Brasilien plant neuen Kreuzfahrtterminal auf einer künstlichen Insel
Der Hafen von Santos in Brasilien könnte in naher Zukunft einen neuen Kreuzfahrthafen und einen Tourismuskomplex erhalten. Lokalen Medienberichten zufolge haben die lokalen Behörden kürzlich eine erste Genehmigung für das neue Infrastrukturprojekt „Santos Vivo“ erteilt.
Das Projekt sieht den Bau einer künstlichen Insel vor, die über eine neue Anlegestelle mit dem Stadtteil Ponta da Praia verbunden werden soll. Neben einer Marina und einem Einkaufszentrum wird das neue Areal auch einen Wasserpark, ein gehobenes Hotel, Wohnhäuser, Restaurants, ein Wassersportzentrum, Parkplätze und einen Kreuzfahrtterminal mit drei Liegeplätzen umfassen.
Die neue Anlage, die für die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt ausgelegt ist, soll mehr als 250 Anläufe pro Jahr abwickeln. Gleichzeitig wird die neue Anlegestelle so konzipiert, dass sie die Küstengebiete vor Seegang schützt. Der Komplex soll von privaten Unternehmen unter der Leitung von Transbrasa gebaut werden, das derzeit Frachtanlagen im Hafen von Santos betreibt.
Das Projekt „Santos Vivo“ würde eine Anfangsinvestition von umgerechnet 185 Millionen Euro erfordern und soll mehr als 5.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Ein Zeitplan für den Bau steht noch nicht fest. Die ursprünglichen Pläne, in denen die Eröffnung bereits für Mitte 2027 vorgesehen war, dürften aber wohl nicht einzuhalten sein.
Santos ist der größte Kreuzfahrthafen Brasiliens und ganz Südamerikas und beherbergt derzeit Schiffe im Concais Cruise Terminal. Die im Handelshafen der Stadt gelegene, privat betriebene Anlage konnte in der Wintersaison 2024/25 mehr als eine Million Gäste begrüßen.