord und die Treib­haus­gas­emis­sio­nen aus­wir­ken so­wie Kraft­stoff ein­spa­ren kann. Dies um­fasst so­wohl lau­fende In­ves­ti­tio­nen in Sys­teme und Tech­no­lo­gien – wie zum Bei­spiel Sys­tem-Up­grades bei Hei­zung, Lüf­tung, Kli­ma­ti­sie­rung und Ab­wär­me­rück­ge­win­nung – als auch be­trieb­li­che Ver­bes­se­run­gen, wie etwa eine in­tel­li­gente Rou­ten- und Rei­se­pla­nung so­wie die Op­ti­mie­rung des Ho­tel­be­triebs.

Ope­ra­tive Ver­än­de­run­gen er­for­dern eine gute Da­ten­grund­lage, eine Aus­bil­dung der Mit­ar­bei­ter so­wie eine Re­chen­schafts­pflicht. Da­her in­ves­tiert das Un­ter­neh­men in den Auf- und Um­bau in­ter­ner Sys­teme und Pro­zesse, um es sei­nen Team­mit­glie­dern und auch den Gäs­ten zu er­mög­li­chen, die Schiffe mit op­ti­ma­ler Ef­fi­zi­enz zu be­trei­ben bzw. zu nut­zen.

Innovation

Nor­we­gian Joy vor Que­bec © Nor­we­gian Cruise Line

Das Un­ter­neh­men ent­wi­ckelt In­no­va­tio­nen für lang­fris­tige Lö­sun­gen und Tech­no­lo­gien – ein­schließ­lich des Be­triebs mit um­welt­freund­li­chen Kraft­stof­fen. Seit 2022 wur­den be­reits auf meh­re­ren Schif­fen er­folg­reich Tests von Bio­kraft­stoff­mi­schun­gen mit etwa 30 Pro­zent Bio­kraft­stoff und 70 Pro­zent Ma­rine-Gasöl ab­ge­schlos­sen.

Nor­we­gian hält Bio­die­sel für ei­nen prak­ti­ka­blen Über­gangs­kraft­stoff, wäh­rend lang­fris­tige Lö­sun­gen ge­tes­tet und ska­liert wer­den. Auf lange Sicht sieht man aber grü­nes Me­tha­nol als viel­ver­spre­chende Lö­sung. Da­her wurde erst kürz­lich an­ge­kün­digt, die letz­ten bei­den Schiffe der Prima-Klasse, die 2027 und 2028 aus­ge­lie­fert wer­den, so zu mo­di­fi­zie­ren, dass die Ver­wen­dung die­ser al­ter­na­ti­ven Kraft­stoff­quelle in der Zu­kunft mög­lich sein wird.

Der Ein­satz von grü­nem Me­tha­nol würde zu ei­ner dras­ti­schen Re­du­zie­rung der Emis­sio­nen füh­ren, wo­bei wei­ter­hin die be­stehen­den Mög­lich­kei­ten zur Kraft­stoff­spei­che­rung ge­nutzt wer­den könn­ten. Dies er­for­dert deut­lich we­ni­ger Auf­wand bei den Um­rüs­tun­gen im Ver­gleich zu an­de­ren Kraft­stof­fen. Die Pro­duk­tion be­fin­det sich je­doch noch in ei­nem frü­hen Sta­dium und es braucht wei­tere In­ves­ti­tio­nen, um sie für die welt­weite Be­reit­stel­lung und Nut­zung aus­rei­chend zu ska­lie­ren.

Zusammenarbeit

Nor­we­gian Jade im Ge­i­ran­ger-Fjord (c) Nor­we­gian Cruise Line

Das Er­rei­chen der Treib­haus­gas­neu­tra­li­tät ist eine kom­plexe Auf­gabe, die das Un­ter­neh­men in ei­nem nie da­ge­we­se­nen Aus­maß prä­gen wird. Er­for­der­lich ist eine si­gni­fi­kante Zu­sam­men­ar­beit in­ner­halb des ge­sam­ten Netz­werks der Stake­hol­der – dar­un­ter Zu­lie­fe­rer, Ge­mein­den, Re­gie­run­gen und NGOs, die sich ge­mein­schaft­lich zu­sam­men­fin­den müs­sen, um Lö­sun­gen im Kampf ge­gen den Kli­ma­wan­del zu fin­den.

Nor­we­gian sucht da­her kon­ti­nu­ier­lich nach Part­ner­schaf­ten, um die Be­mü­hun­gen bei der Ent­wick­lung um­welt­freund­li­cher Kraft­stoffe vor­an­zu­trei­ben und die glo­bale In­fra­struk­tur zur Her­stel­lung, La­ge­rung und Be­reit­stel­lung aus­zu­bauen. Vor al­lem wird die bran­chen­über­grei­fende Zu­sam­men­ar­beit als Ka­ta­ly­sa­tor für ef­fek­tive und schnelle Ver­än­de­run­gen ge­se­hen.

Nor­we­gian Spi­rit in Du­brov­nik (c) Nor­we­gian Cruise Line

Da­her ist das Un­ter­neh­men auch ak­ti­ves Mit­glied in Bran­chen­ver­bän­den wie dem Me­tha­nol In­sti­tute, aber bei­spiels­weise auch First-Mo­ver-Part­ner des „Pa­ci­fic Nor­thwest to Alaska Green Cor­ri­dor“ – ei­ner Ko­ope­ra­tion zwi­schen Hä­fen, Re­gie­run­gen und Kreuz­fahrt­un­ter­neh­men, um den Ein­satz von CO2-neu­tral ope­rie­ren­den Schif­fen zwi­schen Alaska, Bri­tish Co­lum­bia und Wa­shing­ton zu be­schleu­ni­gen.

„Wir ge­hen op­ti­mis­tisch da­von aus, bald er­heb­li­che Fort­schritte und Im­pulse zur De­kar­bo­ni­sie­rung in al­len Sek­to­ren zu se­hen, doch es be­stehen wei­ter­hin grund­le­gende Her­aus­for­de­run­gen für die Kreuz­fahrt­in­dus­trie, wenn sie bis 2050 voll­stän­dig de­kar­bo­ni­siert sein will.“

Jes­sica John, Vice Pre­si­dent of ESG von Nor­we­gian Cruise Line Hol­dings Ltd.

Dar­über hin­aus ar­bei­tet Nor­we­gian wei­ter­hin mit wich­ti­gen Hä­fen zu­sam­men, um die Nut­zung der Land­strom­tech­no­lo­gie vor­an­zu­trei­ben. Wäh­rend der Aus­bau der In­fra­struk­tur an Land vor­an­geht, rüs­tet das Un­ter­neh­men auch seine Schiffe mit der er­for­der­li­chen Tech­no­lo­gie aus und strebt an, bis 2025 rund 70 Pro­zent sei­ner Flotte da­mit aus­zu­stat­ten.

www.nclhltd.com /​ www.ncl.com

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Elisabeth Kapral

Als Juristin hat Elisabeth gelernt, exakt zu formulieren. Das kommt ihr jetzt zugute, wenn sie für cruise4news schreibt. Worüber sie schreibt, weiß sie dabei ganz genau, denn sie hat in den letzten 15 Jahren mehr als 80 Kreuzfahrten mit den verschiedensten Reedereien unternommen.
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